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056 - Metropole der Angst

056 - Metropole der Angst

Titel: 056 - Metropole der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wie ein Nebelgebilde, das von einem Windstoß getroffen wird. Der Mensch, der mit in Blooms Wohnung gekommen war, löste sich auf.
    Das Scheusal blieb.
    Atax ging auf den vor Angst schlotternden Mann zu. Larry Bloom wollte zurückweichen, doch seine Beine gehorchten ihm nicht. Fassungslos starrte er das grauenerregende Wesen an.
    »Warum ich?« fragte der Mann krächzend. »Was hast du vor? Was willst du von mir?«
    »Ich brauche dich.«
    »Wozu?«
    Atax blieb dem Mann die Antwort schuldig. Seine Hände schossen vor, und flimmernde Luft hüllte den Dämon und den Menschen in diesem Moment ein. Es war nichts Genaues zu erkennen, aber ein Zuschauer hätte vermutet, daß Atax seinem Opfer die Brust aufriß und durch die Öffnung in Larry Blooms Körper eindrang.
    Die Kraft des Dämons tötete den Mann.
    Dennoch blieb Larry Bloom am Leben, weil Atax ihn ausfüllte.
    ***
    New York - Schmelztiegel der Nationen, Nährboden des organisierten Verbrechens. Jeder vierte New Yorker wurde schon einmal überfallen, und es ist gut, stets zwanzig Dollar bei sich zu haben, die man abliefern kann, wenn man Verbrechern in die Hände fällt. Besser, man verliert zwanzig Dollar als das Leben.
    Aber diese gewaltige Stadt hat nicht nur Schattenseiten. Broadway-Musicals gehen rund um die Welt, und viele namhafte Künstler machten die Weltstadt seit einigen Jahren zu ihrem Mekka.
    Aus aller Herren Länder kamen sie hierher, um zu sehen und gesehen zu werden.
    Auch Mr. Silver und ich waren hier. Allerdings hatte unser Kommen einen anderen Grund. Wir wollten uns um Tucker Peckinpah kümmern und hofften, daß uns die Blackthorn-Brüder helfen würden, ihn zu finden.
    Das Geschäft, das er möglicherweise mit ihnen machen wollte, interessierte uns nicht. Unser Interesse galt nicht dem Geschäftsmann Tucker Peckinpah, sondern dem Menschen, unserem Partner und Freund.
    Dies war nicht mein erster Besuch in dieser Stadt. Es hatte eine Zeit gegeben, da war ich sehr gern hierher gekommen, denn damals hatte ein sehr guter Freund in New York gewohnt, der WHO-Arzt Frank Esslin.
    Die Freundschaft existierte nicht mehr. Frank war zu meinem Todfeind geworden, zu einem Söldner der Hölle, und wenn wir uns begegneten, würde er alles daransetzen, um mir das Leben zu nehmen, denn er wollte sich um die Hölle verdient machen.
    Er wollte in der schwarzen Hierarchie emporsteigen.
    Wenn er Asmodis meinen Kopf präsentierte, würde dieser ihn mit Sicherheit in den Dämonenstand erheben.
    Unsere Maschine landete gegen 16 Uhr auf dem John F. Kennedy International Airport. Ein Hubschrauber brachte uns ins Zentrum. Wir stiegen auf dem Dach des PanAm-Gebäudes aus. Tiefe Straßenschluchten umgaben uns.
    Spielzeugautos waren dort unten unterwegs, und die Menschen sahen aus wie Ameisen.
    »Wie unbedeutend der Mensch von hier oben doch aussieht«, sagte ich zu Mr. Silver.
    »Aber das ist er nicht«, erwiderte der Ex-Dämon. »Sonst hätte die schwarze Macht nicht ein so starkes Interesse daran, ihn zu beherrschen.«
    Wir mieteten einen Wagen, einen kaffeebraunen Dodge, neuestes Modell, und ich verließ damit Manhattan.
    »Wohin fährst du?« fragte mich Mr. Silver.
    »Hinüber nach College Point.«
    »Was willst du da?«
    »Du wirst es sehen.«
    Zwanzig Minuten später befanden wir uns in Queens, und ich bremste den Dodge vor einem großen, im Tudorstil erbauten Haus ab.
    Frank Esslins Haus.
    Wir stiegen nicht aus. Schweigend saßen wir da, und viele Dinge gingen mir durch den Kopf. Ich erinnerte mich an vergangene gefährliche Abenteuer, die Frank und ich gemeistert hatten, und mir war, als hätte sich ein schwerer Stein auf mein Herz gelegt.
    »Wo er sich jetzt wohl herumtreiben mag«, sagte ich nachdenklich.
    »Seit er unter Yoras Schutz steht, stehen ihm alle Dimensionen offen«, sagte Mr. Silver.
    »Eines Tages werde ich ihn wiedersehen, aber ich kann mich darauf nicht freuen, Silver.«
    »Er wird versuchen, sich deinen Skalp zu holen.«
    Ich nickte. »Und ich werde es nicht übers Herz bringen, ihn zu töten. Ich glaube, ich sehe in ihm immer noch meinen Freund.«
    Mr. Silver wiegte bedenklich den Kopf. »Ich weiß nicht, ob das nicht gefährlich ist, Tony.«
    »Ich trage noch die winzige Hoffnung in mir, daß er wieder zu meinem Freund wird.«
    »Je länger die Trennung dauert, desto geringer wird diese Chance. Du darfst nicht vergessen, er steht völlig unter Yoras Einfluß. Für ihn gelten jetzt andere Gesetze als früher. Darf ich ehrlich sein, Tony? Ich glaube,

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