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0537 - Karas grausame Träume

0537 - Karas grausame Träume

Titel: 0537 - Karas grausame Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem tatsächlich so war, wurde es kritisch für sie.
    Wecken oder nicht?
    Myxin dachte noch darüber nach, als sich die Lage schlagartig veränderte.
    Nicht bei ihm oder in der Umgebung, sondern bei Kara. Die Entspannung auf ihren Zügen löste sich plötzlich. Auf einmal bekam das Gesicht wieder harte Konturen. Dabei blieb es nicht, denn auch der Rhythmus des Atmens veränderte sich.
    Myxin hörte die keuchenden Laute. Ihre Arme zuckten, die Hände schlossen sich zu Fäusten, um sich im nächsten Augenblick wieder zu öffnen. Sie mußte Schlimmes erleben.
    Aber was?
    Darauf hätte ihm Kara eine Antwort geben können. Die aber schlief und erlebte in ihren Träumen einen Schrecken, den sie zuvor noch nicht gekannt hatte…
    ***
    Das Gefühl des Sieges war von einem Moment zum anderen wie weggeblasen. Zwar hatte die Frau auf der Altarplatte den großen Kampf gewonnen, nur war es ihr nicht gelungen, die eigentliche Gefahr zu besiegen, und die erschien wie aus dem Nichts.
    Als Kara sich drehte, sah sie den Schatten. Nur blieb es nicht dabei, denn aus dem Schatten wurde eine Gestalt.
    Sie stand dort, wo Kara sonst am Pfosten gelehnt hatte!
    Es war der Mann mit den schwarzen Haaren, dem blauen Hemd und dem lendenschurzartigen Rock, der sie anstarrte und seine Lippen zu einem breiten Lächeln verzog.
    Kara konnte nicht sprechen, nur schauen. Sie spürte die Gänsehaut auf ihrem Körper und wußte, daß sie trotz ihrer Bewaffnung gegen diesen Mann nicht ankommen konnte.
    Sie schauten sich an. Niemand sprach ein Wort. Kara setzte zwar an, brachte jedoch kein Wort hervor. Diese Person stieß sie ab, doch gleichzeitig ging von ihr etwas aus, über das Kara sich nur wundern konnte. Es war ein Gefühl, natürlich nicht zu beschreiben, aber irgendwie hatte es mit Sympathie und Vertrauen zu tun.
    Kara zeigte sich verwirrt, verzog das Gesicht und verengte die Augen. So deutete sie äußerlich ihren inneren Zwiespalt an.
    Der Fremde sprach als erster. »Gratuliere, du hast sie besiegt, die weißen Skelette.«
    »Es war nicht schwer!«
    »Mit deiner Waffe sicherlich nicht. Aber sie haben dich stets als Herrin der Todeswüste gefühlt. Das ist nun vorbei. Du warst gut, Kara, wirklich.«
    »Woher kennst du meinen Namen?«
    »Ich kenne ihn eben.« Er hängte seinen Bogen über die Schulter.
    Neben dem Köcher fand er Platz.
    Kara hatte lange gebraucht, erst jetzt traute sie sich, den anderen nach seinem Namen zu fragen. »Wer bist du?«
    »Man bezeichnet mich in deiner Zeit als einen Exorzisten, der erwartet wird, um Großes zu leisten.«
    »In meiner Zeit?«
    »Ja, es ist doch deine Zeit. Entschuldige, ich vergaß noch, daß du ja auch in dieser Zeit gelebt hast, als die Schöne aus dem Totenreich. Schau dich um, kommt dir die Gegend nicht bekannt vor?«
    »Es ist eine Wüste.«
    »Ja, eine Todeswüste, und sie befindet sich in einem großen Land, das den Namen Atlantis trägt. Dein Traum, Kara, hat dich in deine alte Heimat zurückgeführt, eben nach Atlantis. Hier fühlen wir beide uns doch zu Hause.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nicht mehr. Ich gehöre nicht mehr in dieses Land und auch nicht in diese Zeit. Es ist alles anders geworden, glaub mir.«
    »Nicht für mich!«
    »Wieso nicht?«
    »Weil man mich ebenfalls erwartet, und zwar in deiner Welt, Kara. Auch ich werde kommen, und es wird niemand da sein, der mich noch aufhalten kann.«
    »Du dienst dem Bösen, nicht wahr?«
    Der Exorzist schaute sie starr an. »Wie gut, daß du es herausgefunden hast, Kara. Ja, ich diene in gewisser Weise auch dem Bösen.«
    Er lächelte plötzlich. »Wenn ich in deine Zeit hineingerutscht bin, werde ich meine Macht entfalten, denn man erwartet mich bereits. Man hat alles vorbereitet, der Weg, die Dimensionen zu überbrücken, ist längst geschaffen worden. Ich werde ihn beschreiten, aber ich werde nicht allein gehen, du sollst an meiner Seite sein.«
    »Ich?« fragte Kara hektisch. »Das… das geht nicht. Ich bin nicht existent, ich bin nur eine Traumgestalt.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht ganz, meine Liebe. Im Augenblick gibt es dich zweimal. Einmal liegst du in deiner Welt und bekommst das hier sehr deutlich als Traum mit. Du siehst dich selbst in der Vergangenheit.«
    »Ich war noch nie hier!« rief Kara. »Ich stamme aus Atlantis, die Wüste ist mir völlig unbekannt.«
    »Kaum jemand hat den gesamten Kontinent gekannt. Dafür war er einfach zu groß. Die Wüste hier hat einmal unter der Herrschaft eines Dämons gestanden, der

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