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0522 - Er kam aus dem Todesschloß

0522 - Er kam aus dem Todesschloß

Titel: 0522 - Er kam aus dem Todesschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wankten sie über die Schwelle.
    Vor der Theke blieben sie stehen. »Polizei!« keuchte der junge Mann. »Sie müssen die Polizei rufen!« Er beugte sich bei jedem Wort, das er sprach, nach vorn.
    Cyril Conners war aufgesprungen. Aus der Küche erschien der Wirt. Er hatte sich schon umgezogen. »Was ist denn los?«
    »Rufen Sie die Polizei an!« rief jetzt auch das Mädchen.
    »Weshalb?«
    »Wir sind verfolgt worden!« erklärte der Junge. »Von einem Kerl, der eine Axt hatte. Er hat uns auf der Straße gestoppt und unseren Wagen zertrümmert. Dann rannte er hinter uns her.« Der Kopf bewegte sich, als sich Kenny hastig umschaute. »Er muß irgendwo hier draußen lauern. Glauben Sie mir.«
    »Ein Mann mit einer Axt?« Der Wirt mußte lachen. »Haben Sie sich das nicht eingebildet, junger Mann?«
    »Nein!« schrie Kenny.
    Cyril Conners warf Glenda French einen bedeutsamen Blick zu. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken, und er hatte bereits einen bestimmten Verdacht.
    Conners stand auf. Er ging auf die jungen Leute zu und mischte sich in das Gespräch. »Können Sie den Mann beschreiben?«
    »Ja!« sagte Susan.
    »Dann bitte.«
    Sie begann damit, und Conners hörte sehr genau zu. »Ich danke Ihnen«, sagte er.
    »Moment mal, Moment. Kennen Sie ihn denn?«
    »Nein, eigentlich nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß hier jemand mit einer Axt durch die Gegend läuft und Autos zertrümmert.«
    »Das war aber so!«
    »Rufen Sie endlich die Polizei an!« rief Kenny. »Los, machen Sie schon! Und verschließen Sie die Türen. Der Kerl hat uns nicht ohne Grund verfolgt. Er will uns töten. Wenn er hierherkommt, sind auch Sie alle in Gefahr. Nehmen Sie das nur nicht auf die leichte Schulter!«
    Der Wirt zögerte noch. Inzwischen war auch seine Frau gekommen und die Bedienung ebenfalls.
    »Ruf die Polizei schon an!« sagte die Frau.
    »Soll ich?«
    Cyril Conners und Gilda French mischten sich ein. »Es wird wohl besser sein.«
    »Gut, wie Sie meinen.«
    »Ein Glück!« Der junge Mann ließ sich auf einem Stuhl nieder.
    »Das möchte ich nicht noch einmal erleben.«
    Die Wirtin hatte reagiert und brachte den beiden einen Whisky.
    »So, den trinkt mal, dann sehen wir weiter. Wir kennen uns doch, nicht? Ihr seid aus der Gegend?«
    »Ja, aus Guist.«
    Susan und Kenny tranken. Entspannt zeigten sie sich nach dem Schluck längst nicht. Immer wieder glitten ihre Blicke hin zu den Fenstern.
    Der Mann mit der Axt aber zeigte sich nicht. Entweder hatte er aufgegeben, oder er lauerte draußen im Wald und hielt das Hotel unter Kontrolle.
    Beide glaubten eher an die letzte Möglichkeit…
    ***
    Julie Gladstone hatte auf ihrem Bett gelegen und richtete sich plötzlich auf.
    Das geschah so ruckartig, als hätte sie plötzlich einen Befehl bekommen. Sie blieb für einen Moment sitzen und lauschte in die Finsternis des Zimmers hinein.
    Etwas hatte sie gewarnt, sie aufgeputscht. Nur waren es keine Stimmen gewesen, sondern Signale, die derjenige aussandte, auf den sie gewartet hatte.
    Er würde kommen…
    Julie schwang die Beine herum. Die Schuhe standen neben dem Bett. Sie schlüpfte hinein, reckte sich und schaute auf die Verbindungstür, wobei über ihre Lippen ein Lächeln glitt. Dank ihrer Kräfte hatte sie es geschafft, sie aus der Ferne zu schließen, obwohl sich kein Schlüssel im Schloß befand.
    Diese Frau würde sich wundern, aber das hatte sie schon, als sie versuchte, die Tür zu öffnen. Sie war dann nicht mehr durch die andere Tür in Julies Zimmer gekommen.
    Julie mochte die Frau nicht, und der Mann war ihr ebenfalls unsympathisch. Sie wollte auch nicht mit ihnen so tun, als sei nichts gewesen. Es war schließlich etwas. Da wollten Menschen versuchen, hinter Julies Geheimnis zu gelangen. Das hatte das Mädchen herausgefunden, denn es wußte längst, daß es etwas Besonderes war.
    Nur hatte sie sich einsam gefühlt und deshalb auf geistiger Ebene nach Verbündeten gesucht und auch gefunden.
    Ein Mann war zu ihr unterwegs. Einer, der zu den Ausgestoßenen gehörte, den die Menschen vergessen wollten und auch vergessen hatten. Ein Mann, der gefährlich war, das wußte Julie, denn er hatte sich mit der Axt bewaffnet. Aber sie brauchte Schutz, wenn sie den langen Weg nach London zurückkehrte und dort denjenigen zur Rede stellen wollte, der angeblich ihr Freund war.
    Angelogen und betrogen hatte er sie. Er war ein schrecklicher Mensch, ein Mann, der tief enttäuschte.
    Julie ging der Reihe nach vor. Sie zog ihren Anorak

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