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0558 - Die Erde im Hypersturm

Titel: 0558 - Die Erde im Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überrascht wird."
    „Welche Maßnahmen haben Sie getroffen?" erkundigte sich Demidegeve.
    „Staatsmarschall Bull bricht mit zehntausend Schiffen durch den Paratronschirm, um die Flotte der Schwarminstallateure zu vertreiben", erklärte Danton.
    „Könnte ich auf einem der Schiffe mitfliegen?" fragte Demidegeve. „Arkturus liegt in der Richtung des blauen Riesen.
    Vielleicht könnte ich im All genaue Messungen anstellen, die uns Aufschlüsse über die Art der Abkapselung schwarmfremder Sterne geben."
    „Es handelt sich hier nicht um eine Forschungsexpedition, sondern um eine militärische Aktion", gab Galbraith Deighton zu bedenken.
    „Ich würde es persönlich verantworten, Professor Demidegeve einem der Kampfschiffe zuzuteilen", meinte Danton. „Wenn ich Bull nachträglich informiere, wird er meine Entscheidung sicher sanktionieren. Suchen Sie inzwischen die Transmitterhalle auf, Professor Demidegeve."
    „Sie können mich Geve nennen, das ist einfacher", sagte der Ezialist.
     
    7.
     
    Als Demidegeve im Transmitter des 500 Meter durchmessenden Schlachtkreuzers materialisierte, begrüßte ihn einer der Techniker mit den Worten: „Willkommen an Bord der SAGITTARIUS. Sie sollen sofort in die Hauptzentrale kommen, Major Aslaph Sagish erwartet Sie bereits."
    „Ist das der Kommandant?" fragte Demidegeve.
    Der Techniker nickte und fügte spöttisch hinzu: „Ein spezieller Freund aller Wissenschaftler ist er außerdem."
    Während Demidegeve in Begleitung eines Raumsoldaten im Antigravlift zu Deck 15 fuhr, nutzte er die Atempause für ein telepathisches Gespräch mit seinem Bruder Stapha.
    Ich empfange deine Depressionen, telepathierte Demidegeve.
    Du beneidest mich wohl in diesem Augenblick?
    Allerdings. Denn ich finde, daß ich als Astronom für den Flug zum blauen Riesen qualifizierter wäre.
    Das mag stimmen, Stapha, ändert aber nichts an den Tatsachen. Es hat sich wieder einmal gezeigt, daß man nur durch Frechheit und Draufgängertum zum Sieg kommt. Du bist viel zu zurückhaltend. Ich prophezeie dir, daß du noch viele Jahre in deiner Weltraumstation ein Schattendasein führen wirst, während ich von Triumph zu Triumph eile.
    Der Erfolg des Augenblicks zählt nichts. Auf lange Sicht hat nur der Tüchtige Erfolg. Du bist nichts als ein Blender, Geve.
    Wie geht die Arbeit am 5-D-Tele-skop voran - das auch nur ein Blendwerk von mir Ist?
    Ich katalogisiere ständig. Es kostet überhaupt keine Mühe mehr, die im Schwarm verkapselten Sterne der Galaxis aufzufinden.
    Gibt es bereits Anhaltspunkte, die auf die Natur der Verkapselung schließen lassen?
    Nichts Definititves, Geve. Die Sterne sind da, aber nicht im Sinne von Materie greifbar. Es ist, als wären sie durch irgendeinen Effekt nicht nur unsichtbar, sondern auch körperlos geworden. Ich erhoffe mir von dir brauchbare Ergebnisse.
    Du kannst ja in Gedanken an meiner Forschungsarbeit teilhaben, Stapha.
    Demidegeve war in der Hauptzentrale angekommen.
    Die brüllende Stimme eines Epsalers riß ihn aus dem telepathischen Kontakt mit seinem Zwillingsbruder.
    Der Epsaler mit der ungewöhnlich hohen Stimme und den Rangabzeichen eines Majors stürzte sich bei seinem Anblick wie ein Habicht auf ihn.
    „Was wollen Sie hier?" herrschte er ihn an.
    „Mein Name ist Demidegeve ..."
    Der epsalische Major unterbrach ihn mit einer Handbewegung.
    „Roi Danton hat also seine Drohung wahrgemacht", stellte er stöhnend fest. „Was soll ich mit einem Wissenschaftler an Bord!
    Ich habe jetzt keine Zeit, mich um Sie zu kümmern. Nur eines: Die SAGITTARIUS ist kein Forschungsschiff. Wenn Sie sich nützlich machen wollen, dann verschwinden Sie in die Krankenstation."
    Demidegeve rührte sich nicht vom Fleck.
    Er sagte mit ruhiger Stimme: „Roi Danton versicherte mir, daß ich im Raum des blauen Riesen astronomische Beobachtungen vornehmen könnte."
    Der Epsaler schnaubte verächtlich.
    „Ich weiß alles. Aber jetzt verschwinden Sie. In einer Viertelstunde brechen wir durch die Strukturschleusen des Paratronschirms in den Schwarm aus. Dann sehen wir weiter."
    Vaila Ranangur erwachte in fremder Umgebung. Sie begriff nicht sofort was die weißen Wände, die glitzernden Instrumente und Geräte zu bedeuten hatten.
    Erst als sie den Medo-Robot erblickte wurde die Leere in ihrem Gehirn langsam mit Bruchstücken ihrer Erinnerung aufgefüllt.
    Das tobende Meer ... der Sturm, der das Flugzeug auf das Wasser niederdrückte ... ein Krachen, Bersten, Trümmerregen - Schreie - Blut

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