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0554 - Kidnapper im Weltraum

Titel: 0554 - Kidnapper im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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großen Panoramaschirm der Korvette. In der Kommandozentrale hatten sich einige Mitglieder des Sonderkommandos versammelt. Wie gebannt starrten sie alle auf den Schirm, als wollten sie den Gegner studieren, mit dem sie es bald zu tun haben würden.
    Die Jäger verhielten sich äußerst geschickt. Mit einer plötzlichen Kursänderung gelangten sie in die Heckgegend der Walze. Erste Energiebündel verfehlten sie. Dann eröffneten sie selbst das Feuer und ließen die automatisch gelenkten Raumtorpedos frei, die den Heckantrieb trafen und in einer gewaltigen Explosion vernichteten.
    Corkt hatte den Gegner abermals unterschätzt. Niemals hatte er angenommen, daß er von zwei so winzigen Raumfahrzeugen angegriffen werden könnte. Er hielt sie für Kundschafter, die das Bild seines Flaggschiffes zur Erde funken wollten. Damit war er durchaus einverstanden, denn er hoffte, der Anblick der Walze würde die Terraner maßlos erschrecken.
    Und nun griffen die Zwerge auch noch an!
    Gucky berichtete rasch: „Er ist total durchgedreht! Damit hat er nicht gerechnet! Jetzt erst wird er den Schutzschirm einschalten und die Suggestivstrahlen einsetzen. - Aha! Die Walze ist manövrierunfähig. Corkt hat die Meldung gerade erhalten. Er hält sich demnach nicht in der Zentrale selbst auf."
    Die beiden Jäger schwenkten ab. Mit hoher Beschleunigung nahmen sie Kurs auf Jupiter, der als heller Stern zwischen den fremden Schwarmkonstellationen stand. Er war fast so hell wie die ferne Sonne.
    Ehe Corkt sich dazu entschloß, seine Niederlage zuzugeben und seine Flotte um die Entsendung von Hilfskräften bat, mußte die Entscheidung fallen. Das wußte Atlan nur zu genau, und er wandte sich an Captain Jetofix: „Ab nun handeln Sie genau nach Plan. Gehen Sie an den Walzenrau-mer bis auf hunderttausend heran, unter Umständen näher. Der Paratronschirm bleibt ausgeschaltet, denn ich nehme nicht an, daß wir angegriffen werden, da wir uns ja ebenfalls passiv verhalten. Bleiben Sie dann in dieser Position, solange es möglich ist. Was immer auch geschieht, Sie oder ein anderes Schiff müssen in der Nähe sein, wenn wir mit dem Gefangenen den Rückzug antreten. Die Entfernung darf niemals mehr als zweihunderttausend Kilometer überschreiten, denn das ist auch zugleich die oberste Grenze unserer Leistungsfähigkeit. Sollte der Transmitter nicht ausfallen, ist sie natürlich größer, aber wir müssen immer mit einem solchen Ausfall rechnen. Lassen Sie die Funkgeräte auf Empfang, damit wir uns jederzeit mit Ihnen in Verbindung setzen können." Er sah Jetofix forschend an. „Alles klar soweit?"
    „Sie können sich auf mich verlassen, Sir."
    Atlan lächelte flüchtig.
    „Das weiß ich, Captain." Er erhob sich und sagte zu den Mutanten: „Also los! Gehen wir ..."
    Sie sammelten sich im Transmitterraum, wo ein Spezial-Bildschirm installiert worden war, damit man auch von hier aus die Vorgänge draußen im Raum beobachten konnte. Der schwarze Walzenraumer schien ein wenig zu schlingern, aber er behielt den einmal eingeschlagenen Kurs bei.
    Er führte noch immer zur Erde, hinter der angreifenden Flotte her.
    Aber mit Sicherheit war das Schiff schwer angeschlagen und so gut wie manövrierunfähig. Die beiden Jäger, bereits unterwegs zum Stützpunkt, hatten ihre Aufgabe in Sekundenschnelleerfüllt.
    „Ras und Gucky müssen als erstes den Transmitter in den Walzenraumer bringen", sagte Atlan. „Frage an euch: Wollt ihr zuerst ohne den Transmitter springen, um einen geeigneten Platz ausfindig zu machen, oder nehmt ihr das Ding gleich mit?
    Das ist eine Angelegenheit, die ihr selbst entscheiden müßt. Der Käfig ist hinderlich, und ich würde euch nicht raten, direkt zu Corkt zu teleportieren. Die Bewachung könnte so stark sein, daß ihr sofort getötet werdet. Es käme also einem Selbstmord gleich, wäret ihr unvorsichtig."
    „Selbstmord kommt nicht in Frage", ließ Gucky sich vernehmen. „Wir haben auf Kalisto noch eine Verabredung, die wollen wir unbedingt einhalten. Ein kühles, würziges Bierchen wartet dort auf uns ..."
    „Also ohne Transmitter!" unterbrach ihn Atlan abrupt. „Aber vergeudet keine Zeit. Jede Minute ist kostbar. Ich erwarte euch in spätestens fünf Minuten zurück."
    „Wir suchen nur einen Platz für den Transmitter", bestätigte Ras, ehe Gucky erneut reden konnte. „Fünf bis zehn Minuten, Atlan. Die muß man uns schon bewilligen."
    „Hoffentlich bleibt soviel Zeit."
    Gucky und Ras nahmen sich bei der Hand. Sie würden

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