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0548 - Knochen-Cowboy

0548 - Knochen-Cowboy

Titel: 0548 - Knochen-Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Gewissermaßen eine sinclairsche Gemeinschaftsarbeit.«
    »Dein alter Herr könnte uns noch unterstützen, wie?«
    »Klar, Suko. Fragt sich nur, was meine Mutter dazu sagen würde. Das gäbe fast noch eine Scheidung.«
    »Übrigens«, sagte Glenda, »du solltest dich mal wieder bei den Conollys blicken lassen. Jane und Lady Sarah haben auch Sehnsucht nach dir. Sie fragten, ob du noch lebst.«
    »Nur mehr versuchsweise«, erwiderte ich. »Nach dieser verdammten Niederlage steht es mir bis zum Hals.«
    Suko hob die Schultern. »Ich weiß, John, der Trost klingt dünn, aber nimm es nicht so tragisch.«
    »Mal sehen.«
    Glenda verließ uns wieder. Sie hatte noch einiges zu tun. »Und wie sieht es hier aus?« fragte ich, die Akten auf meinem Schreibtisch wohlweislich übersehend. »Haben sich die Schwarzblütler gemeldet?«
    »Die legen wohl eine Sommerpause ein.«
    Ich bekam große Augen. »Gar nichts?«
    Suko hob die Schultern. »Wenigstens nichts Greifbares. Aber es liegt etwas in der Luft, das spüre ich.«
    »Ein Gewitter am Abend.«
    »Das könnte auch sein. Nur meine ich das nicht. Die Polizei hat Probleme mit Raubüberfällen und sogar Morden.«
    »Nicht unser Bier.«
    »Es sieht für die Kollegen alles sehr motivlos aus. Chiefinspektor Tanner hat schon nachgefragt, ob wir uns um die Dinge kümmern könnten. Ich habe keine konkrete Antwort gegeben und wollte auf dich warten. Außerdem hat er heute morgen erst angerufen.«
    Ich nickte. »Ehrlich gesagt, meine Nase ist gestrichen voll. Ich werde gleich nach Hause fahren und mich in die Bude einschließen.«
    »Nur kein Selbstmitleid.«
    »So sehe ich das auch nicht. Ich bin nur müde. Noch etwas, Suko. Wie hat Sir James auf mein Versagen reagiert?«
    »Er nahm es zur Kenntnis.«
    »Nicht mehr?«
    »Nein. Keine weiteren Kommentare. Du brauchst ihm auch keinen Bericht zu geben, er ist nicht da.«
    »Wie schön.« Ich gähnte und reckte mich. »Selbst Glendas Kaffee hat mich kaum munterer gemacht. Die lange Autofahrt steckt mir noch in den Knochen.«
    »Willst du nicht jetzt schon fahren?«
    »Am liebsten ja.«
    »Dann kannst du auch früher meinen Wagen besichtigen.« Suko lächelte stillvergnügt vor sich hin.
    Ich stand auf. »All right, Junge, ich tu dir den Gefallen. Kannst du dich denn noch dazu überwinden, in den alten Dienstrover zu klettern?«
    »Zur Not, John.«
    »Gut, dann sehe ich das als Notfall an.«
    Glenda ahnte schon etwas, als wir bei ihr im Vorzimmer erschienen. »Ah, Suko kann es nicht erwarten, dir den neuen Schlitten zu zeigen.«
    »Genau.«
    »Dann wünsche ich euch viel Spaß.«
    »Danke.«
    »Und fahrt nicht zu schnell. Der bringt es fertig und hebt hinterher noch ab.«
    »Keine Sorge«, beruhigte Suko sie. »Im Heck befindet sich ein eingebauter Fallschirm, der sich auf Knopfdruck löst.«
    Wir winkten Glenda zu und verließen den Bau. Vom Londoner Stoßverkehr hatte ich eigentlich die Nase gestrichen voll, aber jetzt mischte ich wieder mit, gezwungenermaßen.
    Suko saß stillvergnügt neben mir. Klar, er war stolz auf seinen Preis. Vom normalen Gehalt hätte er einen derartigen Wagen nicht bezahlen können. »Ist der auch mit einer Alarmanlage gesichert?«
    »Ja, die habe ich mir einbauen lassen.«
    »Das brauchst du auch. BMWs stehen auf der Klauliste ganz oben, wie ich hörte.«
    Trotz des dichten Verkehrs schafften wir es schließlich, unser Ziel zu erreichen.
    Das Haus, in dem wir beide unsere Apartments besaßen, war mit einer Tiefgarage ausgerüstet. Mieter besaßen einen Schlüssel. Er mußte in den Spalt einer Säule gesteckt werden, damit sich das große Gittertor an der Zufahrt hob.
    Wir schauten zu, wie es nach oben glitt. Dann ließ ich den Rover in den unterirdischen Komplex hineinrollen.
    »Steht der Wagen dort, wo früher deine Harley geparkt hat?«
    »Genau.«
    Den Weg hätte ich mit verbundenen Augen gefunden, ohne dabei gegen eine Säule zu fahren. Unsere Stellplätze befanden sich nicht weit vom Fahrstuhl entfernt.
    Eine letzte Rechtskurve, der Rover rollte in die Lücke. Ich schaltete den Motor aus und sah, daß Suko nach rechts schielte, denn dort stand der BMW.
    Ich tat so, als hätte ich ihn noch nicht gesehen, konnte mir beim Aussteigen ein Grinsen nicht verkneifen.
    »So!« sprach Suko über das Autodach des Rovers hinweg. »Da ist er! Keine Einbildung, er ist echt!«
    Ich umrundete meinen Rover an der Rückseite und blieb neben dem BMW stehen.
    Er war wirklich ein Geschoß. Erotik in Blech, dazu matt und metallic

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