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0542 - Luzifers Welt

0542 - Luzifers Welt

Titel: 0542 - Luzifers Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hätte er jemand anderen darüber informieren müssen.
    Vielleicht Zamorra. Oder Merlin, den Zauberer von Avalon. Dann hätte wenigstens irgend jemand gewußt, was er tat und wo er zu finden war.
    Wenn er es nicht schaffte, wieder zurück zur Erde zu gelangen, dann würde man ihn zwar vermissen, aber nicht die geringste Ahnung haben, wo er jetzt war.
    Ob jemand das Buch als Anhaltspunkt nahm, so wie er es nach dem Verschwinden von Carmencita getan hatte? Das war zwar möglich, dann aber steckte der Suchende unweigerlich in der gleichen Falle wie Gryf selbst.
    Der Druide murmelte eine Verwünschung.
    Wenn diese verdammten Blumen ihn nicht zurücktransportieren wollten, konnte er sie auch gleich ausrupfen und mit ihnen einen Komposthaufen anlegen…
    Aber wenn sie ihn schon nicht nach Hause ließen, vielleicht konnte er innerhalb dieser Welt mit ihrer Hilfe Carmencita finden. Möglicherweise sperrten sie sich nicht dagegen, ihn zu einer anderen Blumenkolonie dieser Welt zu transportieren.
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß es hier nur diese eine Gruppe von Pflanzen gab. Ganz gleich, ob er sich an einem verborgenen Ort der Erde oder in einer anderen Dimension oder auf einem fremden Planeten eines fernen Sternensystems befand.
    Wenn er sich also noch einmal auf Carmencita konzentrierte…
    Plötzlich begannen die Kelche sich zu schließen!
    »Verdammt, nein!« stieß Gryf entsetzt hervor. »Nicht auch das noch!«
    Doch die Blüten rollten sich einfach zusammen.
    Daß sie damit verhinderten, ihre Aura des Lebens auszusenden, die einen mörderischen Feind auf sie aufmerksam machte, ahnte Gryf nicht.
    Er sah nur ein paar Steine…
    Seltsam, er war sich eigentlich sicher gewesen, daß sie vorhin noch woanders gelegen hatten.
    Da stimmte doch etwas nicht!
    ***
    Carmencita rannte auf die Felsen zu. Wie ein künstlich aufgeschichtetes Gebilde türmten sie sich aus der sandigen Ebene empor.
    Immerhin bewies Carmencita in ihrer Furcht noch so viel Verstand, den moosüberwucherten Flächen auszuweichen und auch auf die mordgierigen Steine zu achten. Die zumindest schien es hier nicht zu geben; vermutlich hätte sich Lamyron sonst auch nicht mit ihr hierherbegeben.
    Sie hielt immer noch das wuchtige große Schwert des Engels in den Händen. Trotz ihres schnellen Laufes hatte sie es mitgeschleppt, ohne sich dessen richtig bewußt gewesen zu sein.
    Sie war nicht sicher, ob sie sich damit gegen die fliegenden Angreifer verteidigen konnte. Ihre Welt war nicht die des Kampfes, schon gar nicht mit solch archaischen Waffen. Eine Pistole wäre jetzt eher nach ihrem Geschmack gewesen. Doch selbst mit diesem Gedanken konnte sie sich nicht recht anfreunden.
    Zwischen den aufgetürmten Felsbrocken gab es eine Lücke, in die sie schlüpfen konnte. Sie kletterte hindurch und stellte fest, daß das Gestein eine Art Kaminschacht bildete, der nach oben hin offen war.
    Der Schacht ragte ziemlich schmal und hoch auf. Ob die Fliegenden es riskieren würden, sich hier hinabzustürzen?
    Carmencita konnte es sich nicht vorstellen. Es würde für die Geflügelten zu schwierig sein, in dem schmalen Schacht ihre Schwingen entfalten und wieder emporfliegen zu können.
    Außerdem konnte sie hier das Schwert besser einsetzen und Angreifer einfach aufspießen - ganz gleich, ob sie sich von oben herabfallen ließen oder ihr durch den Spalt folgten.
    Sie atmete tief durch und lehnte sich an einen Steinklotz.
    Und plötzlich bewegte sich der Boden unter ihr…
    ***
    Gryf sah, wie einer der Steine seine Position veränderte. Unmittelbar vor seinen Füßen erschien der Stein wieder.
    Das war Magie!
    Aber seltsamerweise hatte Gryf davon nichts gespürt.
    Mit seiner Druiden-Kraft hätte er den Einsatz von Magie wahrnehmen müssen, zumal diese Art der Fortbewegung verblüffend der der Silbermond-Druiden glich.
    Jetzt kamen auch die anderen Steine näher.
    Einer nach dem anderen veränderten sie ihre Position, teleportierten sich an Gryf heran.
    Dem Druiden wurde es unheimlich. Zumal er in den Steinen nur Steine sah und keinen Funken Leben in ihnen erkennen konnte. Und das, obgleich er seine Para-Fähigkeiten anwandte.
    Bevor die Steine gekommen waren, hatten die Regenbogenblumen ihre Blüten geschlossen…
    Gab es zwischen den Blumen und den Steinen eine Verbindung?
    Vielleicht so etwas wie eine Kommunikation auf einer Ebene, die Gryf nicht nachvollziehen konnte?
    Schlossen sich die Blüten, weil die Steine kamen?
    Sahen sie in ihnen eine Gefahr?
    Im nächsten

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