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0530 - Die Sternenflut

Titel: 0530 - Die Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieser Anlagen ruhten, sorgsam gehütete Früchte waren, die neues Leben enthielten.
    Er schirmte sich ab, um sich vor neuen Angriffen zu schützen, und durchforschte das Gebiet mit seinen Blicken. Enttäuscht stellte er fest, daß er die Kartas so nicht entdecken konnte.
    Im Norden stieg eine riesige Staubwolke zum Himmel auf.
    Obwohl Windstille herrschte, drehte sie sich rasend schnell zu einer Spirale zusammen. Einige Kilometer weiter schwebten Felsbrocken in die Luft. Sie verschwanden im Norden. Am westlichen Horizont öffnete sich ein Vulkan. Gucky konnte die Glutmassen sehen, die weit in den blassen Himmel hinauf geschleudert wurden.
    Die passive Herzperiode der Kartas war beendet. Mehr und mehr Eingeborene verfielen erneut in Panik und ließen ihren parapsychischen Kräften freien Lauf.
    Die Wüste erwachte zum Leben. Sandstürme rasten über die Ebene.
    Von der Höhe herab konnte Gucky deutlich sehen, daß die Brutanlagen der Kartas von den Erscheinungen ausgenommen wurden. Sie schienen von Energieschirmen überdeckt zu werden.
    Was auch geschah, das neue Leben wurde geschützt.
    „Das Leben ist wie Wasser in der Wüste. Man kann es mit niemandem teilen. Verteidige es wie das Wasser, denn hast du es verloren, bringt es dir niemand zurück. Dies ist die Welt, die das Silberfeld mit deinem Leben erfüllt hat. Bewahre sie vor allem Fremden, das noch ihr greift, denn sie ist alles, was dir gehört."
    Aus den Hypnozeichnungen des Opus-undra-mur, entdeckt im Karstrandgebiet Rote Erde, 3442 Erdzeit (Nurmo II).
     
    5.
     
    Gucky rematerialisierte auf einer Linse.
    Die anderen Mitglieder der Expedition standen zusammen und berieten. Atlan winkte dem Mausbiber zu. Gucky ließ sich von dem Raumboot fallen und watschelte zu Atlan.
    „Wir haben beschlossen, erst mit einer Raumlinse nach Norden zu fliegen, um uns genau zu informieren. Danach werden bis auf zwei von uns alle in den Kampfanzügen zum Nordpol vorstoßen", sagte der Lordadmiral.
    Die Gruppe stand im Schutz der Felsen. Draußen in der Wüste tobten die von den Kartas verursachten Stürme.
    Die Aufmerksamkeit schien sich völlig von der 5. Kolonne abgewandt zu haben.
    „Wir dürfen die Raumboote nicht gefährden, wenn wir Nurmo II noch einmal heil wieder verlassen wollen", fügte Atlan zu. Er blickte sich um und ging dann zu Matka Krovzac. „Ich möchte, daß Sie später hier bei den Raumlinsen bleiben. Deshalb werden Sie zusammen mit Gucky den Informationsflug machen."
    „Einverstanden', sagte Krovzac. „Obgleich..."
    „Ich weiß", wehrte Atlan ab. „Sie würden gern an dem Vorstoß teilnehmen. Unter den gegebenen Umständen muß ich die Mutanten jedoch voranstellen. Und glauben Sie nur nicht, daß es einfacher für Sie ist, die Linsen zu bewachen."
    Gucky berichtete Alaska Saedelaere eilig von seinen Beobachtungen in dem Tal mit den Zeichnungen an den Wänden.
    „Dort muß Oberst Nurmo seine Aufnahmen gemacht haben, schloß er seinen Bericht.
    Matka Krovzac ging bereits zu seiner Raumlinse. Der Mausbiber schloß sich ihm an. Besorgt blickte er nach Süden.
    Dort war der Wüstensand so hoch aufgestiegen, daß es aussah, als sei der Himmel mit dunklen Wolken bedeckt. Die Kartas hatten unvorstellbar große Massen in die Luft geschleudert, Gucky konnte die telepathischen Rufe eines der Kartas aus dem Norden deutlich empfangen. Immer wieder appellierte dieser Höhlenbewohner an die anderen Kartas, die Kräfte nicht sinnlos zu zersplittern.
    Er versuchte, die Aufmerksamkeit der anderen auf die Fremden am Nordpol zu lenken. Offensichtlich bemühte er sich um einen koordinierten Angriff.
    Als die Linse in das Tal hineinschoß und sich dann langsam vom Boden erhob, näherte sich die Sonne dem Horizont. Am Himmel zeigten sich bereits zahlreiche Sterne.
    Der Schwarm rückte näher.
     
    *
     
    Matka Krovzac flog in einer Höhe von nur zwei Kilometern über der Wüste nach Norden. Ab und zu ließ er die Maschine etwas ansteigen, um über einige Sandwirbel hinwegzugleiten. Ein direkter Angriff erfolgte zunächst nicht.
    Nach einem Flug von nur wenigen Minuten erschienen die ersten Ortungsreflexe auf den Bildschirmen. Der Wissenschaftler verringerte die Fahrt und ließ das Raumboot gleichzeitig weiter absinken. Auch hier in den nördlichen Bereichen des Planeten tobten sich die Kräfte der Kartas aus, aber auch hier richteten sie nur wenig Schaden an. An den Hängen einer langgestreckten Bergkette, die sich wie ein Schutzwall vor den nördlichsten Gebieten des

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