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0551 - Menschheit im Test

Titel: 0551 - Menschheit im Test Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückbringen. Es gab zwar einen Transmitter an Bord, aber es war nicht sicher, ob er einer Kontrolle der Fremden standhalten würde.
    „Triebwerke abschalten!" ordnete Atlan an.
    Einige Zeit geschah nichts. Ich spürte, daß die hypnosuggestiven Impulse an Intensität nachließen. Die Schwarmbewohner stellten die parapsychischen Angriffe ein.
    Dann sprach unser UKW-Sprechfunk an.
    Die Fremden versuchten, sich mit uns in Verbindung zu setzen.
    „Wir haben sie geblufft!" sagte Atlan zufrieden. „Sie benutzen einen UKW-Sender, weil sie denken, daß wir andere Nachrichten nicht empfangen können."
    Er schaltete das Gerät ein.
    „Alle Schiffsschleusen öffnen!" befahl eine knarrende Stimme.
    „Alle Schiffsschleusen öffnen!"
    Die Anordnung wurde mehrmals wiederholt.
    „Jemand will an Bord kommen", sagte Atlan zufrieden. „Aber so leicht werden wir ihm das nicht machen."
    „Was haben Sie vor?" fragte Alaska Saedelaere. Durch die Schlitze seiner Maske leuchtete es geheimnisvoll. Ich hatte viel über das Schicksal dieses geheimnisvollen Mannes gehört, aber niemals geglaubt, daß ich einmal mit ihm zusammen an Bord eines Raumschiffes solche Gefahren erleben würde.
    „Wir antworten nicht und ignorieren den Befehl!" entschied Atlan. „Sie sollen glauben, daß wir noch immer kampfbereit und entschlossen sind."
    Er drehte sich um und durchquerte die Zentrale. Verblüfft sah ich zu, wie er vor Brut Tolsom stehenblieb und einen Arm ausstreckte.
    „Geben Sie mir jetzt die Flasche, Springer! Ich beobachte Sie seit ein paar Stunden. Wenn Sie betrunken sind, können Sie uns gefährlich werden. Ich will nicht, daß Sie uns versehentlich verraten."
    Die anderen fixierten Tolsom.
    Der Patriarch fluchte wütend und zog die Flasche unter seinem Umhang hervor. Blitzschnell setzte er sie an die Lippen, nahm einen gewaltigen Schluck und gab sie dann Atlan. Er lachte dröhnend über seinen Trick.
    Atlan übergab die Flasche Irmina Kotschistowa, die den Inhalt in einen Ausguß schüttete.
    Tolsom brummte unwillig, verhielt sich aber ruhig.
    „Sehen Sie zu, daß Sie nüchtern werden!" ermahnte ihn Atlan.
    „Ich werde Sie erschießen, bevor ich Ihnen Gelegenheit gebe, einen Fehler zu begehen. Es geht um das Schicksal der Menschheit und des gesamten Solsystems, da kann ich keine Rücksicht auf einen Betrunkenen nehmen."
    Das wirkte. Ich sah, daß Tolsom sich straffte. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Er konzentrierte sich angestrengt auf seine Umgebung.
    Ich blickte auf den Bildschirm. Seit unserer Landung auf dem Riesenschiff hatte sich nichts ereignet. Auch der Gegner schien abzuwarten.
    Nach einer Stunde wurden wir noch einmal über Funk angerufen. Abermals erhielten wir den Befehl, alle Schleusen und Schotte zu öffnen.
    Atlan lachte nur.
    Dann sahen wir, daß sich auf der Oberfläche des großen Schiffskörpers Luken öffneten. Aus den lichtüberfluteten Öffnungen schwebten ein paar Dutzend Gestalten in Schutzanzügen und mit Energietornistern auf den Rücken.
    „Lacoons!" rief Atlan erregt. „Ich hatte gehofft, daß wir nicht mit den gefährlichen Schlangenköpfen zu tun haben würden. Jetzt müssen wir sehen, wie wir mit ihnen fertig werden."
    Die Lacoons, es waren inzwischen über fünfzig, näherten sich der AYCROM.
    „Was jetzt?" fragte Kasom mit ge,-dämpfter Stimme.
    „Wir werden ihnen einen heißen Empfang bereiten!" sagte Atlan.
    „Riskieren wir damit nicht zuviel?" fragte Tschubai skeptisch.
    „Normalerweise dürfte an Bord unseres Schiffes niemand mehr zur Gegenwehr in der Lage sein."
    „Wir haben Paladin, Tolot und Merkosh an Bord", erinnerte Atlan. „Die Fremden werden denken, daß diese Wesen immun sind. Ihre Untersuchungen werden es später bestätigen. Also ist es nur logisch, wenn wir uns weiterhin zur Wehr setzen."
    Lloyds Hände näherten sich den Schaltknöpfen der Raketenwerfer.
    „Warten Sie noch, Fellmer!"
    Die Lacoons sahen gespenstisch aus. Nahezu schwerelos schwebten sie auf die AYCROM zu.
    „Feuer eröffnen!" befahl Atlan leidenschaftslos.
    Sekunden später erfolgten auf der Plattform des großen Schiffes ein halbes Dutzend Explosionen. Die Lacoons wurden auseinandergeschleudert. Sechs blieben mit zerrissenen Schutzanzügen auf der Plattform liegen, die anderen versuchten verzweifelt, die Kontrolle über ihre Flugbahn zurückzugewinnen.
    „Das lassen sie uns nicht durchgehen!" rief Subate.
    „Das ist unser Risiko", versetzte Saedelaere gelassen. „Wir müssen ihnen beweisen,

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