0522 - Der Zombie-Macher
Dämonenjäger-Crew ebenfalls über Bewußtseinssperren verfügten, schmerzlose allerdings, die verhinderten, daß dämonische Mächte ihre Gedanken lasen und ihre Pläne durchschauten. Nur durch bewußtes »Abschalten« dieser Sperren war Telepathie möglich. Um die Gedanken Duncans lesen zu können, hatte Nicole zuerst ihre eigenen »Schilde senken« müssen. Jetzt, da sie wußte, daß sie damit keinen Erfolg hatte, ließ sie die Psi-Barriere wieder wirksam werden.
»Ich weiß nicht«, murmelte Duncan verwirrt. »Ich habe das noch nie zuvor erlebt. Entschuldigen Sie… was hatten Sie mich gefragt?«
Nicole zögerte sekundenlang. War das ein Trick? Hatte er sie als Telepathin durchschaut und tat jetzt »harmlos«? Oder - war er wirklich ahnungslos?
»Der Grund Ihres Hierseins«, erinnerte sie ihn.
Duncan sah sie an wie ein Wesen aus einer anderen Welt. Dann straffte er sich. »Ah, ja. Verzeihen Sie. Diese Kopfschmerzen haben mich ziemlich durcheinandergebracht. Ich… äh… ich wollte den Professor um Hilfe bitten.«
»Hilfe wobei?«
»Meine… Freundin ist entführt worden«, sagte er. »Sie wird in einem Haus gefangengehalten, das…«
Nicole hob abwehrend beide Hände. »Das dürfte ja wohl Sache der Polizei sein, oder?«
»Ich habe Ihnen noch nicht gesagt, von wem sie entführt wurde«, stieß Duncan hervor. »Von einem Houngan.«
Nicole starrte ihn überrascht an. »Ein Houngan? Voodoo? Hier in Australien? Und - wieso kommen Sie dann ausgerechnet zu uns? Wieso glauben Sie, daß Professor Zamorra Ihnen beziehungsweise Ihrer Freundin helfen kann?«
Einmal mehr war es ihr, als müsse Duncan erst Rücksprache halten. Aber sie konnte keine entsprechende telepathische Verbindung feststellen, sich nicht einfädeln. Nicht nur, weil Duncan das natürlich sofort wieder gemerkt hätte…
»Professor Zamorra ist Parapsychologe«, sagte Duncan erst Rücksprache halten. Aber sie konnte keine entsprechende telepathische Verbindung feststellen, sich nicht einfädeln. Nicht nur, weil Duncan das natürlich sofort wieder gemerkt hätte…
»Professor Zamorra ist Parapsychologe«, sagte Duncan zögernd. »Er muß sich mit okkulten Dingen auskennen, nicht wahr? Die Polizei würde mir doch kein Wort glauben!«
Nicole lächelte unverbindlich. »Manchmal«, sagte sie, »gibt es bei der Polizei sehr kluge Köpfe. Ich glaube Ihnen auch kein Wort, Duncan. Ende des Gesprächs.«
Abrupt wandte sie sich um. Da sprang Duncan auf. Nicole ging sofort in Abwehrbereitschaft. Aber Duncan griff sie nicht an.
»Warten Sie«, bat er. »Es stimmt, Miss Duval. Meine Freundin wird von einem Voodoo-Houngan gefangengehalten. Ich selbst konnte fliehen, aber ich kann sie nicht allein befreien.«
»Und wieso kommen Sie darauf, daß der Professor es könnte? Woher kennen Sie uns überhaupt? Vielleicht sollten Sie sich wirklich lieber an die Polizei wenden.«
»Dafür drängt die Zeit zu sehr«, behauptete Duncan jetzt. »Es ist schon schlimm genug, daß ich stundenlang warten mußte wie ein Bettelsklave. Sie müssen mir helfen. Kommen Sie mit. Dann kann ich Ihnen alles erklären und Ihnen auch die Einzelheiten erzählen…«
Nicole schüttelte den Kopf. »Kommt überhaupt nicht in Frage«, sagte sie. »Leben Sie wohl, Duncan !«
Wenige Meter vor dem Lift war Duncan wieder bei ihr. Er faßte nach ihrem Arm.
»Sind Sie verrückt geworden?« zischte Nicole ihn an. »Gehen Sie! Sofort! Oder ich lasse Sie vom Hotelpersonal entfernen. Haben Sie mich verstanden?«
Da endlich gab er auf.
Nicole sah ihm nach, wie er das Hotel verließ. Sekundenlang überlegte sie, dann folgte sie ihm Aber so, daß er es nicht merkte.
***
Sobald er gespürt hatte, daß der Kontakt zustande gekommen war und die Beute im Begriff stand, nach dem Köder zu schnappen, hatte er wieder die direkte Kontrolle übernommen, auch wenn sie anstrengend und kräftezehrend war. Zwischen ihm und dem von ihm gelenkten Mel Duncan bestand eine permanente Verbindung. So konnte er die Unterhaltung steuern und dafür sorgen, daß Duncan nichts Falsches sagte.
Als er merkte, es mit einer Telepathin zu tun zu haben, verfiel Skaithor fast in Panik. Im Abwehrreflex schlug er Duncan mit rasenden Kopfschmerzen, so daß die Telepathin keinen klaren Gedanken ihres Gegenübers mehr erfassen konnte.
Eine Gedankenleserin!
Das hatte Skaithor nicht gewußt, aber es machte die so überraschend hier aufgetauchten Feinde noch gefährlicher.
Als die Frau nachzufragen begann, hätte Skaithor,
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