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0554 - Sie kam von den Sternen

0554 - Sie kam von den Sternen

Titel: 0554 - Sie kam von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Wie meinen Sie das denn?« Seine Lippen zuckten. »Was soll das bedeuten?«
    Ich lehnte mich zurück und zündete mir eine Zigarette an. »Vergessen Sie es.«
    »Das will ich auch meinen.«
    »Bleiben die Streifen«, sagte Suko. Er hielt das Gelenk des Ladeninhabers noch immer fest. »Sie sind nicht von ungefähr gekommen. Raus mit der Sprache!«
    »Ich habe mich verletzt.«
    »Sie lügen!« flüsterte ich ihm zu. »Hören Sie, Fox! Es geht um einen Kollegen von uns. Wir machen Ihren Laden dicht. Wir stellen ihn auf den Kopf, und wir werden bestimmt einen Krümel Gras finden. Dann sind sie dran, Meister. Dann können Sie Ihr Geschäft schließen. Es sei denn, Sie erzählen uns die Wahrheit.«
    »Nicht hier.« Er hatte so laut gesprochen, daß ich die Worte noch hören konnte.
    »Wo dann?«
    »Kommen Sie mit.«
    Wir standen auf. Fox rieb sein Handgelenk, als er zwischen uns herging. Einige Kunden murrten uns an. Sie sprachen von der Bullenwillkür und anderen Dingen, um die wir uns allerdings nicht störten. An der Kasse stand die blasse Frau. Ihr erklärte Fox, daß er in den nächsten Minuten im Büro zu finden wäre.
    »Bist du denn zu sprechen?«
    »Nein.«
    Suko hielt den Vorhang auf, so daß wir passieren konnten. Wir gelangten in einen winzigen Flur, der zudem noch mit Kartons vollgestopft war. Die standen auch hinter der kleinen Lagertür. Für mich war es mehr ein Lager als ein Büro.
    Freie Stühle fanden wir nicht. Dafür war kein Platz vorhanden. Es reichte der eine, auf dem sich Fox setzen konnte.
    »Wenn ich rede, bringen sie mich um. Dann tragen Sie an meinem Tod die Schuld!«
    Er sprach uns vorwurfsvoll und weinerlich an, und er überraschte uns damit. »Umbringen? Wer denn?«
    »Hören Sie, Mr. Sinclair! Man hat mich fertiggemacht. Die haben hier auf Long gelauert.«
    »Wer, zum Teufel?«
    Er nickte heftig. »Mit dem Teufel haben Sie fast recht. Es sind Teufel, es geht bis nach ganz oben. Verstehen Sie das?«
    »Machen Sie den Mund auf!«
    »Sie haben ihn abgeholt. Ich war gefesselt, das stimmt schon. Auf der Toilette sperrten sie mich ein. Es war schlimm und furchtbar. Man gab mir so gut wie keine Chance, ich hatte überhaupt keine. Sie stellten ihm eine Falle, denn er ist ihnen zu nahe gekommen. Sie haben ihn schon lange beobachtet, heute schlugen sie zu.«
    »Die grünen Männchen vom Mars?« fragte Suko.
    »Nein, die nicht. Es waren andere. Keine vom anderen Stern. Welche aus London.«
    »Killer!«
    »Ja, Inspektor.«
    »Mafia?«
    »Stimmt auch!«
    »Also Costello im Endeffekt«, sagte ich. Suko und ich wußten, daß er als heimlicher Herrscher von London das Verbrechen kontrollierte. Bei der kleinen Straßendirne, bei Raub, Terror und dem verdammten Weißen Gift, er verdiente überall mit. Wenn die Leute tatsächlich aus Castellos Mannschaft stammten, hatte ich Verständnis für die Reaktion des Mannes.
    Sein Kopf sank nach vorn. »Jetzt wissen Sie alles«, sagte er mit weinerlicher Stimme.
    »Nicht ganz, mein Freund. Sie haben ihn also abgeholt. Und was geschah weiter?«
    Er hob die Schultern. »Sie schlugen ihn nieder und transportierten ihn ab.«
    »Womit?«
    »Im Hinterhof stand ein Wagen. Ein Mercedes-Kombi. Mehr weiß ich auch nicht.«
    Ich trat vor, weil mir sein gesenkter Kopf nicht gefiel. Ich wollte dem Knaben beim Sprechen in die Augen schauen, deshalb hob ich sein Kinn an. »Tut mir leid, Fox, so leicht kommen Sie uns nicht davon. Wo haben sie Long hingeschafft?«
    »Das… das …«
    »Überlegen sie sich die Antwort gut, Fox. Es ist in Ihrem eigenen Interesse.«
    »Das weiß ich ja, aber…«
    »Sie kennen die Szene. Wo könnte er sein?«
    »Vielleicht im Hafen. Oder am Hafen. Ich glaube, daß sie dort ihre Homes haben. Die Killer schafften ihn nur weg. Umbringen werden ihn vielleicht andere. Sie wollen ihn in der Themse versenken, nach Mafia-Art.«
    »Mit Betonschuhen, wie?«
    »Nein, sie sprachen von Eisen an den Beinen.«
    »Das kommt auf das gleiche hinaus.« Ich strich über mein Haar.
    Verdammt, die Sache gefiel mir überhaupt nicht. Irgendwie steckten wir in einer Sackgasse.
    Auch Suko wußte keinen Rat. Er schaute betreten zu Boden. »Der Hafen ist verdammt groß, und sein Gelände auch. Da kannst du jemand killen, auch wenn gearbeitet wird.«
    Ich wandte mich wieder an Fox. »Wann genau haben die Killer Long weggeschafft?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    »Ungefähr.«
    »Etwas mehr als eine Stunde.«
    Ich starrte ihn an und war davon überzeugt, daß er mir keinen

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