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0547 - Der Vampir-Gnom

0547 - Der Vampir-Gnom

Titel: 0547 - Der Vampir-Gnom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an. »Du bist stolz auf deinen Jungen, nicht wahr, Horace?«
    »Ja, das bin ich auch!«
    »Ich hätte auch gern einen Sohn. Leider hat es nur zu einer Tochter gereicht. Und die Kerle, mit denen sie sich bisher abgegeben hat, hatten alle kein Format.«
    »Aus deiner Sicht?«
    »Nein, auch aus ihrer. Wir beide hatten den Eindruck, daß sie nur hinter unserem Geld herwaren.«
    »Manchmal ist es nicht gut, wenn man zuviel davon hat.«
    »Vielleicht.«
    »Und deine Gesundheit kannst du dir auch nicht zurückkaufen. In deinem Alter, Brod, wäre ich nicht mehr auf einen Pferderücken gestiegen. Jetzt sitzt du im Rollstuhl. Reitunfall, wie es so schön heißt. Ist verdammt mies.«
    »Der Arzt hat mir gesagt, daß ich es unter Umständen schaffen kann. Das nächste halbe Jahr ist entscheidend.«
    »Ich wünsche es dir.« Horace F. Sinclair bewegte sich in seinem Sessel und schaute zur Tür hin, die offenstand. Ein kühler Luftzug war in die Halle geweht.
    Hinter dem Eingang sah er noch das Außenlicht der Lampen, die die Treppe und auch den Kies bestreuten, dessen weiße Körper die Helligkeit reflektierten.
    Sinclair wollte schon wieder abdrehen, als er die beiden Gestalten wie Scherenschnitte innerhalb des hellen Lichtausschnitts entdeckte.
    Zwei Männer.
    »Wer ist das?«
    »Wieso, ich…«
    »An der Tür, Brod!«
    Erst jetzt drehte Manford den Kopf. Ziemlich schwerfällig, seine Rückenmarkverletzung ließ schnellere Bewegungen nicht zu. Der Mann ächzte plötzlich und holte danach laut Luft.
    »Das… das ist … das sind die beiden Killer.« Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Verdammt, Horace, sie haben es geschafft! Sie haben es tatsächlich geschafft!«
    Davon war der ehemalige Anwalt nicht überzeugt. Zwar sahen die beiden normal aus, dennoch bewegten sie sich seiner Ansicht nach unnormal. Sie gingen zwar, nur gefielen Horace F. die Bewegungen nicht.
    Der größere von ihnen betrat die Halle als erster. Er hatte die Arme etwas gespreizt und blieb unter dem Lüster stehen, wobei er noch den Kopf schüttelte, als würde ihn das künstliche Licht stören.
    Broderick Manford rollte mit seinem Stuhl an.
    »Bleib hier!« befahl Horace und stand auf.
    Er hatte gesehen, daß die untere Gesichtshälfte des Blonden nur aus einer blutigen Masse bestand. Mit dieser Verletzung konnte sich kaum jemand auf den Beinen halten.
    Manford rollte wieder zurück. »Was hast du denn?«
    »Ich glaube, Brod, daß die nicht mehr normal sind.«
    »Wieso?«
    »Das kann ich dir noch nicht sagen«, flüsterte Horace F. Sinclair, »aber irgend etwas ist geschehen.«
    Manford wollte es nicht glauben. Er sprach den Blonden an. »He, Gunnar, was hast du? Was ist mit deinem Gesicht?«
    Ein Fauchen war die Antwort.
    Da wußte Sinclair Bescheid. Die beiden Killer hatten es nicht geschafft. Der Blutsauger war stärker gewesen und hatte sie als Vampire wieder zurückgeschickt.
    Efrim Täte hatte sich bisher nicht bewegt. Jetzt aber kam er näher.
    Er schlich voran und bewegte die Arme auf und ab. Der Blick seiner dunklen Augen war gefährlich, lauernd und gleichzeitig blutgierig.
    Er bewegte den Mund wie jemand, der vor seinem Glas sitzt, sich aber nicht zu trinken traut.
    Noch waren die Blutsauger weit genug entfernt, so daß Horace F.
    Sinclair einen Seitenblick auf Broderick Manford riskieren konnte.
    Der alte Herr hockte unbeweglich in seinem Rollstuhl. Die Hände lagen auf den Lehnen, während er die Fingerspitzen schon auf die Knopfapparatur gelegt hatte, um sein Gefährt so rasch wie möglich bewegen zu können. Vor seiner Brust hing das kleine Kreuz. Er fragte sich, ob es die Vampire schrecken konnte. Sie waren immer schneller als der Mann im Rollstuhl.
    Sinclair glitt zur Seite. Der Weg zur Tür war ihm versperrt, aber sie stand offen.
    So laut er konnte, schrie er den Namen seines Sohnes mehrmals hintereinander.
    Selbst die Blutsauger fühlten sich gestört. Sie schauten ihn an, setzten sich plötzlich in Bewegung, schlugen Halbkreise und kamen auf einmal von zwei Seiten.
    Die Zange wurde eng.
    Auch wenn sich Horace F. durch lange Spaziergänge fit hielt, sehr beweglich war er nicht mehr. Es gab auch keine Waffen, mit denen er sich hätte verteidigen können. Um die schweren Möbelstücke hochzuwuchten, fehlte ihm einfach die Kraft.
    Deshalb ging er zurück, schlug auch einen Bogen und näherte sich dem Kamin, wo Schürhaken steckten. Bevor ihn einer der beiden Blutsauger erreichen konnte, hatte er einen der eisernen Schürhaken aus

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