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0565 - Gucky, der Meisterdieb

Titel: 0565 - Gucky, der Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das hast du selbst einmal gesagt!" wehrte sich Gucky schwach. Dann nickte er. „Also gut, wenn wir nicht mitgehen dürfen, kann ich mir dann wenigstens mal die Gegend ansehen und versuchen, diesen Kun Tares zu finden?"
    Rhodan überlegte nur einige Sekunden, dann nickte er zögernd.
    „Dagegen hätte ich nichts einzuwenden, wenn du ehrlich bleibst - wenn du nichts stiehlst. Wenigstens solange nicht, wie wir in der Stadt nicht bestohlen werden. Aber wenn du schon das Schiff verläßt, dann sei vorsichtig. Suche nur kleine Siedlungen oder gar nur einzelne Häuser auf. Und nimm nichts mit, was man dir abnehmen könnte."
    „Ich gehe heute in Pelz", versprach der Mausbiber.
    „Fein. Aber laß dich auf keinen Fall in der Stadt sehen! Du kannst ja telepathischen Kontakt mit mir halten."
    „Damit ich weiß, wann die Klauerei wieder anfängt? Gut, werde ich tun."
    „Wichtig ist Kun Tares, Gucky. Wenn du ihn findest, dann frage ihn diplomatisch aus. Nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber vielleicht kannst du seinen Ehrgeiz anstacheln, damit er seine Erlebnisse von sich aus berichtet. Du kennst die etwas unklare Beschreibung des Tabora, also kann keine Verwechslung möglich sein. Eine Art Flasche, wie wir wissen, und das sollte als Anhaltspunkt genügen."
    „Ich werde mich um die Flasche kümmern", meinte Gucky etwas zweideutig.
    „Und ich werde mich auf dich verlassen", gab Rhodan zurück.
    Kommandant Matakin schaltete den Prallschirm für wenige Sekunden aus, damit das Fahrzeug mit seinen drei Insassen die Sperre ungehindert passieren konnte. Er war fest davon überzeugt, daß die Männer zu Fuß zurückkommen würden, denn er konnte sich nicht vorstellen, daß man ihnen den Wagen nicht stehlen würde.
    Die Straße, die gleich am Ende des betonierten Raumfeldes begann, war ungepflastert und staubig, trotzdem legten sie die kurze Strecke in etwa einer halben Stunde zurück. Unterwegs gab es nicht viel zu sehen, wenn man von vereinzelten Flachhäusern an den Ufern der zahlreichen Seen und Flüsse absah. Die Pai'uhns liebten die Feuchtigkeit. Die Stadt lag jenseits der flachen Hügel, die den eigentlichen Raumhafen abgrenzten, und zwar nach allen Seiten. Sie war nicht sehr groß, trotzdem wurde sie als die Hauptstadt der Insel Pag'her bezeichnet. Der Bürgermeister war somit auch das Oberhaupt der ganzen Insel.
    „Scheint kein großer Empfang zu werden", sagte Fellmer Lloyd, als sie sich den ersten Häusern näherten. „Vielleicht hat der Bürgermeister unsere Ankunft erst gar nicht angekündigt, um Zwischenfälle zu vermeiden."
    „Dort nähert sich eine Art Delegation", schwächte Rhodan die Befürchtung des Telepathen ab. „Immer noch keine vernünftigen Gedankenimpulse?"
    „Da ist nichts zu machen. Total verworren und undefinierbar."
    „Ob sie das absichtlich tun oder ob einfach ihre Gedankenmuster auf einer anderen Frequenz liegen?"
    „Es ist ein Phänomen, das ich bisher noch nicht beobachtet habe."
    Rhodan ließ das Thema fallen, denn sie näherten sich der Gruppe der Eingeborenen, die ihnen zu Fuß auf der Straße entgegenkamen. An der Spitze - das erkannte er jetzt - ging der Bürgermeister Mun'ro.
    Der Wagen hielt an. Rhodan stieg aus und ging Mun'ro entgegen.
    „Wir hoffen, den rechten Zeitpunkt gewählt zu haben", sagte er.
    „Wir danken Ihnen, daß Sie der Einladung gefolgt sind", entgegnete der Bürgermeister feierlich. „Wir werden Ihnen die Stadt zeigen. Den Wagen können Sie unbesorgt hier stehen lassen."
    Rhodan zögerte, dann beschloß er, ehrlich zu sein: „Ich befürchte, dann sehen wir ihn nicht wieder", sagte er trocken.
    Mun'ro machte eine abwehrende Handbewegung.
    „Niemand wird den Wagen stehlen, denn ein solcher Diebstahl würde dem Betreffenden nichts als Hohn einbringen, weil er damit keinen besonderen Mut noch Geschicklichkeit bewies. Herrenloses Gut, und in diesem Fall würde ich den Wagen als solches bezeichnen, rührt niemand von uns an.
    Es brächte keine Ehre ein."
    Rhodan nickte. Den Standpunkt begriff er.
    „Fellmer, Signo - kommen Sie. Wir machen einen Spaziergang."
    Der Cyno und der Telepath verließen nun ebenfalls das Fahrzeug und gesellten sich zu den anderen. Etwa ein Dutzend Pai'uhns befanden sich in der Begleitung des Bürgermeisters, der sofort mit seinen Erklärungen begann, während sie langsam auf die Stadt selbst zuschritten.
    „Dort liegen die Häuser unserer Bürger, im Zentrum befinden sich einige Verwaltungsgebäude und die Lagerhäuser der

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