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0550 - Der Heimkehrer

0550 - Der Heimkehrer

Titel: 0550 - Der Heimkehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kümmern müssen.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Schon einmal hast du versucht, mich zu töten, Kara. Du hast es nicht geschafft. Glaubst du wirklich, daß es heute besser klappt? Vergiß nicht, daß ich die Salbe besitze, mit der ich mich eingerieben habe. Ich kann leben, so lange wie ich will. Ich bin in der Lage, meinen Tod selbst zu bestimmen, und ich bestimme über das Ableben anderer. Der Engel hat seine Chance gehabt, er hat sie nicht genutzt. Deshalb habe ich ihn zum Tode verurteilt.«
    »Was hat er dir getan? Er ist dir gefolgt. Er hat sich auf deine Seite gestellt und seine Freunde verraten.«
    »Er wollte die Stummen Götter erwecken.« Serena lachte. »Ich kann zwar viele Dinge, aber das ist selbst mir nicht gelungen. Die Götter bleiben stumm. Der Eiserne wird nicht mit seinen Vätern reden können. Er hatte mir nur geglaubt, der Narr.«
    »Dann hättest du ihn laufenlassen können.«
    »Nein, er besaß die Pyramide des Wissens. Sie ist auch für mich interessant.«
    Kara warf einen Blick nach links, wo sich das dreieckige Gebilde vom Boden abhob. Sie konnte hineinschauen und sah den bärtigen Mann in ihrem Innern. Sie kannte ihn nicht, er mußte durch Zufall in diese Auseinandersetzung hineingeraten sein. »Weshalb haßt du den Engel?«
    »Er wollte sich nicht auf meine Seite stellen. Als er merkte, daß ich geblufft hatte, drehte er durch und versuchte sogar, mich zu töten. Ich war stärker, du weißt ja, die Salbe. Ich hätte ihn damals schon vernichten können, das tat ich nicht, weil ich meine Rache genießen wollte. Er hat sich immer als sehr mächtig gefühlt, ich aber wollte ihm das Gegenteil beweisen und habe es auch geschafft. Er mußte einsehen, wie klein und begrenzt seine Macht letztendlich war. Auch die Pyramide des Wissens hat ihm nicht geholfen, denn ich konnte ihr das Wissen nehmen. Ich habe die alte Magie, die in ihr steckte, durch meine entfernt. Sie ist magisch wertlos geworden, man kann kaum noch etwas mit ihr anfangen. Ein nettes Transportmittel, aber das ist alles.«
    »Hast du ihm auch seine Kräfte genommen?« fragte Kara.
    Serena mußte laut lachen. »Natürlich. Schau ihn dir an, wie er daliegt. Er ist nicht mehr als ein Häufchen Elend. Er ist zu einer lächerlichen Figur degradiert worden. Er wollte sich nicht weiter auf meine Seite stellen und mir folgen, statt dessen dachte er an Flucht in seiner Pyramide. Seine letzten Kräfte hat er aufgezehrt, um dies zu erreichen. Er hatte die Pyramide lenken können, doch nicht damit gerechnet, daß ich jeden seiner Schritte unter Kontrolle hielt. Als er hier landete, war auch ich zur Stelle. Es ist der richtige Ort für ihn, um endgültig vernichtet zu werden.«
    »Weshalb gerade hier?«
    »Weil es das Tote Land ist.«
    Die Schöne aus dem Totenreich hob die Schultern. »Das habe ich verstanden, aber nicht begriffen. Dieses Gebiet muß etwas Besonderes sein. Wenn ich mich umschaue, sehe ich nichts Blühendes. Alles ist tot, verfault, als wäre hier ein Säureregen…«
    »Du kommst der Sache schon näher, Kara. Dieses Gebiet ist nicht ohne Grund so geworden.«
    »Hat es mit Atlantis zu tun?«
    »Nicht direkt. Vor langer Zeit, das Land war so gut wie nicht besiedelt, stürzte hier jemand ab. Es war ein Sternenschiff, es brannte aus, verglaste und sank in die Erde hinab. Das Schiff wurde durch reine Magie angetrieben. Ich kenne das Volk selbst nicht, aber es hat auch in Atlantis seine Spuren hinterlassen und den Atlantern einige Geheimnisse mitgeteilt. Dieses Sternenvolk hat auch, soviel weiß ich, die Salbe erfunden. Es wußte, wie man überlebte. Ich habe die uralten Rezepte gefunden und bin zu dem Ort zurückgekehrt, wo ich möglicherweise noch Überreste dieses Volkes finden kann.«
    »Gehst du davon aus, daß sie noch leben?«
    »Vielleicht, ich werde suchen. Hier befindet sich eine Insel. Hier hat es nie eine richtige Vegetation gegeben. Die Menschen später wunderten sich darüber und suchen noch heute nach Erklärungen. Sie werden keine finden. Auch wenn sie die Wahrheit wüßten, wären sie viel zu arrogant, um sie zu akzeptieren.«
    Kara nickte. »Das kann ich mir vorstellen. Sicher, ich kenne die Menschen ebenfalls.«
    »Niemand wird uns beobachten. Wir sind unter uns. Beim Sterben ist jeder allein.« Serena kam einen Schritt näher. »Ich will dir noch etwas sagen, Kara. Wenn ich mit dir und dem Eisernen fertig bin, kümmere ich mich um die Flammenden Steine. Auch sie sollen unter meine Kontrolle geraten. Was ich damals

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