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0544 - Die Panther-Frau

0544 - Die Panther-Frau

Titel: 0544 - Die Panther-Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gerade steckt. Schätze, sie könnte uns bestimmt einiges hierzu erzählen…«
    ***
    Zamorra und Nicole wichen schrittweise zurück.
    »Angst?« fragte Zamorra leise.
    »Du nicht?« gab Nicole ebenso leise zurück. »Das sind über ein Dutzend hungriger Biester! Aber ich weiß -Angst zu zeigen macht sie nur noch aggressiver. Sie riechen den Schweiß…«
    »Vielleicht noch mehr. Ich halte Katzen für Telepathen. Und Panther sind Katzen, nur etwas groß…«
    »Viel zu groß«, raunte Nicole. »Vor allem die Krallen und Zähne…« Unter ihren Schuhen knirschte braungelber Sand. Die weiße Sonne sandte eine erbarmungslose Hitze auf die endlose flache Welt. Bei dieser Temperatur fühlten sich die Katzen sicher wohl. Aber für Menschen war diese Welt auf lange Sicht mörderisch heiß.
    Und zu trocken. Die Luft machte heiser, weil sie beim Einatmen die Schleimhäute austrocknete. Und Zamorra konnte nirgends einen Hinweis auf einen Wasserlauf entdecken. Die bizarr geformten Pflanzen waren spröde, braun und trocken. Sie mußten schon vor Ewigkeiten abgestorben sein.
    Das hier war etwas völlig anderes als die Wüstenzonen der Erde. In denen gab es immer noch Leben. Aber gab es hier etwas anderes, das lebte, außer den Panthern?
    Hatte eine kosmische Katastrophe aus dieser Welt eine Dürrezone gemacht?
    Und wieso konnten dann die Regenbogenblumen hier gedeihen?
    Aber - die existierten anderswo unter teilweise noch schlechteren Bedingungen…
    Eine viel bedeutendere Frage war, wovon sich die Raubkatzen ernährten…
    Lieferten die Regenbogenblumen darauf die makabre Antwort?
    Zamorra wunderte sich darüber, daß er überhaupt Zeit fand, sich diese Fragen zu stellen, während er mit Nicole ganz vorsichtig immer weiter vor den nachrückenden Raubkatzen zurückwich. Nach wie vor zeigte das Amulett keine Schwarze Magie an.
    Und dann, von einem Augenblick zum anderen, griffen die Panther an!
    ***
    Zwei der Raubkatzen schnellten vor. Zwei riesige, schwarze Körper, die durch die Luft heranflogen. Beide hatten Zamorra zum Ziel.
    Der tat in diesem Moment etwas, mit dem die Raubtiere garantiert nicht gerechnet hatten.
    Er stieß einen lauten Schrei aus und sprang einem der Panther entgegen!
    Dabei hielt er das Amulett in der Hand, benutzte es als Schlagwerkzeug. Er unterlief den für ihn gefährlichen Panther, hieb mit dem Amulett zu, traf das Tier mit der Kante der Silberscheibe am Kopf.
    Gleichzeitig warf er sich zur Seite.
    Der andere Panther streifte ihn mit seinem Körper, versuchte noch im Vorbeisausen, sich zu drehen und Zamorra mit den Pranken zu erwischen.
    Er verfehlte ihn nur um Haaresbreite!
    Zamorra warf sich über ihn, verpaßte ihm einen betäubenden Fausthieb gegen den Hinterkopf.
    Abermals fuhr er herum.
    Da griffen die anderen ihn an!
    Ihn und…
    Wo zum Teufel war Nicole?
    ***
    Shirona beobachtete aus der Ferne heraus. Sie hockte auf einem der breiten, ausladenden Äste des mächtigen Baumes, der sonst den Panthern als Aufenthaltsort diente. Aber die Raubkatzen waren mit den beiden Menschen beschäftigt.
    Shirona hütete sich auch diesmal davor, Zamorra näher als unbedingt nötig zu kommen. Sein Amulett sollte nicht auf ihre Anwesenheit reagieren. Die Aktion mußte überraschend kommen. Das Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana sollte keine Chance bekommen, sich abzuschotten. Es mußte vernichtet werden, ehe es sich in sich zurückziehen konnte.
    Deshalb benötigte Shirona Hilfe. Und diese Hilfe, wenn auch recht unfreiwillig, fand sie in Bagira mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten. Es war reiner Zufall gewesen, daß sie das Mädchen entdeckt hatte. Aber sie hatte sofort begriffen, daß Bagira ihr von Nutzen sein konnte.
    Jetzt hatte das Finale begonnen! Das andere würde vernichtet werden!
    Einmal hatte Shirona es fast selbst geschafft. Das war, als sie den vierten der Sterne von Myrrian-ey-Llyrana gefunden hatte. Da hatte sie auch den siebten Stern in der Hand gehalten -und ihn zerbrochen! Sie hatte bereits geglaubt, das Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana endlich zerstört zu haben. Aber irgendwie, auf eine Weise, die Shirona nicht begriff, hatte es sich wieder zusam mengefügt… [7]
    Shirona vermutete, daß diese Wiederherstellung nur möglich war, weil das künstliche Bewußtsein, das sich in dem Amulett gebildet hatte, immer stärker und selbständiger wurde. Es hatte sich vor der Zerstörung abgeschottet, um danach wieder hervorzukommen und sein Behältnis, seinen ›Körper‹

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