Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0565 - Gucky, der Meisterdieb

Titel: 0565 - Gucky, der Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einmal so ausdrücken darf, und wenn Sie nicht mein Versprechen hätten..."
    Rhodan hob den Arm mit dem Telekom.
    „Es ist ein Funkgerät, mit dem ich jederzeit den Kommandanten unseres Schiffes erreichen kann. Würde er eine andere Stimme als die meine hören, könnte es zu einem unliebsamen Zwischenfall kommen, und den wollen wir doch beide vermeiden..."
    Mun'ro verstand die Warnung nur zu gut.
    „Keine Sorge, niemand wird Sie bestehlen." Er stand auf.
    „Nun möchte ich Ihnen den Rest der Stadt zeigen."
     
    *
     
    „Nein", sagte Gucky mit Nachdruck, „es tut mir leid, aber du bleibst hier im Schiff zurück! Das ist ein Befehl des Chefs!"
    „Hat er mir aber nicht übermittelt", protestierte Lord Zwiebus. „Warum sollst du Ausflüge unternehmen dürfen, während ich im Schiff bleiben muß? Das ist doch unlogisch!"
    „Im Gegenteil, es ist logisch! Erstens bin ich Teleporter und kann jederzeit ins Schiff zurückkehren, wenn es brenzlig wird. Zweitens habe ich einen bestimmten Auftrag, und drittens bin ich allein beweglicher, als müßte ich dich immer durch die Gegend tragen. Klar?"
    „Nichts ist klar! Ich verlange..."
    „Nun aber Schluß damit!" fuhr Gucky seinen Freund wütend an. „Ich habe dir die Situation erklärt, und ich kann nichts an ihr ändern. Was glaubst du, was ich von Rhodan zu hören bekäme, nähme ich dich mit?"
    „Er schimpft höchstens ein bißchen, er hat ja auch bei unserem letzten Unternehmen auch nur geschimpft."
    „Mir hat es gereicht, besonders die Arbeit!" Gucky schüttelte den Kopf. „Auf Wiedersehen, bis später. Du kannst ja inzwischen mal versuchen, Matakins positronische Kennkarte zu organisieren."
    „Die Kennkarte?" Lord Zwiebus sah nicht gerade geistreich aus. „Die hat er doch unter der Haut..."
    „Eben, du Meisterdieb!" sagte Gucky und entmaterialisierte.
    Er teleportierte durch den Energieschirm der KAPELLA hindurch und legte etwa fünfzig Kilometer in Richtung Küste zurück. Es war eine blinde Teleportation, und er fiel nur wenige Meter, als er rematerialisierte. Nicht weit entfernt erkannte er die runden Dächer einiger Kellerhäuser, die an einem kleinen See lagen. Beherzt marschierte er los und hoffte dabei, daß die Kunde von der Landung des fremden Raumschiffs inzwischen auch bis in diese Abgeschiedenheit gelangt war.
    Er trug nichts bei sich, nicht einmal einen Telekom. Gemäß Rhodans Weisung wollte er die diebischen Eingeborenen nicht in Versuchung führen.
    Die Männer des Dorfes aalten sich in dem seichten Wasser des Sees und blickten ihm neugierig entgegen.
    Niemand zeigte Erstaunen oder gar Angst, als er sich zu ihnen gesellte und auf einem Stein Platz nahm, der aus dem flachen Wasser ragte.
    „Guten Tag", sagte Gucky und betrachtete die Eingeborenen prüfend. Dieser Kun Tares war mit Sicherheit nicht dabei, falls er noch seine ursprüngliche Gestalt besaß oder wieder angenommen hatte. „Schön warm heute, nicht?"
    „So warm ist es immer", belehrte ihn ein älterer Pai’uhn, der mit seinen Augen Guckys Gestalt vergeblich nach einem Gegenstand abtastete, den man ihm hätte abnehmen können. „Und das Wasser ist auch warm."
    „Woher wißt ihr von unserem Aufenthalt hier?"
    „Es spricht sich herum, Fremder. Bist du der Meisterdieb, der unsere Helden stahl?"
    „Richtig, ich bin der Heldenklau", bestätigte Gucky stolz.
    „Da ist euch die Spucke weggeblieben, oder nicht?"
    „Es war eine bemerkenswerte Tat", gab der Alte zu, während die anderen beifällig nickten. „Leider können wir uns nicht mehr revanchieren."
    Gucky wechselte jetzt das Thema. Er sagte: „Ich suche Kun Tares, den ruhmreichsten Dieb der Insel.
    Wo kann ich ihn finden? Er versprach uns..."
    „Er lebt an der Küste, und er brachte die Krone der Koltas mit."
    „Ach, die Krone der Koltas? Nennt man es auch das Tabora?"
    „Wie es die Bewohner jener Welt nannten, von der es stammt, wissen wir nicht. Wir wissen nur von der Krone der Koltas."
    „Gut, meinetwegen auch das. Wo also finde ich Kun Tares?"
    „Du willst ihm die Krone stehlen?"
    „Unsinn, ich will überhaupt nichts stehlen! Ich will nur mit Kun Tares sprechen."
    „Er lebt an der Küste im Norden." Es folgte eine sehr plastische Beschreibung der zerklüfteten Küste und der speziellen Bucht, an deren Ufern Kun Tares hauste. „Wir hörten, du bist Teleporter. Es wird dir also leichtfallen, ihn zu finden."
    Gucky bedankte sich und blieb auf dem Stein sitzen, während er sich auf den beschriebenen Fjord

Weitere Kostenlose Bücher