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0536 - Mambo-Hölle

0536 - Mambo-Hölle

Titel: 0536 - Mambo-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Um ihn zu erreichen, mußten wir ein Stück zurückgehen.
    Nach einigen Yards erkannte ich bereits die Karosse. Sie wurde von Bill Conolly bewacht, der uns entdeckt hatte, einen Arm gehoben hatte und mit dem Beute-Revolver winkte. »Alles klar, John.«
    »Was ist mit Evangeline?«
    »Sie hat sich nicht blicken lassen!«
    »Sei trotzdem vorsichtig.«
    »Sicher.«
    Vor der Kühlerschnauze befahl ich den Stopp. Auch Bill richtete seine Waffe auf Lossardo. »Rück die Wagenschlüssel raus und leg sie auf die Kühlerhaube.«
    Lossardo bewegte sich aufreizend langsam. Er schien zu merken, daß seine Chancen noch stärker gesunken waren, aber er wehrte sich nicht, holte den Schlüssel hervor und legte ihn auf das dunkle, blanke Blech des Wagens. Bill nahm sie an sich.
    »Fernbedienung«, sagte er, »wunderbar.« Er ging auf die Türen zu, drückte auf eine bestimmte Stelle des Schlüssels, dabei glühte eine Leuchtdiode auf, und im Innern des Wagens löste sich die Zentralverriegelung.
    »Wo soll ich einsteigen?« fragte Lossardo.
    »Wir beide setzen uns nach hinten. Mein Freund wird fahren, nicht wahr, Bill?«
    »Es wird mir ein Vergnügen sein«, erklärte der Reporter.
    »Was ist mit Shandra?«
    »Den kannst du hier im Gelände lassen. Da wird er sich bestimmt wohler fühlen.«
    »Na ja, mal sehen.«
    Seine Antwort hatte mir nicht gefallen. Ich rechnete mit einem Trick seinerseits.
    Lossardo ging auf den Fond zu, Bill hatte sich neben der Fahrertür aufgebaut.
    Der Panther riß sein Maul auf und fauchte.
    War es eine Warnung?
    Ich spürte das kalte Gefühl im Nacken. Etwas stimmte hier nicht, nur wußte ich nicht, was es war.
    Zwei Sekunden später war ich schlauer.
    Bill hatte bereits die Tür aufgezogen, um einzusteigen, da erschien, wie aus dem Nichts, der Schatten. Langgestreckt segelte er durch die Luft. Ich bemerkte ihn aus dem rechten Augenwinkel, hörte eine gellende Frauenlache und bekam einen Schlag ins Kreuz, der mich nach vorn wuchtete, genau auf Lossardo und den Panther zu. Das Gewehr rammte ich noch gegen seinen Rücken, er taumelte weiter.
    Ich bekam Halt am Wagen und kreiselte herum.
    Ein Bewußtloser hatte mich erwischt.
    Es war der Irokese, der, von magischen Kräften geleitet, durch die Luft geflogen und in meinem Rücken gelandet war. Und auf der Friedhofsmauer stand die Person, die sich dafür verantwortlich zeigte. Sie lachte gellend, das helle Kleid flatterte wie ein Totenhemd um ihren Körper, auf dem Kopf wuchs das Haar zu einem regelrechten Busch hoch, der sich bewegte.
    »Evangeline!« brüllte Lossardo, der sie auch gesehen hatte. »Mach ihn fertig.«
    »John, in den Wagen!«
    Dann kam der Panther. Er sprang auf mich, ich hämmerte ihm das Gewehr gegen den Schädel, er fiel zurück, wälzte sich durch das Gras, und ich sah, wie das Mädchen die Arme abspreizte.
    Sie stand unter magischem Einfluß und besaß telekinetische Kräfte, die uns zum Verhängnis werden konnten, wenn wir noch länger blieben. Da war Flucht am besten.
    Ich hätte auch schießen können, das brachte ich einfach nicht fertig. Deshalb warf ich mich auf den Beifahrersitz. Die Tür stand noch weit offen, als Bill bereits startete.
    Ich zog die Beine an, da schwang die Tür sehr schnell zu. Auf dem breiten Sitz fand ich genügend Platz, um mich richtig hinsetzen zu können.
    Bill hatte die Automatik eingestellt. Der Wagen wühlte sich weiter, das Gras war hier feucht, der Boden weich.
    Ich schaute zurück.
    Evangeline konnte ich noch erkennen. Sie sprang von der Mauer und lief auf Lossardo zu, der wild auf sie einsprach. Sie nickte und starrte hinter uns her.
    Dann wurden beide von der Dunkelheit verschluckt.
    »Das war’s wohl«, sagte Bill.
    »Ja, vorerst.«
    »Wieso?«
    »Nicht nur, daß die beiden nicht aufgeben werden, sie werden uns auch jagen und außerdem fährst du in die falsche Richtung.«
    »Soll ich drehen?«
    »Bist du lebensmüde?«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Dann fahr weiter…«
    ***
    Wir hofften beide, daß es uns irgendwo und irgendwie gelingen würde, einen Bogen zu schlagen, um einen anderen Weg zu finden, der uns zurück nach Baton Rouge brachte.
    Vorerst sah es nicht so aus. Der Friedhof lag längst hinter uns. Der Weg hatte sich zu einem Trampelpfad verengt. Wir kamen uns beide vor, als würden wir den schönen Cadillac mitten durch den dichten Wald prügeln.
    Bill faßte mich an.
    »He, was ist?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich wollte nur mal feststellen, ob ich auch keinen Geist neben mir

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