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0561 - Leichenwagen zur Hölle

0561 - Leichenwagen zur Hölle

Titel: 0561 - Leichenwagen zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich nichts an.«
    »Wenn du tatsächlich so denkst, wirst du bald die Toten nicht mehr zählen können, die sie auf ihrem weiten Weg des Schreckens hinterlassen werden. Ich komme nicht mehr an sie heran, es steht unentschieden, denn Asmodis hat genau gewußt, was er mir damit antut. Du aber wirst sie für mich vernichten, und denke immer daran, daß ich mit dem Würfel und dem Trank des Vergessens noch zwei große Trümpfe gegen dich und deine Freundin Kara in meinem Besitz habe.«
    »Der Würfel ist ausgeglichen. Es gibt einen zweiten, Spuk, daß weißt du. Zwar besitzt ihn Abbé Bloch, aber der steht auf meiner Seite.«
    Der Spuk bewegte sich. Ich merkte es daran, daß die mich umgebenden tiefen Schatten kalte Strömungen erzeugten, die wie kühles Wasser über mich hinwegflossen.
    Dann sah ich den Würfel!
    Er kam mir vor wie eine Projektion, die aus dem Dunkel allmählich hervorgeschoben wurde.
    Zum Greifen nahe, dennoch so unendlich weit entfernt. Mich überkam das Gefühl, auf ihn zuspringen zu wollen, ihn an mich zu reißen und mit ihm zu fliehen.
    Es hatte um den Würfel wilde und brandgefährliche Kämpfe gegeben, doch ich wußte auch, das gerade der Spuk ein Trickser und Blender war, wie fast alle Dämonen.
    So blieb ich stehen…
    »Du willst ihn nicht haben?« höhnte es mir aus der tiefen Finsternis entgegen.
    »Sehr gern.«
    »Dann nimm ihn.«
    »Nein«, sagte ich, »du kannst ihn mir also für einen gewissen Gefallen geben.«
    »Für welchen?«
    »Ich soll die Scheren-Killer, diese Verräter vernichten. Wenn ich es schaffe, bekomme ich den Würfel.«
    Das gestaltlose Wesen lachte. Es war kein normales Lachen, ein tiefes Grollen strömte aus der Unendlichkeit zu mir herüber. Das Grollen nahm derart an Lautstärke zu, daß die schwarze Umgebung anfing zu zittern. Schallwellen pflanzten sich fort, sie peinigten meine Ohren, die ich mir am liebsten zugehalten hätte.
    Die Antwort reichte mir völlig, und der Spuk hatte seine Pflicht erfüllt. Er zog sich zurück.
    Es war kaum zu erklären, aber die Schwärze ballte sich zusammen. Die gesamte Masse konzentrierte sich schließlich nur mehr auf einen Punkt von ungeheurer Dichte.
    Wie im All…
    Zu vergleichen mit den geheimnisvollen schwarzen Löchern, die man erst vor wenigen Jahren entdeckt hatte. Der Spuk war von den Sternen gekommen. Durch das Zusammenziehen der Masse hatte er mir den Beweis abermals gegeben.
    Allmählich erhellte sich die alte Kellergruft. Zuerst nur ein kleines, wischendes Flämmchen, dann sah ich die Fackel, deren Helligkeit zunahm und ein Loch in die Finsternis riß.
    Noch immer hielt Isabella sie fest. Sie stand links von mir wie eine Statue. Über ihr wächsern wirkendes Gesicht tanzte der Widerschein. Die Augen bewegten sich nicht, nur die Mundwinkel zuckten, als wollte sie anfangen zu lächeln.
    Ich holte mein Kreuz hervor und warf einen Blick auf das Metall.
    Es sah dunkel aus, als würden noch Überreste des Spuks an dem geweihten Metall kleben.
    »Du hast ihn gesehen«, flüsterte sie. »Du hast ihn auch gehört. Wirst du ihm den Gefallen erweisen?«
    »Was ist, wenn ich es nicht tue?«
    »Würde er nicht dann versuchen, dich zu töten?« Sie kam etwas vor. »Ich selbst würde es sogar übernehmen. Ich führte dich in dieses Verlies, damit du erkanntest, daß ich dich nicht betrügen wollte. Jetzt spiele auch du mit offenen Karten.«
    »Was würde geschehen, wenn es uns tatsächlich gelingt, die beiden Killer des Teufels zu vernichten?«
    »Wie meinst du das?«
    »Was passiert mit euch? Werdet ihr überleben? Du, Larry und Robby? Wie geht es weiter?«
    »Wir werden zu Dienern des Spuks gemacht. Wir wollen dem Teufel nicht mehr gehören. Der Spuk garantiert uns ein anderes Leben.«
    »Nein, kein Leben. Ein Dahinvegetieren im Reich der Schatten, in der ewigen Finsternis. Ihr werdet zusammenkommen mit den schwarzen der getöteten Dämonen. Ihr geht ein in den Kreislauf, ohne ihm je wieder entrinnen zu können. Ich kenne die Welt des Spuks. Die ist nicht nur prall gefüllt mit Dunkelheit, sie steckt auch voller Grauen, das diese tiefen Schatten durchzieht. Vielleicht wäre es für euch sogar besser, wenn ihr durch die Killer des Teufels vernichtet werdet.«
    »Nie!« schrie sie. Dabei öffnete sie den Mund derart weit, daß die Zunge wie ein Lappen hervorschlug. »Du hast recht. Wenn die Gefahr vorbei ist, beginnt für uns ein neuer Kreislauf. Es ist der Anfang. Wir werden die Herberge zu einem Stützpunkt des Spuks

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