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0544 - Die Panther-Frau

0544 - Die Panther-Frau

Titel: 0544 - Die Panther-Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vorgegangen war immer wieder sah Bagira zu ihnen hinüber.
    Sie waren ihr fremd geworden.
    Unter anderen Umständen hätte Bagira die Wärme auf ihrem Fell genießen können.
    Sie fragte sich, was sie tun konnte, um ihren Freunden zu helfen. Sie aus dem Bann zu befreien…
    Mußte sie wirklich der Fremden gehorchen?
    Alles in ihr bäumte sich gegen diese Vorstellung auf.
    Plötzlich fühlte sie, daß etwas anders wurde.
    Etwas in ihr wurde wieder mißbraucht!
    Es war genauso wie in der letzten Nacht!
    Aber da war sie nicht hier im weiten Land gewesen, sondern auf der Erde! Bedeutete dies, daß sie nirgends Ruhe fand?
    Warum tat die Unheimliche ihr das an?
    Bagira erhob sich. Sie streckte ihre Glieder, lauschte und witterte.
    Auch die anderen waren von einem Moment zum anderen unruhig geworden. Etwas Seltsames geschah, wie es sich vielleicht noch nie zuvor hier abgespielt hatte.
    Jetzt setzten die anderen sich in Bewegung. Sie liefen dorthin, wo die bunten Blumen wuchsen…
    Bagira fürchtete, daß etwas geschehen würde, was niemand von ihnen wirklich wollte.
    Sie schloß sich ihren Artverwandten an. Sie hoffte, daß sie sie notfalls daran hindern konnte, etwas für die Unheimliche zu tun.
    Aber sie bezweifelte, daß sie das schaffen konnte. Die blonde Frau besaß zuviel Macht.
    ***
    »Hier ist es«, sagte Carlotta. Sie bog einige dichtbelaubte Zweige zur Seite, schuf eine schmale Nische zwischen dem Strauchwerk und streckte die Hand aus. »Da sind sie.«
    Zamorra und Nicole betrachteten die Regenbogenblumen. Drei Stück, voll entwickelte Prachtexemplare, die mannsgroßen Blütenkelche emporgereckt. Je nach Lichteinfall schillerten die Blüten in allen Farben des Regenbogenspektrums. Seltsame Blumen, die eine noch seltsamere Fähigkeit besaßen: Menschen von einer Blumenkolonie zur anderen zu transportieren - mit der Schnelligkeit eines Gedankens. Es spielte keine Rolle, ob sich das Wunschziel auf der anderen Seite des Erdballs, auf einem fremden Planeten oder in einer anderen Dimension befand.
    »Ziemlich schwer zu entdecken«, fand Zamorra. »Vom Weg aus sind sie nicht zu sehen. Vielleicht sind sie gar nicht von den Unsichtbaren neu angepflanzt worden. Vielleicht wachsen und gedeihen sie hier schon seit vielen Jahren. Dann war die ganze Aufregung umsonst…«
    Dagegen sprach, daß die Unsichtbaren überall an den anderen Wohnorten Zamorras und seiner Freunde Regenbogenblumen angepflanzt hatten. Das taten sie, nachdem die ursprünglich bereits vorhandenen Kolonien abgesichert worden waren.
    »Als ich die Blumen entdeckte, gab es hier noch kein freundlich-grünes Laub. Nur viele Knospen und ein paar schmale, frisch entwickelte Blättlein«, sagte Carlotta. »Das ist gerade mal eine oder zwei Wochen her. Davor war hier der winterliche Kahlschlag, und durch den hätte ich die Blumen sehen müssen , wenn sie früher schon hier gestanden hätten. Wenn ich nur ein paar Tage später hier entlang gegangen wäre, hätte ich sie nicht einmal bemerkt. So wie ihr auch daran vorbeigelaufen wärt, wenn ich euch nicht darauf aufmerksam gemacht hätte.«
    »Zu früh gepflanzt«, sagte Nicole. »Die Unsichtbaren scheinen sich im Kalender um ein paar Tage vertan zu haben. Was ich nicht verstehe… sie mußten doch damit rechnen, daß auch andere Passanten diese Blumen entdecken würden… Oder wird dieser Park so wenig besucht?«
    »Wie auch immer - ich schau mir die Sache einmal aus der Nähe an«, sagte Zamorra. »Warte einen Moment. Es dauert nicht sehr lange.«
    Er zwängte sich durch die schmale Bresche, von Nicole unmittelbar gefolgt, und betrachtete die großen Blütenkelche. Eine konkrete Gedankenvorstellung konnte ihn, sobald er zwischen die drei Blumen trat, überall dorthin bringen, wo es andere dieser Pflanzen gab. In einer Umgebung, von der er eine einigermaßen klare Vorstellung hatte. Sie konnten sich also von hier aus jederzeit zum Château Montagne versetzen lassen, oder in Teds Villa.
    Auch dort gab es diese magischen Blumen, angepflanzt von einem Unbekannten vor Ewigkeiten…
    Natürlich wäre es einfacher gewesen, die Regenbogenblumen-Koloniein Ted Ewigks Villa zu benutzen, um sich gleich an diesen Ort zu versetzen. Sie hätten sich den langen Umweg dadurch erspart. Aber nach ihrem Abenteuer in ›Luzifers Welt‹, in die Zamorra durch eine von den Außerirdischen angepflanzte Regenbogenblumen-Kolonie geraten war, mißtraute er diesen Blumen irgendwie. Vielleicht lag das auch an der Warnung des Geistlichen Pater

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