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0521 - Kampf um die Sonnenstadt

Titel: 0521 - Kampf um die Sonnenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles, was wir brauchen", rief er.
    An der Stelle, an der er sich eben noch befunden hatte, stürzte der Boden ein. Der Ezialist wurde blaß und beschleunigte seinen Schritt. Eine dichte Wolke aus Rauch und Staub holte ihn ein.
    Vallain verschwand darin.
    Rhodan drang in die Staubwand vor, bekam den Ezialisten zu fassen und schüttelte ihn durch.
    „Verlieren Sie jetzt nicht die Nerven, Mann!" herrschte er ihn an.
    Er löste zwei der elastischen Gurte vom Brustteil seines Panzeranzuges und überreichte sie Vallain mit den Worten: „Ich habe meinen Schutzschirm abgeschaltet. Sie können sich mit den Riemen an meinem Rücken festschnallen.
    Achten Sie aber darauf, daß die Magnetverschlüsse einrasten."
    Vallain hantierte eine Weile in seinem Rücken. Schließlich erklärte er: „Geschafft. Werden Sie mich auch tragen können, Sir?"
    „Wozu habe ich einen Antigravprojektor", entgegnete Rhodan und stellte den Regler der Antigraveinrichtung so, daß die Schwerkraft für ihn nur noch 0,4 Gravos betrug. Die Last auf seinem Rücken machte sich nun nicht mehr bemerkbar.
    Plötzlich gab der Boden unter seinen Füßen nach.
    Rhodan sackte fast einen Meter ab, bevor er die Schwerkraft vollkommen neutralisieren konnte. Daraufhin schaltete er die mit dem Antigravprojektor gekoppelte Flugeinrichtung ein und setzte über den Abgrund hinweg, der sich vor ihm aufgetan hatte.
    Wenig später holte er die anderen ein, die bereits die Nottreppe erreicht hatten.
    Rhodan konnte sich noch mit Whispers Hilfe telepathisch mit Fellmer Lloyd in Verbindung setzen und ihm auftragen, er solle mit Calvan Pratt das gleiche tun, was Atlan und er mit den beiden anderen getan hatten. Dann ging plötzlich eine Erschütterung durch das ganze Gebäude, ein Ächzen und Dröhnen erklang - und dann fiel das Stiegenhaus mit gewaltigem Getöse in sich zusammen.
    Fellmer Lloyd hatte Calvan Pratt um die Mitte ergriffen und schwebte mit ihm aus dem Gefahrenbereich.
    Atlan hatte die Gefahr schon vorher erkannt und konnte sich mit seinem Schützling als erster in Sicherheit bringen.
    Irmina verschwand in der Staubwand. Rhodan glaubte, ihren Schutzschirm aufblitzen zu sehen, doch war er nicht sicher.
    Er wußte nur mit Bestimmtheit, daß sie an der Bruchstelle gestanden hatte, als das Stiegenhaus in sich zusammengefallen war.
    Er wollte seinen eigenen Schutzschirm aktivieren, um Irmina zu Hilfe zu kommen, als sie wie vom Katapult geschnellt aus dem Inferno aus Trümmern, Rauch und Staub geschossen kam.
    Sie schien unverletzt.
    Die Hitze, der Qualm und der Staubgehalt der Luft waren inzwischen in einem Maße angestiegen, daß sie kaum mehr atmen konnten.
    „Es gibt noch eine Möglichkeit für uns, dieser Hölle zu entrinnen", sagte Rhodan.
    Sie befanden sich in fast sechshundert Meter Höhe auf einer überhängenden Plattform, die nur noch von einem Betonpfeiler getragen wurde, umragt von den Mauerresten, die wie Skelette aus dem Qualm ragten, bedroht von zwanzig Fluggleitern, die das Gebäude systematisch von oben nach unten mit den Strahlen ihrer Impulskanonen abtrugen. Es gab keinen Weg in die tief erliegenden Etagen.
    Der Boden unter ihren Füßen schwankte.
    „Wir sind verloren!" schrie Calvan Pratt.
    Der Wind trieb den Rauch davon, und die Fluggleiter wurden sichtbar, die wie Hornissen von allen Seiten auf sie niederstießen.
    „Deflektoren einschalten!" befahl Rhodan.
    Atlan, Fellmer und Irmina schienen sich plötzlich aufzulösen.
    Sie hatten ihre Deflektorschirme eingeschaltet, die die elektromagnetischen Wellen ableiteten und sie unsichtbar machten. Jetzt konnten sie optisch nicht mehr geortet werden.
    Der Boden unter ihnen senkte sich wieder um einige Zentimeter.
    „Wir setzen uns mittels der Antigravprojektoren ab", ordnete Rhodan an und erhob sich gleichzeitig in die Luft. Da er seine Ortungsgeräte ausgeschaltet hatte, konnte er nicht feststellen, wie seine Gefährten reagierten. „Wir fliegen geradewegs zum Zentralplasma. Jeder auf eigene Faust. Erst dort nehmen wir wieder Kontakt miteinander auf. Kein Funkverkehr, keine vermeidbare energetische Aktivität, damit wir nicht so leicht angepeilt werden können."
    Rhodan wartete nicht erst eine Bestätigung ab, sondern flog mit der größtmöglichen Beschleunigung, deren der Antigravprojektor fähig war, davon.
    Rhodan hatte kaum hundert Meter zurückgelegt, als sich hinter ihm der mächtige Stützpfeiler, auf dessen oberster Plattform sie sich eben noch befunden hatten, neigte und donnernd in die

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