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0565 - Der Tod in seinen Augen

0565 - Der Tod in seinen Augen

Titel: 0565 - Der Tod in seinen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinclair ihre Wohnungen besaßen.
    »Das ist die Richtung.«
    »Gut, ich werde vorgehen.«
    Nach zwei Schritten schon bereute Suko seinen Entschluß. Er hörte hinter sich noch das pfeifende Geräusch, das ihn warnte, zog blitzschnell den Kopf ein und wurde trotzdem erwischt.
    Der harte Blindenstock knallte gegen seinen Schädel und gleichzeitig in den Nacken.
    Suko war völlig unvorbereitet erwischt worden. Er konnte zwar einiges einstecken, in diesem Fall aber sah er plötzlich Sterne vor seinen Augen aufblitzen.
    Der Chinese fiel auf den Boden. In seinem Kopf kreiste ein gewaltiger Bienenschwarm. Suko stöhnte, war zwar nicht bewußtlos geworden, hielt sich aber nur mit Mühe.
    Ein Tritt warf ihn auf den Rücken.
    Wer joggt, der trägt keine Waffe bei sich. Auch Suko hatte die Beretta in der Wohnung gelassen und nur seinen Schlüssel mitgenommen. Er starrte hoch und sah die Gesichter der Blinden über sich.
    Die Männer trugen noch immer ihre dunklen Brillen, aber Suko glaubte nicht mehr daran, daß sie auch tatsächlich blind waren.
    Sie hielten ihre Stöcke in den Händen und drückten die Enden gegen Sukos Brust.
    »Es sind nicht nur Blindenstöcke, auch Waffen«, erklärte einer der Kerle.
    »Das glaube ich euch.«
    »Wunderbar.«
    »Okay, was wollt ihr? Ich habe kein Geld bei mir, auch kaum etwas in der Wohnung…«
    »Geld interessiert uns nicht.«
    »Was dann?«
    »Es geht um dich und Sinclair.«
    »Um wen, bitte?« stellte Suko sich dumm.
    »John Sinclair. Du kennst ihn. Er ist dein Freund. Er kam uns in die Quere und wird es zu büßen haben.«
    »Was denn?«
    »Hör auf, Chinese! Du kennst ihn. Wir wollen nur von dir wissen, wo er sich befindet?«
    »In seiner Wohnung, nehme ich an.«
    »Da ist er nicht. Wir haben angerufen.«
    »Dann weiß ich es auch nicht. Vielleicht läuft er einige Runden.«
    Suko grinste verzerrt. »Das nennt man wohl Alkoholverdunstungsstunde. Kann ja sein, nicht?«
    »Halt dein Maul! Wir können uns selbst auf den Arm nehmen.«
    Sie zogen die Stöcke von der Brust zurück, zielten aber weiterhin auf den Inspektor. Der Abzug mußte sich in den Griffen befinden, um die sie ihre Hände geschlungen hatten.
    »Und was jetzt?« fragte Suko.
    »Du kannst aufstehen.«
    »Danke.« Er rollte sich auf die Seite und massierte dabei seinen Nacken, wo ihn der Treffer erwischt hatte. Das würde er den beiden Kerlen zurückzahlen, falls sich die Gelegenheit ergeben sollte.
    Sehr vorsichtig stand er auf. Daß die »Blinden« nicht spaßten, war ihm klar, aber was steckte dahinter? Suko konnte sich nicht daran erinnern, einen Fall in der letzten Zeit bearbeitet zu haben, in dem Blinde eine Rolle gespielt hatten. Abgesehen von Abbé Bloch, aber der war tatsächlich blind.
    »Die Arme halbhoch!« befahl man ihm.
    Suko gehorchte. Dann mußte er vor bis zu seiner Wohnungstür gehen. Dort blieb er stehen und warf einen Blick über die Schultern.
    Die beiden standen in einer günstigen Schußentfernung. So schnell Suko auch war, hier konnte er nichts machen.
    »Wollt ihr mich besuchen oder John Sinclair?«
    »Dich, Chinese. Du wirst ihn anrufen und in deine Wohnung locken. Das ist alles.«
    »Ich weiß aber nicht, wo er steckt, verdammt.«
    »Laß dir etwas einfallen. So viele Möglichkeiten wird es schon nicht geben.«
    »Ihr habt Humor, wirklich, aber einen verdammt schlechten.«
    »Das überlaß mal uns.«
    »Darf ich meinen Schlüssel hervorholen?«
    »Sicher, aber keine Tricks dabei. Die Kugeln aus unseren Stöcken sind immer schneller.«
    »Das glaube ich euch sogar.«
    Suko schloß auf. Über seinen Rücken rann ein Kribbeln, das auch den letzten Wirbel erwischte. Mit allem hatte er gerechnet, nur nicht mit dem Erscheinen dieser beiden angeblich Blinden.
    Sein Hinterkopf schmerzte noch. Auch der Nacken sowie ein Teil der linken Schulter. Der Kerl hatte verdammt hart zugeschlagen.
    Suko betrat den Flur, die Typen blieben ihm auf den Fersen. In den Spiegel schielend konnte Suko erkennen, daß sie ihre als Gewehre umfunktionierten Blindenstöcke noch immer mit den unteren Enden – den Mündungen – auf seinen Rücken gerichtet hielten.
    Im Wohnraum verteilten sie sich dann und nahmen Suko praktisch in die Zange.
    »Wie geht es weiter?« fragte der Inspektor.
    »Du sollst telefonieren.«
    »Ich weiß nicht…«
    »Hör auf!« rief der Größere der beiden Männer. Er besaß ein hartes Kinn und eine kleine Nase, die wie ein gekrümmter Finger wirkte.
    »Wenn du nicht tust, was wir befehlen, bekommt

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