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0534 - Die Hexen des Spuks

0534 - Die Hexen des Spuks

Titel: 0534 - Die Hexen des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bei meinem Manta zu bleiben.«
    »Dir ist nicht zu helfen«, erwiderte ich kopfschüttelnd.
    »In Köln sagt man: Jeder Jeck ist anders. Was willst du machen, John?«
    »Nichts mehr.« Ich hatte aufgegeben.
    »Doch, schau lieber öfter in den Außenspiegel, ob dir nicht ein weißer Porsche auffällt.«
    »Der ist wohl dein Alptraum, wie?«
    »Und ob.«
    Ich tat ihm den Gefallen und lugte in den zweiten Außenspiegel.
    »Nichts zu sehen, bis auf einige Lkw’s. Daß sie darauf umgestiegen ist, kann ich kaum glauben.«
    »Ich auch nicht.«
    Links der Fahrbahn lag ein weites Gebiet, bestehend aus Wäldern und flachen Wiesen. Trotz Autobahnnähe hielten sich dort besonders viele Vögel auf.
    Hinter dem Dreieck Bordesholm mußten wir von der Autobahn runter und in Richtung Pohlsee fahren. Will hatte auf die rechte Seite gewechselt. Links von uns zischten Autos vorbei.
    Ich schaute auf die Uhr. Es war später Nachmittag, noch immer schien die Sonne, und ich freute mich darüber, daß es um diese Jahreszeit schon bis 21.00 Uhr hell war.
    Einige Minuten später mußten wir das graue Band der Bahn verlassen und tauchten ein in das herrliche Land. Es schluckte uns wie eine gewaltige grüne Insel.
    Überall blühte es. Der Frühling hatte mit aller Macht Einzug gehalten. Die Luft war erfüllt vom Duft der Blüten, der Wind wehte Pollen über das flache Gelände hinweg, und Will Mallmann, der etwas allergisch dagegen war, lief die Nase.
    Ich hatte eine Karte auf den Knien und verglich den Weg.
    Ratschläge brauchte ich dem Kommissar nicht zu erteilen, der wußte auch so, wo er herzufahren hatte, weil er sich den Weg zuvor auf der Karte angeschaut hatte.
    Zu beiden Seiten der wie mit dem Lineal gezogenen Landstraße öffneten sich Felder. Hin und wieder sahen wir Reeddächer der typischen Holsteiner Häuser. Sie schimmerten in einem dunklen Grün. Alles wirkte wie geputzt, selbst die hohen, schlanken Pappeln, die unseren Weg säumten.
    Auch auf der Landstraße kamen wir gut voran. Hindernisse stellten sich uns nicht in den Weg, bis Will Mallmann plötzlich langsamer wurde, denn er hatte den Trecker ebenso entdeckt wie ich.
    Das Fahrzeug stand mitten auf der Fahrbahn, und zwar so ungünstig, daß wir Mühe haben würden, es zu passieren.
    Will ging mit dem Tempo herab. »Da scheint einer den Führerschein im Versandhandel gemacht zu haben. Wie kann ich meinen Traktor nur so abstellen?«
    »Kommst du denn vorbei?«
    »Mal sehen. Halte du inzwischen mal Ausschau nach diesem tollen Fahrer.« Will lancierte den BMW an der linken Seite des Hindernisses vorbei. Ich war seinem Ratschlag gefolgt, doch von einem Fahrer war weit und breit nichts zu sehen.
    »Wir können ja im Ort Bescheid sagen, daß ein Hindernis auf der Straße steht«, schlug ich vor.
    »Das machen wir auch.«
    Will und ich hatten uns einen Plan zurechtgelegt. Ganz unerwartet würden wir nicht erscheinen, denn der Kommissar hatte bereits mit dem zuständigen Polizisten telefoniert. Wir hofften, von ihm einiges über die Fälle erfahren zu können, besonders Dinge, die mehr das Persönliche dieser Untoten betrafen und die natürlich mit der Vergangenheit der Personen zu tun hatten.
    »Wie heißt dein uniformierter Kollege noch gleich?« fragte ich meinen deutschen Freund.
    »Horst Schwarz!«
    »Ach so, ja.«
    »Leicht zu merken.«
    Wir rollten in eine weit gezogene Kurve und sahen den Ort wie ein Gemälde vor uns liegen. Eine Ansammlung von Häusern, die sich im Gelände verteilten, überragt von einem Kirchturm, dessen Spitze den blauen Himmel nie erreichen würde, obwohl er mit seiner langgestreckten Form so aussah.
    Uns fielen auch die zahlreichen Fachwerkhäuser auf, die vor Sauberkeit strahlten. Es fehlten ebenfalls nicht die dunklen Backsteinfassaden, unterbrochen von blitzenden Fensterscheiben.
    Zahlreiche kleine Geschäfte luden zum Kauf ein. Es gab Kneipen, und ein Café sahen wir ebenfalls. Davor standen zahlreiche weiße Tische mit den entsprechenden Stühlen.
    Die Polizeistation fanden wir in der Ortsmitte. Sie lag neben dem Amt. Das blaue Schild mit der Aufschrift Polizei war nicht zu übersehen. Neben dem Haus führte ein schmaler Weg zu einem etwas versetzt liegenden Teich, dessen Wasser dunkelgrün schimmerte.
    Auf der Oberfläche spiegelte sich das Geäst der umstehenden Bäume.
    Vor dem Haus fanden wir einen Parkplatz, stiegen aus und atmeten tief durch.
    Die Luft roch gut, nach Frühling und Sauberkeit. Am liebsten hätte ich mich auf die in der Nähe

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