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0551 - Mörderische Drillinge

0551 - Mörderische Drillinge

Titel: 0551 - Mörderische Drillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hakenartigen Greifern an ihren Händen. Sie schlugen mich, verfehlten das Boot jedoch und hämmerten auf die Wasserfläche, die wiederum starke Wellen warf und gegen das Boot schleuderte. Ich klammerte mich mit einer Hand am Rand fest, wollte mit der anderen meine Waffe ziehen, als der Kahn einen Schlag erhielt, der ihn nach Backbord schleuderte.
    Diesmal hielt es sich nicht mehr auf der Oberfläche. Es bekam das Übergewicht und kippte.
    Einen Moment später schlug auch über mir die Brühe des Sumpfsees zusammen…
    ***
    Sir Peter, der darauf bestanden hatte, allein mit seinem Boot loszufahren, grinste vor sich hin. Wenn er ehrlich sein sollte, schmeckte die Jagd nicht. Das allerdings hatte sich geändert, denn daß er eine Person wie Evita Tijon antreffen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Diese Kleine war nicht nur eine, sondern gleich vier Sünden wert. Auch wenn sie ihm die kalte Schulter gezeigt hatte, so war er fest davon überzeugt, daß er die Nacht mit ihr zusammen verbringen würde.
    Bisher hatte er noch jede Frau bekommen, die er hatte haben wollen. Auch wenn es gegen einige Scheine gewesen war, das nahm Sir Peter nicht so genau.
    Er ruderte seine Strecke weg. Die Flinten lagen neben ihm im Boot.
    Ob er sie einsetzen würde oder nicht, das wußte er noch nicht zu sagen. Am liebsten hätte er sich heimlich verdrückt und wäre wieder auf den Landsitz zurückgekehrt, wo Evita noch sein mußte.
    Die Idee fand er gar nicht so schlecht. Er mußte nur noch ein Versteck für seinen Kahn finden. Wenn das geschafft war, konnte er sich leicht verdrücken.
    Und so ruderte er weiter. Intervallweise sonderte er sich von den anderen Personen ab, suchte die natürliche Deckung der Schilf- und Pflanzengürtel, fand immer wieder Lücken, in die er seinen Kahn hineindrückte und lauschte ansonsten dem Plätschern der Wellen, die an den Ruderblättern vorbeiliefen und auch gegen den Bootskörper klatschten.
    An manchen Stellen wuchsen kleine Inseln aus dem See. Vom Ufer aus kaum zu sehen, weil ihre Farbe der des Wassers ähnelte. Oft nur kniehoch bildeten sie ein wahres Paradies für Insekten und anderes Kleingetier, wozu auch die Frösche zählten.
    Er erreichte jetzt ein Gebiet, das von mehreren dieser schwimmenden Inseln beherrscht wurde. Dazwischen trieben die breiten Blätter der Seerosen, von Grashalmen beklebt und von Insekten in Besitz genommen.
    Wieder donnerten Schüsse auf. Vögel flatterten durch den Dunst in die Bläue des Himmels hinein. Die schwerfälligen Enten erwischte es leider zu oft.
    Auch er griff nach der Entenflinte, legte an, zielte, schoß – und fehlte.
    Fast zum Greifen nahe flogen die Enten voller Panik über seinem Kopf hinweg.
    Er lachte hinter ihnen her und legte das Gewehr zur Seite. Dann ruderte er weiter. Sir Peter schaute sich dabei um. Er suchte das Ufer und auch einen Platz, wo er anlegen konnte. Sich klammheimlich aus dem Staub zu machen und zu Evita zu gehen, das war es, was er brauchte.
    Die Inseln rückten näher zusammen. Jedenfalls kam Sir Peter dies so vor, weil Wellen allmählich ausrollten. Das Boot schaukelte leicht, nichts Beunruhigendes für den Adeligen.
    Er griff wieder zu den Rudern, tauchte die schmalen Blätter ein, zog sie durch – und kam nicht von der Stelle.
    Das Boot hakte, es war von irgendeiner Kraft, die er nicht sehen konnte, gestoppt worden.
    Wie konnte das geschehen? Nicht daß Sir Peter die Nerven verloren hätte, er blieb zunächst einmal ruhig sitzen und zog die Ruder ein. Dann schaute er auf das Wasser, sah aber nichts. Eine Decke aus großen Seerosenblättern nahm ihm die Sicht.
    Sir Peter wußte nicht, wie es auf dem Grund des Sees aussah. Er konnte sich vorstellen, daß er mit Schlamm, Tang und Algen gefüllt war. Möglicherweise hatten sich diese unterhalb des Kiels dermaßen verfangen, daß er mit dem Boot nicht freikam.
    Wenigstens nicht, wenn er normal ruderte. Dazu brauchte er einfach mehr Kraft.
    Wieder tauchte er die Ruderblätter ein, wollte sie durchziehen, als es geschah.
    Dicht vor sich hörte er das Splittern. Im gleichen Augenblick riß der Boden auf. Etwas rammte durch die zerstörte Planke und griff nach seinem linken Oberschenkel.
    Ein Haken, eine Zange, irgend etwas in dieser Richtung war es, das zunächst den Stoff durchtrennte und auch in sein Fleisch schnitt.
    Wie ein Rasiermesser, so scharf war dieser Gegenstand, der sofort eine breite Wunde hinterlassen hatte.
    Blut quoll hervor, näßte den Hosenstoff und flöß auch in

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