0551 - Menschheit im Test
daß wir auch jetzt noch nicht aufgeben.
Die Lacoons haben jetzt sicher den Wunsch, uns zu vernichten, doch die Götzen werden es nicht zulassen."
Ich hoffte, daß er recht behalten würde.
Die Lacoons formierten sich erneut. Sie zogen ihre Schwundstrahler und feuerten sie gegen die AYCROM ab.
Die Wirkung wurde sofort spürbar. Die lenkenden Nervenimpulse, die von meinem Gehirn an die Muskeln gingen, wurden unterbrochen. Ich konnte noch denken, aber nicht mehr handeln.
„Feuer!" befahl Atlan erneut, obwohl der größte Teil der AYCROM-Besatzung durch die Impulse der Schwundstrahler beeinflußt wurde.
Lloyd sah den Arkoniden bestürzt an.
„Wir dürfen unser Ende nicht herausfordern."
Doch der Lordadmiral ließ sich nicht beirren.
„Die nächste Salve!" befahl er.
Wieder kam es auf der Plattform des Walzenschiffes zu heftigen Atomexplosionen. Die Lacoons wurden erneut durcheinandergewirbelt. Sogar das schwere Schiff wurde erschüttert. Die Plattform brach an einer Stelle auseinander.
Unfähig, irgend etwas zu tun, beobachtete ich die Ereignisse.
In diesem Augenblick zweifelte ich nicht mehr daran, daß die Götzen jetzt den Befehl geben würden, unser Schiff zu vernichten.
Wir hatten zuviel riskiert.
Diesmal formierten sich die Lacoons nicht mehr.
Die Überlebenden zogen sich hastig zurück und verschwanden in den offenen Luken des Walzenschiffes.
Nur Sekunden später folgte ein Hypnoangriff von nie erlebter Heftigkeit. Die Kommandeure der Schwarmflotte hatten endgültig die Geduld verloren. Sie setzten härteste hypnosuggestive Impulswellen ein. Ich sank zu Boden. Neben mir lag Major Subate. Sein dunkles Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit verkrampft. Wahrscheinlich sah ich nicht viel besser aus.
„Ich denke, daß wir sie überzeugt haben", bemerkte Atlan.
„Wir haben Kampfkraft und physische Widerstandskraft demonstriert. Wenn die Götzen jetzt nicht anbeißen, hatte unser Schauspiel keinen Sinn."
Ich nahm die Geschehnisse jetzt nur noch unbewußt wahr.
Ab und zu hörte ich die Stimmen von Atlan und den Mutanten.
Es schien nichts zu passieren, was eine Gefahr bedeutet hätte.
Schließlich hörte ich den Arkoniden sagen: „Da kommen sie wieder!"
Wahrscheinlich meinte er die Lacoons. Wenig später spürte ich erneut die Wirkung der Schwundstrahler.
Nachdem wir sie zweimal zurückgeschlagen hatten, gingen unsere Gegner kein Risiko mehr ein.
Sie benutzten gleichzeitig Hypnose- und Schwundstrahlen, ohne zu ahnen, daß es an Bord der AYCROM Wesen gab, die jederzeit Gegenwehr hätten leisten können.
Eine halbe Stunde lang wurde die AYCROM unter Beschuß genommen. Die meisten Besatzungsmitglieder verloren das Bewußtsein und wurden vollkommen kampfunfähig.
Auch vor meinen Augen verschwamm die Umgebung, aber ich kämpfte um mein Bewußtsein, denn ich wollte alles miterleben, was in den nächsten Minuten geschehen würde.
„Sie sind jetzt unter dem Schiff, sagte Atlan.
Ich konnte mir vorstellen, wie sich die Angreifer unter der AYCROM versammelten, um eine Schleuse aufzubrechen.
Sie würden in wenigen Minuten in das Schiff eindringen.
Dabei nahmen sie offenbar keine Rücksicht darauf, eb sie mit dem plötzlichen Druckverlust, der an Bord der AYCROM auftrat, jemand töteten. Wir hatten jedoch alle Schotten geschlossen.
Wenn sie eingedrungen waren, würden die Lacoons die Schleuse versiegeln, um den gewaltsamen Tod der Besatzungsmitglieder zu verhindern. Jedenfalls hoffte ich, daß sie so vorgehen würden, denn ich trug wie die meisten Besatzungsmitglieder in diesem Augenblick keinen Schutzanzug.
Aus den unteren Räumen des Schiffes klangen explosionsartige Geräusche herauf. Das bedeutete, daß sich die ersten Lacoons bereits an Bord der AYCROM befanden.
Die Widerstandskraft meines Körpers war aufgebraucht. Das letzte, was ich sah, bevor ich endgültig das Bewußtsein verlor, war das verzerrte Gesicht von Major Subate.
3.
Drei- oder viermal glitt mein Bewußtsein wieder an die Oberfläche, aber jedesmal wurde es von den immer noch starken Hypnose- und Schwundstrahlen zurückgedrängt.
Als ich schließlich endgültig wieder zu mir kam, lag ich immer noch am Boden der AYCROM-Zentrale. Major Subate lag nicht mehr neben mir, an seiner Stelle sah ich ein handgroßes Männchen, das seinen Helm in den Nacken geschoben hatte und mich angrinste.
„Alles in Ordnung?" erkundigte sich das Männchen mit kaum verständlicher Stimme.
„Wer sind Sie?" fragte ich.
„Waffenwart Dart
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