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0550 - Der Heimkehrer

0550 - Der Heimkehrer

Titel: 0550 - Der Heimkehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hände. »Einen genauen Plan hast du auch nicht?«
    »Nein, wie käme ich dazu.«
    »Stimmt.« Er schluckte. »Soll ich uns Tee oder Kaffee machen?«
    »Nicht nötig, ich…«
    Diesmal läutete bei Suko das Telefon. Bevor er abhob, schaute er mich an. »Wer kann das sein?«
    »Vielleicht Bill.«
    »Mal sehen.« Suko hob ab, lauschte und bekam vor Staunen einen anderen Gesichtsausdruck. »Du?« fragte er.
    Ich hörte, wie jemand eine Antwort gab, konnte die Worte allerdings nicht verstehen.
    »Ja, ist gut, ich öffne.« Suko legte auf und schüttelte den Kopf.
    »Weißt du, wer das war?« fragte er beim Aufstehen.
    »Nein.«
    »Wenn man vom Teufel spricht… heißt es doch so schön. Myxin hat angerufen. Er war in deiner Wohnung und kommt rüber.« Suko war schon in der Diele, als ich noch im Wohnraum stand und schluckte.
    Demnach hatte ich mit meiner Vermutung nicht so falsch gelegen.
    Auch Myxin und Kara mußten von der Heimkehr des Eisernen Engels informiert worden sein.
    Er trat vor Suko ins Wohnzimmer. Myxin sah aus wie immer. Er trug den langen Mantel, seine Haut schimmerte in einer leicht grünen Farbe. Um seine schmalen Lippen lag ein Lächeln, allerdings wirkte es nicht echt. Mich begrüßte er mit einem Kopfnicken.
    »Es geht um den Eisernen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Dann weißt auch du Bescheid?«
    Er nickte und setzte sich. »Kara ebenfalls, aber sie ist nicht da. Sie ist dem Engel auf der Spur. Allein sollte sie ihn treffen, und sie ahnt nicht, daß ich davon weiß.«
    »Das mußt du uns erklären.«
    »Deshalb bin ich gekommen, John.«
    Suko und ich hörten dem Bericht des kleinen Magiers gespannt zu.
    Was er sagte, bestätigte unsere Vermutungen. Der Eiserne befand sich auf dem Rückweg. »Nur«, so sprach Myxin mit einer etwas wehmütig klingenden Stimme, »wird es ihm schwer gemacht.«
    »Durch Serena?«
    »Das vermute ich, John.«
    »Weshalb hat er ausgerechnet mit Kara Kontakt aufgenommen?« erkundigte sich Suko.
    Myxin hob die Schultern. »Es gibt für mich nur eine Erklärung. Sie will mit ihr endgültig abrechnen. Das hat sie damals schon versucht. Da ist es mißlungen.«
    »Und sie haßt Kara«, fuhr ich fort, »weil sie einmal deine Geliebte gewesen ist.«
    »Das stimmt.«
    »Eifersucht.« Ich schüttelte den Kopf. Wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre, hätte ich glatt gelacht. Sollte sich dieses Gefühl tatsächlich über Tausende von Jahren gehalten haben, oder steckte etwa mehr dahinter? Ein großer, gewaltiger Plan?
    »Weiß Kara, daß du…?«
    »Nein, John, ich glaube nicht. Obwohl sie eigentlich damit hätte rechnen müssen, denn auch ich besitze gewisse Telekräfte. Ich spüre fremde Gedanken und Einflüsse und wenn Dimensionen dazwischen liegen.«
    Suko breitete die Arme aus. »Wir müssen den Eisernen finden, dann haben wir auch Kara. Das ist alles.«
    »Wo willst du anfangen zu suchen?«
    »Keine Ahnung, John. Vielleicht weiß es Myxin.«
    Der Magier wiegte nachdenklich den Kopf. »Es ist schwer, sehr schwer. Die Verbindung zum Eisernen stand nur kurz. Er konnte mir keine genaueren Informationen geben. Das kann überall auf der Welt sein.«
    »Aber in unserer«, hakte ich nach.
    »Das glaube ich schon.«
    Ich strich über mein Haar. »Vielleicht wäre Sheila noch eine Chance.«
    Das begriff Myxin nicht. Ich erklärte ihm deshalb, daß auch Sheila mit dem Eisernen Verbindung gehabt hatte und wir überhaupt durch sie auf seine Spur gekommen waren.
    »Dann muß er sich doppelt abgesichert haben«, flüsterte der kleine Magier. »Und Sheila hat auf der Schwelle zum Tod gestanden, wenn sie in der Lage war, diese Signale zu empfangen.«
    »Das meinen wir auch.«
    »Vielleicht sollten wir tatsächlich mit ihr reden. Ich fühle mich irgendwie als Versager.«
    »Ich glaube nicht, daß sie sprechen kann, Myxin. Sheila schwebt zwischen Leben und Tod. Wenn bei ihr alles so gelaufen ist, wie wir angenommen haben, wird sie einen zweiten klinischen Tod wohl kaum überstehen. Das möchte ich nicht riskieren. Ich wünsche ihr, daß sie wieder gesund wird.«
    »Wir alle wünschen das wohl«, sagte Myxin. Dann kam er wieder zum eigentlichen Thema. »Wenn der Eiserne sich auf seiner Heimkehr befindet, muß er Spuren hinterlassen. Gedanken, Ströme, was weiß ich…«
    »Vergiß nicht, daß er sich in einer Pyramide befindet.«
    »Daran denke ich auch, Suko. Aber es ist die Pyramide des Wissens. In ihr sind Fakten und Berichte gespeichert, die viel Aufschluß über die frühen Kulturen dieser Welt

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