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0561 - Leichenwagen zur Hölle

0561 - Leichenwagen zur Hölle

Titel: 0561 - Leichenwagen zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Junge tatsächlich ein Killer? Oder ist er nur krank?«
    »Welcher Mörder ist das nicht?«
    »Gut, aber lassen wir die Philosophie. Ich möchte mehr über Robby Dobson herausfinden. Bestimmt werden seine Eltern noch leben. Die mache ich ausfindig.«
    »Gute Idee.«
    Im Telefonbuch nachzuschauen und alle Dobsons durchzutelefonieren, hatte keinen Sinn. Also rief ich noch einmal den Kollegen an und bat um Dobsons Adresse.
    »Die Mutter lebt in Paddington.«
    »Und der Vater?«
    »Von dem ist in den Akten nichts erwähnt worden. Vielleicht gibt es ihn gar nicht.«
    »Dann besuche ich die Mutter.«
    Der Kollege gab mir die Anschrift durch. Ich kannte die Gegend.
    Sie lag zwischen dem berühmten Bahnhof und dem Paddington Basin, einem Wasserreservoir. Zudem nicht weit vom St. Mary’s Hospital entfernt.
    »Willst du heute noch los?«
    »Ich bin heiß.«
    »Aber nicht wie Feuer!« Suko grinste.
    »So ähnlich.«
    Die Telefonnummer hatte ich schnell gefunden und bekam auch eine Verbindung. Die sehr leise Frauenstimme sagte nicht ihren Namen, als sie sich meldete.
    »Mrs. Dobson?« fragte ich.
    »Nein, das bin ich nicht.«
    »Kann ich sie denn sprechen?«
    Ein Lachen klang mir entgegen. »Nicht hier. Da müssen Sie schon in eine Heilanstalt fahren.«
    »Sie meinen eine Psychiatrische Klinik, Madam?«
    »Ja, auch das.«
    »Arbeitet sie dort?«
    Wieder lachte die andere Person. Diesmal schrill. »Nein, die sitzt ein. Schon seit vier Wochen. Durchgedreht!«
    »Und wer sind Sie?«
    »Die Nachmieterin.«
    »Okay, wenn Sie mir noch den Namen der Klinik sagen würden, das wäre überaus freundlich von Ihnen.«
    »Meinetwegen auch das.«
    Ich bekam ihn, bedankte mich und legte auf. »Wir können«, sagte ich zu Suko.
    Er grinste mich schief an. »Kann ich mich denn noch umziehen?«
    »Meinetwegen auch das noch, du Diva…«
    ***
    Wir waren angemeldet, und nur deshalb hatte sich das Tor so schnell gehoben. Anschließend wurden wir noch einmal kontrolliert und mußten einen Schlagbaum passieren, bevor wir den BMW auf dem Parkplatz abstellen konnten.
    Das Gelände der Klinik war eingezäunt worden. Die einzelnen Trakte selbst lagen hinter hohen Bäumen verborgen, als hätte man Angst, den anderen Menschen so etwas zu zeigen.
    Ein von Laternen bestrahlter Weg führte bis an den Eingang, wo uns hinter der großen Doppeltür aus Glas eine Halle aufnahm, in der ich mich sofort unwohl fühlte, weil mir die Luft dort einfach zu stickig war. Die stand wie eine Wand und trocknete die Kehle aus, wenn man sie einatmete.
    Ein Dr. Randsome war unser Gesprächspartner. Er mußte erst geholt werden. Der Arzt sah übermüdet aus und machte einen ziemlich bedrückten Eindruck. Er strich durch sein schütteres Haar und erkundigte sich nach den genauen Gründen für unseren Besuch.
    »Wir wollen nur mit Mrs. Dobson reden.«
    »Das weiß ich.« Er nickte. »Können Sie mir das Thema sagen. Ich frage nicht aus Neugierde, mehr aus Sicherheit. Mrs. Dobson gehört nicht zu unseren leichten Fällen. Sie hat leider Gottes schweren seelischen Schaden erlitten.«
    »Es geht um ihren Sohn«, sagte Suko. »Sie sind über seine Taten informiert?«
    »Ja, er war Pyromane, kam aber um, was seine Mutter leider nicht verkraftet hat.«
    »Wie äußerte sich das bei ihr?«
    Dr. Randsome schaute mich an.
    »Das ist ganz einfach. Sie bekam Wahnvorstellungen, drehte durch, weil sie der Meinung war, daß ihr Sohn sie besuchen würde. Als Toter, wohlgemerkt. Dies geschah noch in ihrer Wohnung. Als die Wahnvorstellungen zunahmen, blieb eben nur unsere Klinik.«
    »Ich verstehe.«
    »Wenn Sie das Thema jetzt wieder aufgreifen, kann es einen Rückschlag geben.«
    »Befindet sich Mrs. Dobson schon auf dem Weg der Besserung?«
    »Sie macht Fortschritte.« Der Arzt wandte sich ab. »Kommen Sie bitte mit! Sie wartet bereits.«
    »Wo?«
    »Im normalen Besucherraum. Allerdings steht sie unter Kontrolle. Wir haben einen Pfleger bei ihr gelassen.«
    Pfleger war ein sehr positiver Ausdruck für diesen kleiderschrankbreiten Kerl, der neben der Tür mit verschränkten Armen wartete.
    Der kurze Haarschnitt ließ ihn noch kantiger erscheinen.
    Ich konzentrierte mich auf die Frau. Sie trug normale Kleidung, Rock und Pullover. Früher mochte sie sicherlich eine hübsche Person gewesen sein, das Leben in der Klinik jedoch hatte sie gezeichnet, ihr Haar grau verfärbt. Lang und strähnig war es. Die Augen wirkten leer und ohne Leben.
    Mich störte der Glotzer mit dem Igelschnitt. »Können Sie

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