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0544 - Die Panther-Frau

0544 - Die Panther-Frau

Titel: 0544 - Die Panther-Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ralph. Der hatte die Blumen als ein Geschenk des Teufels bezeichnet. [5]
    Auf jeden Fall verzichtete Zamorra auf die Benutzung der magischen Blumen, wenn es um derart kurze Entfernungen ging. Das seltsame Gefühl ließ sich nicht unterdrücken.
    Er hatte die Regenbogenblumen noch nicht ganz erreicht, als er plötzlich aufhorchte.
    »Habt ihr das gerade auch gehört?«
    »Was meinst du?«
    »Dieses Knurren! Als wenn ein hungriger Panther in den Sträuchern lauert…«
    Er sah sich gehetzt um. Eine böse Ahnung stieg in ihm auf.
    Eine Falle!
    Die Erkenntnis kam zu spät.
    Die Falle schnappte zu!
    ***
    Shirona hütete sich, Zamorra und den anderen zu nahe zu kommen. Merlins Stern würde unweigerlich auf ihre Annäherung reagieren, und dann war der ganze Plan in Frage gestellt.
    Es war einfacher, sich der Fähigkeiten Bagiras zu bedienen.
    Wichtig war nur, daß Shirona erfuhr, wann genau sich Zamorra mit seinem Amulett in unmittelbarer Nähe der Blumen befand.
    Wenn jetzt Bagira auf der anderen Seite mitspielte…
    Shirona war sicher, daß sie es tun würde. Sie konnte gar nicht anders. Shirona hatte sie längst manipuliert und in der Hand. Sie würde instinktiv auf Zamorra reagieren.
    Und dann…
    Es mußte funktionieren! Die einzelnen Zahnrädchen ihres Plans griffen exakt, ineinander. Diesmal konnte das andere sich nicht wieder aus der Affäre ziehen.
    Daß Ted Ewigk sie anscheinend erkannt hatte, war ein kleiner Regiefehler, der aber keine Bedeutung besaß. Ewigk konnte ihr nicht gefährlich werden. Es wußte nicht, was sie plante. Deshalb würde er zögern.
    Und notfalls konnte Shirona sich der Kräfte Bagiras bedienen und ihn durch eine der Katzen fernhalten - oder töten!
    Aus sicherer Entfernung sah Shirona, daß Zamorra sich jetzt bei den Regenbogenblumen befand.
    Sie konzentrierte sich.
    Die Kraft einer Wesenheit, die abgesehen von ihrem Aussehen nichts mit einem Menschen gemein hatte, wurde aktiv. Sie löste an einem anderen Ort eine Aktion aus.
    Es funktionierte…!
    ***
    Ted sah seine Freundin am Wegrand neben den Sträuchern stehen. Sie reagierte erstaunt, als sie ihn im Laufschritt nahen sah.
    »Was ist passiert, Ted?«
    »Das ist eine Falle«, stieß er hervor. »Ich habe Shirona gesehen!«
    »Shirona? Meinst du damit… Ist das nicht diese…«
    »Genau«, unterbrach er sie. »Wo sind Zamorra und Nicole?«
    Sie wies auf die Sträucher. »Dort bei den Blumen!«
    »Und keine Katze, kein Panther, keine blonde Frau in roter Kleidung in der Nähe zu sehen?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Okay«, murmelte er und zwängte sich durch das Geäst.
    Im nächsten Moment stand er vor den Regenbogenblumen.
    ***
    »Was soll ich hier?« fragte sich Bagira.
    Vor ihr erhoben sich die bunten Blumen, diese riesigen vielfarbig schimmernden Blütenkelche auf massigen, dicken Stengeln.
    Schwarze, geschmeidige Körper strichen um die Blumen herum. Gelbe Augen funkelten im Sonnenlicht.
    Einer der Artverwandten fauchte in Richtung der Blumen. Die anderen wichen Bagira aus, als sie sich selbst näherte. Es schien, als hätten sie ihr die Freundschaft gekündigt.
    Sie waren nicht nur versklavt, sie waren auch - wild…
    . .. geworden!
    Bagira begriff. Sie lauerten auf Beute.
    Ausgerechnet hier, wo es keine Beute gab!
    Und dann, von einem Moment zum anderen, wurde sie selbst von einem fremden Geist schlagartig unterjocht. Etwas griff nach ihrem Bewußtsein, unterwarf es im Bruchteil einer Sekunde… Ließ Bagira handeln wie eine ferngesteuerte Marionette!
    Kräfte, über die sie verfügte, die sie allerdings noch nie in ihrem Leben eingesetzt hatte, wurden aktiviert.
    Mit Bagiras Para-Kräften griff das unheimliche Fremde in die vielfarbigen Blumen hinein. Auf eine Weise, die Bagira nicht begreifen konnte.
    Es griff durch die Blumen hindurch… erfaßte menschliche Wesen… und holte sie herüber!
    Bagira schrie auf!
    Sie fauchte!
    Da waren zwei Menschen, die sie kannte!
    Und da war der Stern von Myrrian-ey-Llyrana!
    Den es zu vernichten galt!
    Und die anderen, die wilden Artverwandten unter dem Einfluß der unheimlichen Frau, reagierten sofort auf die Ankunft der Menschen…
    ***
    Eine fremde Kraft griff aus den Regenbogenblumen heraus an!
    Zamorra hatte den Strahler hervorgerissen, ließ ihn aber einfach fallen. Stattdessen wirbelte er herum und versuchte Nicole mit einer Reflexbewegung und mit beiden Händen aus dem Gefahrenbereich zu stoßen. Aber vielleicht war es gerade das, was sie mit in den Einflußbereich der fremden Magie

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