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054 - Gucumatz der Allmächtige

054 - Gucumatz der Allmächtige

Titel: 054 - Gucumatz der Allmächtige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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»Woher sollte ich denn wissen, daß sie hinter mir war - ich dachte, es sei Paula. «
    Ella verzog höhnisch den Mund. » Ich wette, diese Zuckerpuppe steckt hinter dem Gag mit der gefiederten Schlange. Du hättest sie schon vor Monaten an die Luft setzen sollen, als ich es dir sagte.«
    Crewe erwiderte nichts. Sein Finger glitt langsam die Seite hinunter und hielt inne. » Da! Peter Dewin, Journalist... « Er schrieb sich die Adresse auf und klappte das Buch zu.
    »Was willst du denn tun?« fragte Paula. Sie hatte ihre Handtasche aufgemacht und fuhr sich mit der Puderquaste Tiber das Gesicht.
    Ach hole mir den Schlüssel. Das ist doch die einzige Möglichkeit.«
    »Könntest du nicht zu ihm gehen und ihn bitten -«, begann Ella.
    »Ihn bitten!« höhnte Crewe. »Und was meinst du wohl, was er Clarke erzählt? Daß ich mitten in der Nacht aufkreuzte und eine Börse verlangte, die Joe aus der Tasche gerutscht war. Und was sagt Clarke, wenn ich ihm erkläre, daß die Börse nicht zu besichtigen ist?«
    Damit ging er hinaus, kam aber zehn Minuten später, jetzt in einem dunklen Anzug und einem schwarzen Schal um den Hals, noch einmal ins Zimmer.
    »Ich weiß nicht, ob's klappt, aber ich versuch's«, sagte er. »Ihr wartet am besten hier, bis ich zurück bin. Wir müssen einen Plan fassen. Wenn der Schlüssel der Polizei in die Hände fällt und die Wahrheit herauskommt - ich möchte gern weit weg sein, bevor die Bombe platzt. «
    Die beiden Frauen hörten die Haustür zufallen, und Ella stocherte mit einem Schürhaken zornig im Feuer herum.
    » Billy weiß einfach nicht, wann es an der Zeit ist, sich ruhig zu verhalten. Er ist ein gräßlicher Angsthase. Angenommen, sie wissen wirklich was - was für Beweise haben sie denn? Was könnten sie uns schon vorwerfen?«
    Paula nahm sich eine Zigarette aus der Bernsteindose und zündete sie an, ehe sie antwortete. »Billy hat recht. Hinter dieser Geschichte mit der gefiederten Schlange steckt etwas Ernstes. Ich wollte, ich könnte endlich einen klaren Gedanken fassen. Es ist komisch - ich hab so ziemlich jedes Tier und Untier gezeichnet, das man sich vorstellen kann, aber noch nie eine gefiederte Schlange.«
    Ella sah sie mit einem Ausdruck von Bewunderung und Hochachtung an. »Ich stelle es mir toll vor, wenn man so zeichnen kann wie du«, sagte sie. »Wer hat dir das beigebracht?«
    Paula blies einen Rauchring zur Decke. »Mein Herr Papa«, antwortete sie ironisch. »Manchmal wünsche ich, ich hätte es nie gelernt.« Dann fügte sie in anderem Ton hinzu: »Aber sagt dir das Zeichen nichts, Ella? Kannst du dich im Zusammenhang mit Lane an etwas erinnern, das mit der Schlange zu tun hatte?«
    » Lane!« sagte Ella verächtlich. »Dieser Schwächling! Außerdem ist er tot.« Ihr Gesicht verdüsterte sich wieder. »Wenn nur nicht gerade Dewin sich für die Geschichte interessierte. Der steckt überall seine Nase rein. Und oft machen Reporter Sachen, die die Polizei niemals wagen würde - he, was war das?« Sie hörten die Glocke und gleich darauf den müden Schritt des Dieners, der zur Tür ging. Wenig später kam er in die Bibliothek.
    »Draußen ist ein Mann, der Mr. Crewe sprechen möchte. Sein Name ist Hugg. «
    Die beiden Frauen tauschten einen Blick. »Gut, führen Sie ihn herein.«
    Als die Tür sich schloß, stand Paula vom Sofa auf und ging zum Kamin, wo Ella stand. »Das ist der Mann, der Billy geschrieben hat«, erklärte sie leise. »Der Sträfling, der mit Lane zusammen war, als er starb.«
    Hugg trat etwas zaghaft ins Zimmer. Sein Lächeln war zugleich freundlich und verzeihungheischend. Das feuchte Gesicht und der etwas glasige Blick verrieten, daß er getrunken hatte.
    »'tschuldigung, meine Dame«, sagte er lallend. »Mr. Crewe hier?«
    Paula bedeutete dem neugierigen Diener, das Zimmer zu verlassen, dann erwiderte sie: »Nein, Mr. Crewe mußte noch einmal weg. -Sie sind der Mann, der bei William Lane war, als er starb, nicht wahr?«
    »Ja, meine Dame«, antwortete Hugg. »Deswegen wollte ich mit Mr. Crewe sprechen - ich hab ihn nämlich gesehen.«
    Paula starrte den Mann verblüfft an. »Ihn gesehen?« wiederholte sie. »Wen denn?«
    »Bill Lane«, sagte Hugg.
    »Ich hab's ja gleich gesagt!« rief Ella triumphierend. »Der Schweinehund ist gar nicht tot.«
    »Doch, doch«, sagte Hugg. » Er ist tot. Ich hab's selbst gesehen. Er ist tot, aber heute abend ist er mir erschienen sein Geist, in einem Taxi. Es stand am Straßenrand in der Edgware Road, und er saß

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