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0557 - Gehetzt, gejagt, getötet

0557 - Gehetzt, gejagt, getötet

Titel: 0557 - Gehetzt, gejagt, getötet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stets wiederholt. Es war so etwas wie ihre eigene Abrechnung mit der Vergangenheit, in der Jane oft schlimm gebeutelt worden war.
    Jetzt war sie wieder okay. Sie stand auf der richtigen Seite und freute sich darauf, den Fight gegen die Mächte der Finsternis wieder aufnehmen zu können. Zudem war sie John Sinclair dankbar, der dafür gesorgt hatte, daß sie mit Suko fahren konnte. Er wollte ihr eben die Chance geben.
    Jane war auch bewaffnet. Da sie gegen Vampire kämpfen mußten, hatte sich Jane mit einer besonderen Waffe eingedeckt. Sie gehörte eigentlich John Sinclair, war allerdings keine Silberkugel-Beretta, sondern eine Pistole, die beinahe die Größe einer MPi aufwies, aber statt Kugeln zugespitzte Eichenbolzen verschoß.
    Jane und Suko befanden sich noch auf dem Motorway. Zunächst war die Fahrt glatt gelaufen, dann aber, fast wie aus heiterem Himmel, waren die Dunstschwaden gekommen.
    Dieser verfluchte Novembernebel, der über die Hügel kroch und in gewaltigen Wellen gegen die Fahrbahnen anrollte, auf denen er sich verteilte. Dadurch kam es zwangsläufig zu Staus, und in einem davon steckten auch Jane und Suko.
    Die Schlange aus Blech stand in der Höhe von Swansea, nicht weit von der Abfahrt entfernt, wo sie runtermußten.
    Stop and Go, so ging es schließlich weiter. Den Stau hatte nicht der Nebel verursacht. Ein Auffahrunfall mit geringem Sachschaden trug daran die Schuld.
    Drei Fahrzeuge hatten sich ineinander verkeilt. Die Fahrer standen mit den Polizisten daneben und lamentierten.
    Langsam rollte der schwarze BMW vorbei. »Traust du der Kleinen eigentlich einen Mord zu?« fragte Jane in das Schweigen hinein.
    »An Bill?«
    »Wer kommt sonst in Frage.«
    Suko hob die Schultern. »Ich weiß nichts, Jane. Ich weiß überhaupt nichts. Wir wollen doch mal ehrlich sein. Diese Lorna Leyn ist nicht der Typ, der von sich aus handelt. Da steckte jemand dahinter, das kann ich dir schwören.«
    »Und wer? Jemand aus dem Ort?«
    »Glaube ich nicht.«
    »Ein Schwarzblütler.«
    »Das schon eher.« Die Schlange löste sich auf. Wie flache Schatten stachen die Wagen in den Dunst, der sich glücklicherweise noch nicht zu einem dicken Wattefilm entwickelt hatte.
    »Nächste Abfahrt«, sagte Jane.
    »Nein, bis zum Ende.«
    »Meinetwegen.« Jane schaute auf die Karte. »Von dort an können wir auf einer Straße bleiben.«
    Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu. Der Tag würde verschwinden müssen und zunächst der Abenddämmerung den Platz räumen. Anschließend würde sich die Nacht über das Land legen, und mit der Dunkelheit konnten die Vampire kommen.
    »Vielleicht hätten wir sie doch härter anfassen sollen«, sagte Jane leise. »Ich komme einfach nicht darüber hinweg, daß Bill so mir nichts dir nichts verschwunden sein soll.«
    »Man hat ihn weggeschafft.«
    »Das Mädchen?«
    »Vielleicht hatte Lorna einen Helfer. So einfach ist ein Mann wie Bill auch nicht aus dem Haus zu schaffen. Ich gehe fast davon aus, daß wir ihn in Talley wiedertreffen.«
    »Wie auch John?«
    »Ja.«
    »Und seine Milena.«
    »Hör auf, Jane, sie ist nicht seine Milena«, stellte Suko richtig. »Früher einmal hat sie Bill und John angemacht, aber das ist längst Schnee von gestern.«
    »Wir werden sehen.«
    Die Abfahrt erschien. Suko rollte hinein, dann in den großen Bogen, sah Warnlampen durch die Schleier leuchten und suchte nach der Straße in Richtung Talley.
    Llandeila war der erste Punkt, und da fuhren sie hin. Als sie den Ort erreichten, hatte der Abend bereits den Nachmittag zur Seite gedrängt. Es wurde dunkel.
    Schatten und Nebel kamen zusammen, vermengten sich zu einem konfusen Wirrwarr, durch das die Strahlen der Scheinwerfer nur schwerlich dringen konnten.
    Was nun folgte, war fast eine Höllenfahrt. Die Straße, nicht besonders breit, wurde von der Einsamkeit verschluckt. Der Dunst bauschte sich auf zu Nebelbänken, die sich wiederum verdichteten und manchmal wie Watte über der Fahrbahn lagen.
    »Hier etwas zu finden, kannst du mit der Suche nach der Nadel im Heuhaufen vergleichen«, sagte Jane.
    »Bis Talley werden wir kommen. Außerdem«, Suko deutete nach vorn, »bleibt der Nebel nicht so stark.«
    In der Tat löste er sich auf. Das war bereits öfter geschehen. Die Nebelbänke lösten sich ab mit freien Stellen, wo sich überhaupt kein Dunst befand und der Himmel gesehen werden konnte. Das bleiche Gesicht der Gestirne zeichnete sich auf dem Untergrund ab. »Ich kann mir schon vorstellen, daß sich Vampire hier

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