Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0537 - An Bord der MARCO POLO

Titel: 0537 - An Bord der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eine unbezähmbare Neugierde. Es waren auch seine eigenen Empfindungen. Er stand ebenfalls auf und sagte: „Natürlich gehe ich mit euch." Solange die Schiffe hier im normalen Weltraum trieben, blieben die Verdummten eine Belastung und ein Risiko. Trotzdem hatten sich in den letzten Stunden keine ernsthaften Zwischenfälle ereignet. Die ebenfalls gut ausgerüstete GOOD HOPE beschränkte den vorhandenen Platz nicht; sie stand in einem Hangar. Die rund sechzig Personen, die sie an Bord hatte, stellten, was ihre Unterbringung betraf, ebenfalls kein Problem dar - sie würden in der Größe des Schiffsraumes verschwinden.
    Personell allerdings war die MARCO POLO leicht - überbesetzt, was sich aber wieder auszahlte, denn alle Ankömmlinge waren immun. Oder doch nicht alle? Man würde sehen. Diese Gedanken bewegten die Männer, als sie sich über die Rollbänder, Antigravlifts und Rolltreppen in die Richtung der Schleuse 41 bewegten.
    Schließlich standen sie in der gefluteten Schleuse und sahen, wie die ersten Besatzungsmitglieder dieses Schiffes „an Bord kamen".
    Ihr Erstaunen wuchs, als sie Chelifer Argas, Joaquin Manuel Cascal, Sandal Tolk und Tahonka-No, den Knöchernen, in der Mitte der Ankommenden sahen.
    Sandal blickte sich unbehaglich um. Ihm war hier alles zu groß und zu weiträumig. Aber sein Lachen, als er den Männer vorgestellt wurde, war ebenso echt wie seine Gefühle den neuen Freunden gegenüber. Das stellte Pontonac fest, ehe er Rhodan und Atlan die Hände schüttelte.
    Ab jetzt würden sie ihre Abenteuer zusammen erleben.
     
    7.
     
    Sandal Tolk asan Feymoaur sac Sandal - Crater nahm seinen Köcher und hängte ihn neben die Liege. Der entspannte Bogen lehnte daneben; an einigen weiteren Haken befanden sich kurz darauf der Armschutz und die Handschuhe. Sandal rückte das Stirnband zurecht und sah sich in der neuen Kabine um. Sie war klein genug, um sicher zu sein.
    „Aber ... das ist nicht richtig!" sagte er und beflügelte nachdenklich die Koralle an seinem Ohr. „Hier ist alles anders.
    Ein anderes Schiff. Das, von dem Atlan immer sprach."
    Eigentlich sollten die Ereignisse für ihn zuviel gewesen sein: Die fremden Gesichter und Namen, dieser andere, weißhaarige Mann, der ihn so lange und eindringlich gemustert hatte. Sandal verstaute sein persönliches Gepäck und seine Ausrüstung, die er von der GOOD HOPE II gebracht hatte, in den Schränken und wunderte sich, daß jeder Winkel seiner Kabine mit sorgfältig verpackten Paketen aller Art gefüllt war.
    „Genauso eng wie auf der GOOD HOPE!" sagte er.
    Dann zog er die Stiefel aus und setzte sich in den schweren Sessel. Hier hatte er Ruhe. Hier konnte er nachdenken. Sein Leben hatte seit dem Augenblick, da er Atlan, Cascal und Rhodan getroffen hatte, einen riesigen Kreis beschrieben. Einen Kreis brennender Abenteuer. Jetzt war er wieder am Ausgangspunkt aber unter anderen Verhältnissen.
    „Was haben sie gesagt? Das Schiff - es soll in den Schwarm hineinstoßen!"
    Er wußte sehr genau, daß dort Gefahren auf die Terraner lauerten. Er und sein Freund, der Knöcherne, kannten viele davon. Nicht alle.
    „Aber ich werde es schaffen!" sagte er zuversichtlich.
    Plötzlich spannten sich alle seine Muskeln an. Er dachte wieder an die verkohlten Körper und an die Trümmer von Burg Crater.
    Der Summer neben der Tür schlug an.
    „Herein!" sagte Sandal.
    Inzwischen, überlegte er nicht ohne Stolz, kannte er die Inneneinrichtung eines Schiffes sehr genau. Alles, was er, um hier leben zu können, verstehen mußte, verstand er auch. Er wußte sogar über die Natur von Strom, Schaltern und Relais sehr gut Bescheid.
    Die Tür schob sich auf.
    „Chelifer!" sagte er und sprang auf.
    Das dreiundzwanzigjährige Mädchen mit dem kurzen, silberfarbenen Haar kam herein, lächelte ihn an und schloß die Tür.
    „Zufrieden?" fragte sie leise.
    Inzwischen hatte ihre Gegenwart die Erinnerung an die unvergleichliche Beareema verdrängt. Chelifer füllte seine Gedanken völlig aus. Er lächelte innerlich, wenn er an sie dachte.
    „Ja", sagte er halblaut. „Sehr zufrieden. Was sagen unsere Freunde?"
    Sie lehnte sich an ihn und erwiderte: „Es sind merkwürdige Menschen, und nur derjenige, der ihre Sorgen genau kennt, kann sie verstehen. Sie haben eben die Rechenmaschinen anlaufen lassen. Jene, die im Normalraum nicht verdummen."
    Einen Moment lang dachte sie schmerzhaft daran, daß Sandal seine Beinamen der Wilde oder der Barbar einst verdient hatte.
    Daß man ihn

Weitere Kostenlose Bücher