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0534 - Die Hexen des Spuks

0534 - Die Hexen des Spuks

Titel: 0534 - Die Hexen des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mittagessen aufs Feld gebracht hatte.
    Hein genoß diese Stunde der Ruhe und Entspannung. Er war mit sich und der Welt an diesem Tag zufrieden. Seine Arbeit hatte er geschafft, das ergab bei ihm das gute Gefühl. Jetzt gönnte er sich die Pause, um über sein Feld zu schauen, das an einer Seite an der Straße grenzte, die zum Ort führte.
    Es war ruhig geworden. Hein Feddersen, der Mann mit den blonden Stehhaaren und den blauen Augen, starrte ins Leere, wobei seine Gedanken auf Wanderschaft gingen.
    Er hatte sich konzentrieren wollen, weil er am übernächsten Tag Besuch von der Genossenschaft bekam, das alles wollte ihm nicht gelingen. Irgendwie liefen die Gedanken weg. Der Wind trug sie mit sich fort, so dachte Hein an nichts. Er konzentrierte sich auf den typischen Geruch des Frühlings, auf den Duft der Blüten, der in der Luft hing. Hein genoß die gute Luft, freute sich, auf dem Feld zu sein, so nah am Busen der Natur.
    Wenn er nach rechts schaute, sah er die Dächer seines Heimatortes. Ein blitzsauberes Dorf, mit dem die Bewohner Eindruck schinden konnten. Immer wieder wurde ihnen auch von Besuchern und Touristen bestätigt, wie toll man den Ort fand.
    Die Bewohner waren stolz auf ihn, obwohl es in der letzten Zeit einige Probleme gegeben hatte, die allerdings nicht direkt etwas mit dem Ort zu tun hatten, dafür mehr mit dem Friedhof. Da waren Dinge passiert, die manchem die Haare hatten zu Berge stehen lassen.
    Man hatte Leichen gefunden, die nach 50 Jahren eigentlich längst hätten verwest sein müssen, doch die drei Frauenleichen waren unversehrt gewesen, und das begriff niemand.
    Auch Hein nicht. Er hatte mit seinen Eltern und der Ehefrau darüber gesprochen. Die Kinder waren noch zu klein, aber die alten Feddersens erinnerten sich noch an die drei Frauen aus dem Ort, die damals zur gleichen Zeit gestorben waren. Ein Phänomen, über das man lange Jahre gesprochen hatte, auch noch nach dem Krieg. In letzter Zeit allerdings war es in Vergessenheit geraten.
    Mit den letzten Ereignissen war die Erinnerung wieder aufgeflammt. Manch ältere Bewohner liefen mit besorgten Gesichtern umher, als hätten sie ein schlechtes Gewissen.
    Hein Feddersen nicht. Vor 50 Jahren hatte man an ihn noch nicht gedacht, die Geschichte der Frauen hatte er viel später erfahren.
    Noch immer schaute er über seine weiten Felder. Er rauchte zur Entspannung ein Zigarillo. Ab und zu rollte ein Wagen über die Chaussee, wie sie die Straße nannten, die auf den Ort zuführte. Hohe Bäume säumten die Fahrbahn an der den Feldern abgewandten Seite. Es waren schlanke, biegsame Pappeln, die auch schon starken Orkanen getrotzt hatten.
    Er hatte es eigentlich nicht gewollt, doch Hein Feddersen fielen die Augen zu. Plötzlich war er eingeschlafen und wurde erst wach, als die Glut des Zigarillos seinen Mittelfinger erreichte. Fluchend schleuderte er den Rest zu Boden und trat ihn aus. »So was«, murmelte er, »ein Bauer, der auf seinen Feldern schläft, das gibt’s doch nicht.« Er reckte sich und schaute auf die Uhr.
    Es wurde Zeit für die Heimkehr. Mit dem Trecker war er gekommen, mit ihm würde er auch wieder zurückfahren.
    Der Traktor gehörte zu den teuren Modellen. Er war noch nicht alt, seine hohen Reifen besaßen ein dickes Profil und kamen fast überall durch. Der starke Motor trieb ihn voran, die Lenkung war nicht mehr so schwer wie früher, und der Sitz zeigte eine Polsterung. Vor Jahren noch hatte der Fahrer auf der Metallpfanne gesessen.
    Zur Straße hin führte ein schmaler Feldweg. Gerade so breit, daß Hein ihn mit dem Trecker durchfahren konnte. Er war nicht eben.
    Die Reifen seines Fahrzeugs hatten tiefe Spuren hinterlassen. Furchen, in denen sich das Profil abzeichnete und die bereits mit Unkraut gefüllt waren.
    Der Pfad führte auch über den Straßengraben hinweg. Dort hatte Hein Erde anschütten lassen.
    Langsam rollte er in Richtung Fahrbahn zu. Seine Gedanken beschäftigten sich mit den unheimlichen Vorgängen. Er wußte auch nicht, weshalb dies geschah, aber er konnte sie einfach nicht aus dem Gehirn bannen, obwohl er persönlich mit diesen vor 50 Jahren verstorbenen Frauen nichts zu tun gehabt hatte.
    Die Straße war meistens frei. Dennoch paßte Hein Feddersen auf, wenn er sein Feld verließ und auf die graue Fahrbahn einbog. Im vorigen Jahr war er nur einmal sehr knapp einem Unfall entgangen, als ein Kleinbus mit überhöhter Geschwindigkeit in den Ort gefahren war.
    Er fuhr nach rechts.
    Die Reifen hinterließen

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