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053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt

053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt

Titel: 053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Mann wieder voll
aktionsfähig war und den ersten Angriff abschütteln konnte. Doch hier irrte
Martinus. Er hatte es mit einem Mann zu tun, der blitzschnell reagierte, sich
auf eine veränderte Situation sofort einstellte und hart konterte, auch wenn
seine Kräfte durch irgendeine Aktion schon beansprucht worden waren. Larry
Brent warf sich auf den Speer, umfaßte ihn mit beiden Händen und riß Martinus mitsamt
seiner Waffe herum wie eine Marionette, die an einem Faden gezogen wurde. Der
Hexentöter schrie überrascht auf. Damit hatte er nicht gerechnet. Durch den
Schwung wurde er an die Wand geschleudert, ließ aber die tödliche Waffe noch nicht
los. Er stürzte zu Boden und riß die Eisenstange herum. Larry Brent hing daran
wie eine Klette. In einem kurzen erbitterten Zweikampf entwand X-RAY-3 dem
Hexentöter die gefährliche Waffe. Dann schnellte Larrys Rechte vor. Er traf den
Unheimlichen voll am Kinn. Martinus wurde erneut gegen die Wand geschleudert. Dumpf
schlug sein Kopf gegen die Mauer. Der Getroffene verdrehte die Augen. Sein
Körper rutschte langsam nach unten. Der morbide Putz an dem Mauerwerk rieselte.
Martinus alias Michael Thielen sackte in die Knie. Der Hexentöter hatte in
Larry Brent seinen Meister gefunden.
    Zwei Schritte von dem Getroffenen blieb Larry Brent
stehen und blickte ungerührt auf den Mann am Boden.
    Haß und Verwirrung zeichneten das schmale, bleiche
Gesicht. Die langen, ungepflegten Haare hingen wirr in die Stirn.
    Die Hand des Hexentöters kam in die Höhe, als wolle er
mit dieser hilflosen Geste zu verstehen geben, daß er aufsteckte. Er erkannte,
daß es sinnlos war, sich mit diesem Mann auf einen Kampf einzulassen. Brent war
der Stärkere, und nur List und Heimtücke konnten den Dingen noch eine Wende
geben. Und diese Wende kam, ohne daß es Larry bewußt wurde. Er kannte die
Folterkammer des Hexentöters zu wenig, um die Gefahr auf Anhieb zu erkennen. Die
Handbewegung von Martinus leitete die Wende ein. Der satanische Vorgänger, der dieses
einsame Haus vor vierhundert Jahren bewohnte, war auf alle Eventualitäten eingerichtet
gewesen, hatte Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um auch einmal eine
brenzlige Situation zu meistern. Michael Thielen, der auf den Spuren seines unheimlichen
Vorfahren wandelte, war im Lauf der Zeit auf diese geheimen Einrichtungen gestoßen,
hatte sie zum Teil wieder restauriert und neu eingesetzt. Der Druck der Hand
gegen den losen Stein im Mauerwerk setzte den Mechanismus in Tätigkeit.
    Der Boden unter Larry Brent öffnete sich wie der
Schlund der Hölle. Die Steinplatten klappten nach innen, und X-RAY-3 sauste wie
ein Geschoß in die finstere Tiefe. Geistesgegenwärtig versuchte er noch den
Sturz abzufangen, indem er seine Hände ausstreckte und den Rand des Schachtes erfaßte. Doch er
rutschte ab, seine Finger kratzten auf, und glühendheiß fuhr der Schmerz durch
seine Glieder. Unter sich erblickte der Stürzende ein unheimliches Bild. Das
war das Ende !
    Im Dämmerlicht erkannte er auf dem Boden der Grube
mehrere breite Dolchspitzen , die dort angebracht waren und nur darauf
warteten, ihn zu durchbohren. Der gellende Aufschrei Larry Brents hallte durch
das Kellergewölbe. Im Fallen versuchte er sich zu drehen und seinem Körper eine
andere Richtung zu geben, um den tödlichen Spitzen auszuweichen. Doch der
Schachtumfang war zu klein, um wirklich etwas grundlegend zu verändern. X-RAY-3
schlug auf.
    Es knirschte und splitterte unter ihm. Er bemerkte,
daß die Spitzen völlig durchgerostet waren und daß sie, als er schräg gegen sie
zu liegen kam, wie morsches Holz zerbrachen. Roststaub stieg in seine Nase.
    Nur eine Dolchspitze war besser erhalten. Sie schob
sich in seinen Unterarm, und ein ungeheurer Schmerz, den die kantige, schartige
Schneide verursachte, raste durch seinen Körper. Doch Larry Brent spürte dies
nicht mehr lange. Mit dem Kopf schlug er gegen einen leicht vorgezogenen
Mauervorsprung. Sein Schädel dröhnte, alles begann sich vor seinen Augen zu
drehen. Er begriff noch, daß ein Wunder geschehen und die permanente
Feuchtigkeit in diesem Schacht nicht nur das Wachstum der schwarzen Kellerpilze
an der Wand und der Moosflechten begünstigte, sondern auch dem Metall gehörig
zugesetzt hatte. Diese Tatsache rettete ihm zunächst das Leben. Sein Kopf fiel
auf die Seite. Er blutete an der Schläfe, aber Larry Brent merkte es nicht mehr.
     
    ●
     
    Wie viele Minuten nach seinem Sturz vergangen waren,
vermochte er nicht mehr

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