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0554 - Sie kam von den Sternen

0554 - Sie kam von den Sternen

Titel: 0554 - Sie kam von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deponiert waren oder halb gekippt standen. Dazwischen lagen Pendel, Bücher über Magie, Talismane, Steine, Reifen und Ketten.
    Dieser Fox wußte genau, wo es langging. Er hatte die Sucht der Käufer nach esoterischen Dingen ausgenutzt und blieb auf seiner Ware bestimmt nicht sitzen.
    Ein schmaler Eingang schaffte gerade eine Person, wenn seine Schultern nicht zu breit waren. Suko hatte jedoch schon Schwierigkeiten.
    Auch um diese Mittagszeit befanden sich einige Kunden im Laden. Das Geschäft florierte. Von der Teestube her strömte der Duft frischer Kräuter in das Geschäft. Er vermischte sich mit dem des Papiers alter Bücher, die wir in den dunklen Regalen sahen. Gegenüber standen die Spiele. Ebenfalls dicht zusammengedrängt innerhalb mehrerer Regalfächer.
    Wir fielen als Kunden auf. Die anderen gehörten zu den Alternativen. Sie waren entsprechend gekleidet, kannten sich untereinander und gingen den engen Gang auch durch, vorbei an gefüllten Körben, Ständern bis hin zu einer Tür, die wahrscheinlich in die Teestube führte.
    Aber wer war der Besitzer?
    Eine junge Frau kam uns entgegen. Ihr Kind trug sie auf dem Rücken in einem rucksackähnlichen Gegenstand. Unter den glatten, fahlen Haaren sahen wir ein ziemlich bleiches Gesicht, in dem nur die dunklen Augen auffielen.
    »Darf ich vorbei?« fragte sie mit leiser Stimme.
    »Gern, wenn Sie uns sagen, wo wir den Besitzer finden können?«
    »Fox ist hinten in der Stube.«
    »Danke.« Wir machten ihr Platz. Eine alte Kasse entdeckten wir ebenfalls. Sie wurde noch mit der Hand betrieben, daran war nichts Elektronisches zu erkennen.
    Die meisten Kunden hatten es vorgezogen, sich in der Teestube zu versammeln. Die Waren hatten sie mitgenommen. In dem Raum fanden sie genügend Platz, um die Dinge begutachten zu können.
    Das Interesse galt nicht nur den Spielen. Auch magische Pendel, Steine oder Glücksbringer in Form kleiner Anhänger waren gefragt.
    Es gab auch Kunden, die an den Tischen hockten, Tee tranken und vor sich hinqualmten. Normaler Zigarettenqualm schwängerte die Luft. Daß Marihuana geraucht wurde, roch ich nicht.
    Wir steuerten einem freien Tisch zu. Die Korbstühle ächzten unter unserem Gewicht, als wir Platz nahmen. Am Nebentisch hockten zwei langmähnige Typen zusammen und diskutierten darüber, ob es in London sinnvoll war, die Dächer der Häuser mit Rasen zu bepflanzen.
    »Fällt dir nichts auf?«
    Suko hob die Schultern. »Hier ist alles etwas anders als gewohnt.«
    »Das schon. Nur sehe ich unseren Kollegen nicht.«
    »Stimmt, der hat sich verzogen.«
    »Und Fox?«
    Jemand lenkte uns ab. Eine junge Frau, die einen schwarzen Pullover trug, der ihr fast bis zu den Knien reichte. »Möchtet ihr auch Tee trinken?«
    »Nein«, sagte Suko und schüttelte den Kopf. »Wir hätten nur gern mit Fox gesprochen.«
    »Seid ihr Lieferanten?«
    »Auch.«
    Sie hob die Schultern und sagte beim Weggehen: »Ich hole ihn für euch.«
    Wellig später trat Fox an unseren Tisch. Sein rotblondes Haar wuchs als Strubbelmähne auf dem Kopf. Sommersprossen verteilten sich in seinem Gesicht. Die Lippen waren an einigen Stellen aufgerissen. Dort schimmerte noch vereinzelt Blut.
    »Sie wollten mich sprechen?«
    »Ja«, sagte Suko, »aber setzten sie sich doch.«
    »Ich habe nicht viel Zeit, wissen Sie…« Nervös rieb er seine Hände und zuckte mit dem Mund.
    »Haben Sie sich an den Lippen verletzt?« erkundigte ich mich.
    »Leider.«
    Er konnte unseren Blicken nicht standhalten. Es gibt Leute, die riechen Polizisten. Dieser Fox schien zu der Gruppe zu gehören. »Sie sind keine Kunden?«
    »Wir könnten aber welche werden«, sagte ich.
    Er lehnte sich zurück. »Interessieren Sie sich für etwas aus meinem Geschäft?«
    »Ja, für ein Spiel.«
    »Wie heißt es?«
    »Das wissen wir nicht«, erklärte Suko. »Wahrscheinlich handelt es von einer Prinzessin, die…«
    »Ach ja, ich weiß. Die Sternen-Prinzessin. Das ist ein astrologisches Fantasy-Spiel.«
    »Können wir es sehen?«
    »Ich hole es Ihnen.«
    Blitzschnell war er verschwunden. So rasch, daß wir uns über sein schlechtes Gewissen einig waren. »Der hat bestimmt etwas zu verbergen«, meinte Suko.
    »Mal sehen.«
    Er kam wieder zurück, allerdings mit leeren Händen. »Es tut mir leid, aber das Spiel ist ausverkauft. Ich könnte mal im Lager nachschauen, ob ich es noch dort habe, aber es gehört zu den meistverkauftesten Spielen, die ich bestellt habe.«
    »Nein, vorerst nicht nötig«, sagte ich und legte

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