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054 - Todesfahrt um Mitternacht

054 - Todesfahrt um Mitternacht

Titel: 054 - Todesfahrt um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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werdet sehen, wie leicht es ist, ihn fertigzumachen. Man muß nur wissen, wie und womit man ihm zu Leibe rückt.« Der Boß tippte sich grinsend mit dem Zeigefinger an die Stirn. »Und dieses Hirn muß mal verfaulen. Schade drum.«
    Forrest grinste ebenfalls. »Du kannst ja verfügen, daß man es nach deinem Tod in Spiritus aufbewahrt.«
    Mayos Optimismus steckte White und Forrest an, allmählich wurden sie zuversichtlicher, und in ihnen keimte der Wunsch, es dem Satansbraten heimzuzahlen.
    Forrest lenkte den Wagen, mit dem sie unterwegs waren.
    »Du brauchst nicht schnell zu fahren«, sagte Budd Mayo. »Wir haben es nicht eilig. Ob Vidor in zwanzig oder in dreißig Minuten draufgeht, ist egal.«
    Budd Mayo benahm sich, als befänden sie sich bereits auf der Rückfahrt. Er lachte übermütig, als könne überhaupt nichts schiefgehen. »Wir tun den Menschen in dieser Stadt einen unschätzbaren Gefallen, und sie wissen es nicht einmal.«
    »Wir hätten ein paar Reporter mitnehmen sollen«, sagte Forrest grinsend.
    »Wir können auch hinterher noch 'ne Pressekonferenz einberufen und den gaffenden Zeitungsfritzen Überreste dieses Monsters zeigen«, sagte White.
    Auf diese Weise machten sie sich Mut. Sie sahen sich bereits als Sieger. Es gab Krieg, und der Verlierer stand jetzt schon für sie fest. Er würde Murdock Vidor heißen.
    Sie erreichten den Friedhof.
    Forrest stoppte das Fahrzeug an der kahlen Friedhofsmauer und nagte an seiner Unterlippe. Er brauchte nur daran zu denken, wie ihn Murdock Vidor zusammengedroschen hatte, und schon zog sich seine Kopfhaut zusammen.
    Jeder der drei Männer hätte sich allein nicht hierher gewagt.
    Zu dritt hielten sie sich dem Monster für überlegen, da sie aber keine Erfahrung im Kampf mit Ausgeburten der Hölle hatten, war ihnen - was sie einander nie eingestanden hätten - mulmig zumute.
    Budd Mayo vergewisserte sich, daß niemand in der Nähe war. »Vidor wird staunen«, knurrte er. »Los, Männer, bringen wir es hinter uns.«
    Sie stiegen aus und nahmen ihre Maschinenpistolen mit auf den unheimlichen Friedhof. Ihr gesamtes Vertrauen ruhte auf den Waffen. Es war für sie undenkbar, daß sie Vidor damit nicht fertigmachen konnten.
    Auf dem Gottesacker schwärmten sie aus, aber sie blieben in Sichtweite. Budd Mayo ging in der Mitte. Cecil Forrest befand sich zu seiner Linken, Brian White zu seiner Rechten.
    Sie bildeten eine Miniaturkette und schritten in einer Front durch die Grabreihen.
    Als Mayo die Gruft erblickte, blieb er stehen. Seine Freunde gingen auch nicht weiter. Die Gangster rückten zusammen und suchten nach einer guten Möglichkeit, sich zu verstecken.
    Hinter einem breiten weißen Grabstein legten sich die Männer zunächst auf die Lauer und beobachteten den schwarzen Grufteingang.
    »Vielleicht ist er gar nicht hier«, meinte Brian White leise.
    »Er ist hier«, zischte Budd Mayo. »Ich kann den Bastard förmlich riechen.«
    »Er wird wohl kaum herauskommen«, flüsterte Cecil Forrest. »Und ihn in der Gruft anzugreifen, wäre das Dümmste, was wir tun könnten. Dort drinnen ist es zu eng. Da hätte er es immer nur mit einem von uns zu tun. Unsere Stärke liegt aber darin, daß wir zu dritt sind. Wir können sie nur hier draußen ausspielen.«
    Mayo grinste und kniff ihn in die Wange. »Du bist ein ganz gerissener Hund, mein Lieber. Ich hatte nicht vor, in die Gruft einzudringen. Das ist, wie du sagst, zu riskant. Wir werden ihn herauslocken.«
    »Wie?« fragte Brian White.
    »Ganz einfach«, sagte Budd Mayo. »Indem wir ihn rufen. Los, Brian, ruf ihn!«
    White schluckte trocken. »Ich?«
    »Ist außer dir noch ein Brian da?«
    »Vidor könnte spitzkriegen, was wir vorhaben«, sagte White heiser.
    »Wie sollte er?« fragte Mayo.
    »Vergiß nicht, wir haben es mit keinem Menschen zu tun, deshalb kann man ihn auch nicht mit normalen Maßstäben messen. Vielleicht weiß er über alles, was auf diesem Friedhof passiert, Bescheid. Es kann auch sein, daß er sich nicht in der Gruft befindet, sondern uns beobachtet, ohne daß wir es iwissen.«
    Mayo schüttelte grimmig den Kopf. »Er macht sich ins Hemd, das darf doch nicht wahr sein.« Er wandte sich an Forrest. »Ruf du ihn, Cecil.«
    Forrest nickte. »Okay, Boß.«
    Er richtete sich ein wenig auf. Eine kühle Brise strich über sein angespanntes Gesicht. Er konzentrierte sich auf den Eingang der Gruft, der nicht mehr war als ein tiefschwarzes Rechteck.
    Der Eingang zur Hölle, durchzuckte es Forrest.
    »Mach

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