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0536 - Mambo-Hölle

0536 - Mambo-Hölle

Titel: 0536 - Mambo-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem Blick an, wie ich ihn nicht kannte.
    »Weg da!« brüllte ich und tickte gleichzeitig die Mündung gegen Lossardos Nacken.
    Der Söldner wollte nicht. Er war zurückgesprungen, zielte auf meinen Rücken, was Bill mitbekam und mich warnte.
    Ich drehte das Gewehr und schoß.
    Auch der Söldner feuerte.
    Die Schüsse krachten, Kugeln kreuzten sich. Es kam auf den berühmten Sekundenbruchteil an, und den hatte ich auf meiner Seite.
    Von mehreren Geschossen getroffen flog der Söldner zurück und verfing sich in einem mit Ecken und Kanten versehenen Grabstein.
    Wie eine steife Puppe blieb er dort hängen.
    Das bekam ich nur am Rande mit, weil ich mich wieder um Lossardo gekümmert hatte. Er spürte den Druck der jetzt heißen Mündung und hörte meinen scharf geflüsterten Befehl. »Wenn du dich rührst, pumpe ich dich voll Blei. Das gleiche gilt für deinen Panther. Also bewegt euch beide nicht.«
    Er atmete ein. Ich merkte es daran, wie sich sein Körper straffte.
    Dann stellte er mir eine Frage. »Verdammt, wer bist du? Bestimmt doch kein Geist, oder?«
    »Nein, aber ich liebe Geister und Dämonen so sehr, daß ich sie seit Jahren bekämpfe. Zusammen mit meinem Freund Bill Conolly.«
    »Ach so ist das. Er hatte doch einen Trumpf in der Hinterhand. Kompliment, das habe ich nicht erwartet.«
    »Er wußte nichts davon.«
    Dies wollte mir Lossardo nicht glauben, aber Bill nahm es mir ab.
    Ich hörte ihn schluchzen und Dinge reden, die weder er noch ich richtig verstanden.
    Nicht nur Lossardo war wichtig, ich behielt auch die beiden anderen Kerle im Auge. Sie standen neben einer vorn geöffneten Kiste, die eine Gittertür aufwies.
    Sie taten nichts. Meine Aktion hatte sie zu sehr überrascht. Dafür reagierte eine andere.
    Evangeline Cortland warf sich plötzlich zurück. Dabei kreischte sie böse auf, dann drehte sie sich und rannte weg.
    Sie hatte darauf vertraut, daß ich nicht hinter ihr herschießen würde. Und sie hatte richtig gerechnet. Ich feuerte nicht und behielt die Mündung statt dessen an Lossardos Nacken. Das Ende seines Pferdeschwanzes berührte den Waffenlauf und breitete sich darüber aus.
    Ich hatte längst festgestellt, daß Bill Handschellen trug. Als ich Lossardo ansprach, brachte ich meine Lippen dicht an sein rechten Ohr. »In welch einer Tasche hast du den Schlüssel für die Handschellen versteckt, Freund?«
    »Such sie!«
    »Ich frage nicht noch einmal!«
    »In der rechten«, sagte Bill, »das habe ich gesehen.«
    »Dann hol den Schlüssel vorsichtig raus und schließe meinem Freund die Klammer auf.«
    Lossardo zitterte vor Wut, aber er kam meinem Befehl nach. Zudem hatte er nicht vergessen, wie es dem Söldner ergangen war. So schnell konnte man sterben.
    Er schob seine Hand in die Tasche und zog sie hervor, ohne eine Waffe zu halten.
    Bill kam zu uns, drehte sich um. Wenn die Schelle aufgeschlossen wurde, mußte er Lossardo den Rücken zudrehen.
    Der Rest war ein Kinderspiel. Schon sehr bald konnte sich Bill wieder frei bewegen.
    Er lief sofort zu dem toten Söldner und bewaffnete sich. »Und jetzt werde ich sie suchen«, sagte er.
    »Nein, laß es!«
    »Was hast du sonst vor?«
    »Lauf schon zum Wagen, Bill! Wir werden uns Lossardos Caddy ausleihen. So eine amerikanische Luxus-Karre wollte ich schon immer mal fahren.«
    »Und was ist mit dem Schlüssel?«
    »Ich bin sicher, daß Lossardo ihn dir geben wird. Dann noch etwas. Da stehen zwei Typen und wissen nicht, was sie tun sollen. Es wäre besser, wenn sie mal probieren würden, wie es ist, wenn man an Handschellen hängt.«
    »Aber gern.«
    Bill war in seinem Element. Endlich konnte er sich wieder frei bewegen. Er hob seine Handschelle auf und jagte auf die beiden zu, die angesichts der Revolvermündung die Arme hoben.
    Bill scheuchte sie zu Boden. Dann verband er den linken Arm des einen mit dem rechten Bein des anderen. Eine Lage, aus der sie sich aus eigener Kraft nicht befreien konnten. Den Schlüssel schleuderte der Reporter in die Dunkelheit.
    »Gut gemacht, Alter!«
    »Soll ich tatsächlich vorgehen?«
    »Ja, aber gib acht.«
    »Ich weiß, Evangeline! John, sie ist kein Mensch mehr. Die hat sich verwandelt, in ihr steckt der Geist ihrer Mutter.«
    »Wir werden ihr ihn austreiben.«
    Bill hob die Schultern und ging vor. Ich hatte endlich Zeit, mich um den Gangsterkönig von Baton Rouge zu kümmern, der auf einmal gar nicht mehr so groß wirkte.
    »So, Lossardo, das war ein Lattenschuß. Wir beide machen ebenfalls einen

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