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0564 - Die Gruft der schwarzen Wölfe

0564 - Die Gruft der schwarzen Wölfe

Titel: 0564 - Die Gruft der schwarzen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und vorgewärmt. Ist dir das recht?« warf Nicole ein.
    Ob es mir recht ist? Ich werde ihn dafür in meine Abendgebete aufnehmen! Wenigstens einer, der dafür sorgt, daß ich nicht verhungere. Wo ist der vorgewärmte Batzen?
    »Komm mit. Richtung Küche«, ordnete Nicole an. »Diesen Teppich versaust du uns nicht noch mal mit deinen schlechten Tischmanieren - oder was du so Manieren nennst.«
    Nicole und der Wolf verließen das Kaminzimmer, und Zamorra lehnte sieh an einen Bücherschrank.
    Wie er es vorhin Robin gegenüber angedeutet hatte - es gab kaum Ruhe. Eigentlich hatte er gehofft, sich von dem Abenteuer in der Vergangenheit erholen zu können. Eine Pause hätte ihm und Nici sicher gutgetan.
    Aber es gab Dinge, denen sie sich nicht entziehen konnten. Nicole vielleicht noch am ehesten, aber für Zamorra war es eine Berufung. Abgesehen davon brachte er es gar nicht fertig, ruhig zuzusehen, wie mörderische Wesen schwarzblütiger Abkunft Menschen töteten und ihnen sonstwie Schaden zufügten.
    Es war seltsam - wieder mußte er an den Sauroiden denken, der mit den Unsichtbaren via Regenbogenblumen geflohen war. An sich waren die Sauroiden ein friedliebendes Völkchen, aber bei diesem Exemplar war sich Zamorra der Friedfertigkeit gar nicht sicher. Immerhin hatten dieser Sauroide und einige seiner Gefährten versucht, das Raum-Zeitgefüge erheblich durcheinander zu bringen.
    Hinzu kam die Sache mit den Unsichtbaren. Sie allein waren schon gefährlich genug, aber eine Zusammenarbeit mit einem Sauroiden und seinem gewaltigen magischen Kräftepotential konnte für die Menschheit geradezu mörderische Folgen haben. Ein Machtfaktor, der über alles bisher Dagewesene hinausging. Wenn die Unsichtbaren die Kräfte des Sauroiden zu nutzen verstanden, konnten sie zu Weltenzerstörern werden, Zamorra hatte bislang noch nicht herausfinden können, was diese außerirdischen Wesen mit den Insektenaugen wirklich beabsichtigten, aber sie schienen Feinde der DYNASTIE DER EWIGEN zu sein. Und die Erde hielten sie offensichtlich für einen Stützpunkt der Dynastie. Da es aber auf der Erde genügend Menschen gab, die Dhyarra-Kristalle benutzten - eigentlich universelle Waffen und Werkzeuge der Ewigen war es kaum möglich, ihnen das Gegenteil zu beweisen.
    Zamorra riß sich wieder aus seinen Grübeleien. Wenn er sich jetzt nicht allmählich beeilte, war Fenrir mit dem Fressen fertig und die halbe Stunde vorbei. Und er wollte den Chefinspektor nicht länger als nötig warten lassen.
    ***
    Schlußendlich war es Robin, der Zamorra, Nicole und Fenrir warten ließ. Natürlich ließ es sich Nicole nicht nehmen, mitzukommen. Sie trug jetzt Stiefel, Handschuhe und ihren schwarzen Lederoverall, den »Kampfanzug«, wie sie ihn nannte. An der Magnetplatte des breiten Gürtels klebte eine etwas eigenartig aussehende Waffe, ein Blaster aus den Beständen der DYNASTIE DER EWIGEN.
    Zamorra trug anstelle seines sonst gewohnten weißen Anzugs Jeans und eine Lederjacke. Das schlechte Wetter mit ständig drohenden Regenwolken verbot modische Selbstdarstellungen.
    Schließlich tauchte der dunkle Citroën XM mit Robin am Lenkrad auf.
    »Die Verkehrslage«, seufzte der untersetzte Chefinspektor entschuldigend. Er widmete dem brav dasitzenden Fenrir einen höchst mißtrauischen und Nicoles offen getragener Strahlwaffe einen höchst mißbilligenden Blick. »Die Leute fahren hier schon genauso bescheuert wie in Paris. Wohin zuerst? Leichenbeschau? Tatort mitten im Wald? Oder staubiges Büro, Akten, Fotos und einen Kaffee, vom dem Milch und Zucker abprallen?«
    »Du lebst sehr ungesund«, bemerkte Nicole. »Du solltest den Kaffee weniger stark trinken, und erst recht nicht am späten Nachmittag. Bedenke, daß du bald Feierabend hast und dann schlafen willst.«
    »Ich bin Beamter - ich schlafe in meinem Büro. Nach Feierabend muß ich fit sein«, grinste Robin. »Also, wohin jetzt?«
    Tatort, verlangte Fenrir.
    Robin zuckte heftig zusammen. An diese Art der Kommunikation war er nicht gewöhnt.
    Fenrir hatte sie alle drei angesprochen - telepathisch. Vermutlich hatte er den Chefinspektor noch wesentlich stärker irritiert, wenn ihm bekannt gewesen wäre, daß Fenrir einzelne »Gesprächspartner« auch aus seiner telepathischen Kommunikation ausschließen konnte. Der Wolf war in der Lage, einzelne Personen gezielt »anzusprechen« beziehungsweise »anzudenken«.
    »Tatort«, bestätigte Zamorra.
    Robin öffnete beide Türen auf der rechten Wagenseite. Prompt hechtete

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