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0549 - Des Teufels Traum

0549 - Des Teufels Traum

Titel: 0549 - Des Teufels Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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werden.«
    »Und wie?« fragte Angelique herausfordernd.
    Maurice hob die Hand. »Beenden wir diese fruchtlose Diskussion«, sagte er. »Ich bin sicher, daß Yves ziemlich was dagegen hätte, das Amulett auf diese Weise loszuwerden. Aber ich bin auch sicher, daß es wieder zu ihm zurückkehren wird, wie es bisher immer der Fall war. Also - warum soll sie es nicht mitnehmen?«
    Er griff nach dem Amulett und warf den silbrigen Diskus zu Teri Rheken hinüber, die die magische Scheibe überrascht auffing.
    »Und nun verschwinden Sie, Rheken«, verlangte Maurice. »Verschwinden Sie, solange Sie es noch können!«
    Er bewegte seinen Rollstuhl rückwärts aus dem Zimmer und zog die Tür wieder zu.
    Teri starrte die Tür verdutzt an. Sie drehte das Amulett zwischen ihren Händen hin und her.
    Was hatte Maurice Cascal mit seiner Bemerkung andeuten wollen? Verschwinden Sie, solange Sie es noch können!
    Teri versuchte erneut, seine Gedanken zu lesen. Diesmal aber funktionierte es nicht richtig. Maurice Cascal dachte in verwirrenden mathematischen Formeln, auf die er sich konzentrierte. Nichts anderes hatte in seinem Denken mehr Platz.
    Die Druidin entschied, von hier zu verschwinden.
    Was sie haben wollte, besaß sie jetzt: das Amulett.
    Stark war es in ihren Händen, unfaßbar stark. Fast hätte sie glauben können, Zamorras Amulett zwischen den Fingern zu haben, das Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana. Das war natürlich unmöglich. Dies war nicht das siebte Amulett.
    Aber vielleicht das sechste.
    Per zeitlosem Sprung entfernte sie sich aus der Cascalschen Wohnung.
    ***
    Lucifuge Rofocale begann mit seinen Amuletten zu arbeiten. Er wollte sie aufeinander abstimmen, so daß er sie gezielt und nach Potential gestaffelt einsetzen konnte.
    Er fühlte sich dabei glücklich.
    Auch jetzt flüsterten ihm lautlose Stimmen zu, daß es gut war, die Amulette ständig zu benutzen. Daß er nicht aufhören sollte damit. Er sollte sich völlig auf die Macht der Llyrana-Sterne verlassen, ihnen vertrauen, mit ihnen arbeiten.
    Zwei fehlen dir noch. Eines, um dich der Macht des siebten entgegenzustellen. Und das siebte, um, dir das gesamte Universum zu unterwerfen.
    Macht…
    Er war mächtig.
    Aber er war auch angreifbar. Jemand stand über ihm…
    LUZIFER, der Kaiser.
    Lucifuge Rofocale wollte LUZIFER nicht von seinem Thron stoßen. Er war mit seiner Position durchaus zufrieden. LUZIFER ließ ihn schalten und walten, mischte sich nicht in Lucifuge Rofocales Amtsgeschäfte ein, gerade so, als existiere LUZIFER überhaupt nicht.
    Tatsächlich mochte man diesen Eindruck haben, da LUZIFER sich seinen Untertanen nicht zeigte. Hätte Lucifuge Rofocale nicht immer wieder die Präsenz LUZIFERs hinter der undurchdringlichen Flammenwand gespürt, hätte selbst er an LUZIFERs Existenz gezweifelt.
    Es war gut so. Der eigentliche Regent war Lucifuge Rofocale.
    Aber da war etwas in ihm, das immer stärker wurde.
    Der Drang, etwas völlig Eigenes zu beherrschen. Etwas, das nur ihm gehörte, das ihm absolute Macht verlieh. Etwas, das LUZIFER ihm nicht geben konnte.
    Davon träumte er.
    Jetzt, mit den Amuletten, war es ihm möglich.
    Aber eines der Amulette, vielleicht auch beide anderen, brauchte er noch dafür. Er mußte sie bekommen.
    Der Drang war unwiderstehlich.
    Einmal hatte er es geschafft, sich der Sucht wieder zu entziehen, die von den Amuletten ausgelöst wurde. Das war, als er das vierte, fünfte und siebte Amulett in seinen Besitz gebracht hatte und damit zu experimentieren begann. Als Zamorra ihm das siebte wieder abnahm, hatte er sich dem erbarmungslosen Suchtgriff wieder entziehen können.
    Jetzt jedoch gab es niemanden mehr, der ihm ein Amulett abnehmen konnte.
    An Merlins Warnung, die der alte Zauberer ihm vor langer Zeit hatte zukommen lassen, dachte er schon längst nicht mehr. Er konnte es auch gar nicht mehr…
    Er war nicht mehr in der Lage, zu begreifen, daß nicht er die Amulette beherrschte - sondern sie ihn!
    Er träumte von einer Welt, in der er die absolute Macht besaß, und es interessierte ihn nicht einmal mehr, ob diese Welt real oder irreal war.
    Denn wenn diese Welt, die er beherrschen würde, wirklich irreal war… dann würde er einfach die reale Welt zerstören!
    ***
    Julian Peters erstarrte vor Schreck. Sekundenlang war er nicht in der Lage, irgend etwas zu unternehmen.
    Shirona hatte die Kontrolle über seinen Traum an sich gerissen und löste ihn einfach auf!
    Von einem Moment zum anderen fand er sich in der

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