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0529 - Der Würgeadler

0529 - Der Würgeadler

Titel: 0529 - Der Würgeadler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kopf einziehen.
    Suko klopfte an, eine Klingel entdeckten wir nicht. Obwohl uns die Bewohner gesehen hatten, ließen sie sich Zeit, bevor sie sich rührten. Sehr vorsichtig wurde die Tür geöffnet und auch nur einen Spalt. Viel konnte ich nicht erkennen, nur verschwommen ein Männergesicht und das Augenpaar darin.
    »Was wollen Sie?«
    Ich grüßte freundlich, dann stellte ich uns vor und erklärte, wo wir herkamen und wer wir waren. Das Wort Polizei schien den Frager zu beruhigen.
    »Gut, um was geht es?«
    »Wir suchen eine Übernachtungsmöglichkeit. Sie sehen ja selbst, daß der Schnee alles zugedeckt hat. Da wir uns auf dem Weg nach Genf befinden und es an diesem Tage nicht mehr schaffen werden, müssen wir leider hier die Nacht verbringen…«
    »Bei uns?«
    »Wir würden auch bezahlen, aber wenn…«
    »Laß die Leute doch rein, Paul«, hörten wir aus dem Hintergrund eine zweite Männerstimme. »Ich spüre, daß sie in Ordnung sind.«
    »Mal sehen. Was ist mit dem dritten?«
    »Er wird im Wagen bleiben.«
    »Die Kälte…«
    »Wenn Sie eine Decke haben, können wir sie ihm geben. Außerdem ist dieser Mensch ein Verbrecher.« Ich ging nicht auf nähere Einzelheiten ein, weil ich den Mann nicht noch neugieriger machen wollte.
    »Na gut, kommen Sie rein.«
    Die Tür wurde ganz aufgezogen. Suko und ich betraten einen kleinen Windfang, wo wir auch die Garderobehaken an den Wänden sahen, die wie Fragezeichen hervorschauten.
    »Legen Sie ab.«
    Wir zogen die Jacken aus. Eine gemütliche Wärme empfing uns.
    Der Kamin in der Küche strahlte sie ab. Wir waren in den Raum hineingeführt worden und sahen den Rest der Familie.
    Auch wir erfuhren jetzt die Namen. Die Leute hießen Grenier.
    Auf mich machten sie einen völlig normalen Eindruck, wenn ich auch etwas skeptisch wurde, als ich sie mir näher anschaute, wobei mir die etwas unruhigen und unsteten Blicke auffielen.
    Wir waren nicht ohne Gepäck gekommen. Suko hatte die Tasche mitgebracht, in der sich unsere wichtigste Waffe, der Dunkle Gral, befand. Er hatte sie an der Garderobe abgestellt.
    »Möchten Sie etwas essen?« fragte Madame Grenier. »Wir haben noch Gerstensuppe übrig.«
    »Die habe ich in der Schweiz immer gern gegessen!« erwiderte ich.
    »Dann schmeckt Ihnen meine sicherlich auch.«
    Und ob sie uns schmeckte. Während wir aßen, war es still geworden. Ich lobte einige Male die Suppe, und die Hausfrau bekam einen roten Kopf. Dann fragte sie, ob der im Wagen Zurückgebliebene nicht auch noch etwas zu essen bekommen sollte.
    Ich winkte ab. »Nein, lassen Sie mal, Madame. Ich habe meine Gründe, weshalb ich so hart bin.«
    »Ist er schlimm?«
    »Das kann man wohl sagen.«
    Nach dem Essen bot man uns den Hausschnaps an. Suko lehnte ab, ich nahm ein Glas und bekam noch einen Kaffee, den Suko ebenfalls trank. Auch die beiden Männer tranken mit. Als ich das Glas abstellte, wollte ich die Greniers direkt fragen.
    »Sie haben Sorgen!«
    »Wieso?« fragte Paul.
    »Das sehe ich Ihnen an.«
    »Nein, Monsieur, Sie…«
    »Paul.« Jacques Grenier legte seinem Sohn eine Hand auf den Arm.
    »Weshalb lügst du? Sag bitte die Wahrheit! Es stimmt«, wandte er sich an uns. »Wir haben Sorgen, sogar große.«
    »Worum geht es?« fragte Suko.
    »Um die Vögel!«
    »Bei Ihnen auch?« sagte der Inspektor.
    »Ja, genau. Sagen Sie nur…«
    Ich nickte in seinen Satz hinein. »Erraten, Monsieur Grenier. Auch wir haben die Vögel erlebt und sind von ihnen angegriffen worden. Während der Fahrt zu Ihnen.«
    »Das ist… das ist …«
    »Sind Sie denn verletzt worden?«
    Eliette hatte mich gefragt, ich schüttelte den Kopf. »Nein, soweit ist es nicht gekommen, doch ich frage mich, weshalb die Vögel Sie angegriffen haben.«
    »Danach suchen wir auch«, gab Jacques zu.
    »Es soll mit irgend etwas Bösem zusammenhängen«, sprach Eliette mit leiser Stimme.
    »Wie das?«
    »Soll ich es sagen, Paul?«
    Ihr Mann nickte.
    Sie erzählte von dem Fluch, den es hier angeblich geben sollte.
    Nach einigen Sätzen übernahm ihr Schwiegervater das Wort. Er berichtete recht plastisch und fuhr sich während des Erzählens stets mit den Fingern durch das graue Haar.
    So erfuhren wir von dem Bösen, das im Herzen der Berge verborgen lag und erweckt werden sollte, wenn wieder etwas Böses dazukam.
    Kurz vor Beendigung seines Berichts hob der älteste Grenier die Schultern. »Sie werden uns wahrscheinlich auslachen, aber die Geschichte ist nun mal so.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Auf keinen

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