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0550 - Der Heimkehrer

0550 - Der Heimkehrer

Titel: 0550 - Der Heimkehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zudem kannte Bill die Strecke schon im Schlaf.
    Diesmal wäre er fast in einen kleinen Stau geraten, konnte ihm im letzten Augenblick ausweichen. Er war gespannt, was ihm Sheila zu berichten oder bereits auf Band gesprochen hatte. Ob es wieder mit dem Eisernen zusammenhing?
    Wenn ja, dann hätte eigentlich John Sinclair Bescheid wissen müssen. Bill nahm den Hörer des Autotelefons ab, als er an einer Ampel stoppte. Im Büro meldeten sich weder John noch Suko. Glenda Perkins war aufgelöst. Sie hatte auch schon einige Male versucht, die beiden zu erreichen.
    »Dann sind Sie überhaupt nicht gekommen?« fragte Bill.
    »So ist es. – Wo können Sie denn sein?«
    »Ich weiß es nicht, Glenda, aber es kann mit Sheila zusammenhängen und auch dem Eisernen Engel. Es ist nur eine Vermutung. Ich bin auf dem Weg ins Krankenhaus, um mit Sheila zu sprechen. Sie muß Verbindung mit dem Engel gehabt haben.«
    »Wie ist das möglich?«
    »Das weiß ich auch nicht. Ich melde mich wieder.« Bill legte auf und startete rasant.
    »Ist Onkel John verschwunden?« erkundigte sich Johnny.
    »Ja – leider.«
    »Und was jetzt?«
    »Nichts, wir werden sehen.«
    »Was hast du von dem Engel gesagt?«
    »Bitte, Johnny, ich kann dich verstehen, daß dir zahlreiche Fragen auf dem Herzen liegen. Aber schluck sie einfach runter, das ist besser. Noch müssen wir achtgeben.«
    »Klar, Dad.«
    Der Reporter zog den Wagen in eine Linkskurve. An der linken Seite lag auch der Komplex des Hospitals. Parkplätze waren auf dem Gelände vorhanden.
    Bill hatte den Wagen kaum abgestellt, als er auch schon ausstieg.
    Sein Sohn war ebenso schnell. Johnny war in der letzten Zeit ziemlich gewachsen. Ein netter Kerl mit dunkelblonden Haaren, etwas schlaksig, aber das waren fast alle Jungen in seinem Alter.
    Den Weg kannte Bill im Schlaf. Auch ihn kannte man. An der Anmeldung winkte man ihm zu. »Sie möchten bitte sofort hochfahren zu Dr. Cendric«, wurde ihm mitgeteilt.
    »Okay, danke.«
    Zum Glück war der Lift frei. Als sich seine Tür schloß, spürte der Reporter wieder die Nervosität, die ihn gepackt hielt. Hatte wirklich alles geklappt, oder hatte es Schwierigkeiten gegeben? Man würde ihm sehr bald die Antwort geben.
    Auch Johnny konnte seine Nervosität nicht verbergen, obwohl er zu Boden starrte und dabei versuchte, so ruhig wie möglich auszusehen. Das gelang ihm nicht so gut.
    In der dritten Etage wandte sich Bill dorthin, wo die Zimmer der Ärzte lagen.
    Dr. Cendric wartete auf dem Flur auf Vater und Sohn. Er zeigte sich über Johnnys Mitkommen etwas erstaunt.
    »Das ist mein Sohn«, sagte Bill. »Bitte, Doktor, was ist jetzt mit meiner Frau?«
    Der Arzt holte durch die Nase Luft. Er sah plötzlich sehr müde aus und auch geschafft.
    Bill spürte die Hitze in sich hochsteigen. »Dr. Cendric, sagen Sie mir jetzt nicht, daß meine Frau…«
    »Mr. Conolly, wir haben alles getan und sind auch noch dabei. Ein Spezialist für Herz und Kreislauf…«
    Bill ging einen Schritt zurück. »Nein!« sagte er. Er wurde blaß wie nie zuvor.
    Und Johnny fragte: »Mummy?« Seine Stimme klang wie ein leises Wimmern.
    Dr. Cendric hob die Schultern. Er wollte nicht aussprechen, was er wußte und sagte es indirekt: »Wir haben die Maschinen noch nicht abgeschaltet, Mr. Conolly…«
    ***
    »Laß es sein, Serena!«
    Kara, die Schöne aus dem Totenreich stand zu weit entfernt, um rasch genug eingreifen zu können. Durch ihren Ruf und durch ihr überraschendes Auftauchen hatte sie dem Eisernen vielleicht noch eine letzte Chance geben können.
    Noch schwebte das Schwert über seinem Kopf. Serena wirkte dabei wie eingefroren. Sie hatte den scharfen Befehl ebenfalls vernommen und verzog ihre dünnen Lippen zu einem kalten Lächeln, bevor sie sich umdrehte und das Schwert mitschwang.
    »Du bist also gekommen!«
    »Ja!«
    Serena nickte. »Ich habe es mir denken können. Atlantis steckt in jedem von uns. Wir waren damals mächtig, wir sind es heute noch. Die Telekräfte lassen sich nicht ausschalten. Schade, Kara, ich hätte dir den Anblick gern erspart, obwohl ich dich nicht leiden kann.«
    »Von welch einem Anblick sprichst du?«
    »Vom Tod deines Geliebten!«
    »Er ist nicht mein Geliebter.«
    »Sag nur. Wechselst du nicht zwischen Myxin und ihm?«
    »Hör auf. Du weißt sehr gut, welch einen Unsinn du da redest, Serena. Komm endlich zur Sache!«
    Serena nickte. »Ich bin schon dabei. Schade, ich hatte gedacht, ihn vorher erledigen zu können, aber ich werde mich wohl um dich

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