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0568 - Die Braut des Wahnsinns

0568 - Die Braut des Wahnsinns

Titel: 0568 - Die Braut des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit beiden Handflächen über meine Arme. »Bitte, Sir, versuchen Sie, diesen Sumpf trockenzulegen.«
    »Ich werde mein Bestes tun.«
    »Danke.«
    Ich schloß den Rover auf und griff zum Telefon. Suko war bestimmt noch im Büro. Er meldete sich prompt. »Du rufst gerade zum richtigen Zeitpunkt an. Ich habe nämlich etwas herausgefunden, was dieses Eheinstitut angeht.«
    »Und was?«
    »Nichts.«
    »Hör zu, Suko, Scherze sind fehl am Platze. Hast du wirklich nichts herausfinden können?«
    »Nein, die Frau ist nicht bekannt. Sie ist nicht aufgefallen. Sie ist wie ein Körper, der sich in Nichts aufgelöst hat. Das mußt du begreifen.«
    »Okay, ich habe verstanden. Ich bleibe trotzdem am Ball, denn hier läuft einiges in die höllische Richtung.«
    »Muß ich kommen?«
    »Das wäre besser.«
    »Wartest du auf mich?«
    »Das kann ich nicht. Ich sage einem Mann namens Tim Goodman Bescheid. Der kann dich in Empfang nehmen. Er wird auf dem Parkplatz zwischen dem Eisstadion und der Rückseite des Hauses warten, in dem sich Happy Years befindet.«
    »Gut. Wie sieht er aus?«
    Ich beschrieb ihn.
    »Den werde ich finden.«
    »Gut, vielleicht sehen wir uns. Es kann hart werden, Suko. Pack einiges ein.«
    »Keine Sorge, das läuft schon.«
    Goodman hatte mitgehört und fragte, als ich aus dem Rover stieg:
    »Kommt ein Kollege von Ihnen?«
    »Ja, Sie können sich um ihn kümmern. Und erschrecken Sie nicht, er ist Chinese.«
    »Davon habe ich schon gehört.«
    »Wunderbar.« Ich schloß den Rover ab. »Bei dem Verkehr rechne ich damit, daß es eine halbe Stunde dauern wird, bis er hier erscheint.«
    »Sie wollen noch einmal zurück?«
    »Und ob. Ich mag nämlich keine Institute, die Menschen auf grausame Art und Weise umbringen.«
    Tim Goodman ballte die rechte Hand zur Faust. »Rächen Sie Carol!« flüsterte er. »Rächen Sie meine Freundin. Um etwas anderes möchte ich Sie nicht bitten. Nur darum.«
    Ich hob die Schultern und ging. Rache war nicht nach meinem Geschmack. Das überließ ich lieber den Regisseuren, die Western-Filme drehten…
    ***
    Es hatte sich nichts verändert. Als ich schellte, vernahm ich wieder Lornas fragende Stimme. Als sie meine Antwort hörte, gab sie einen erschreckten Laut von sich.
    »Bitte, öffnen Sie, Lorna. Ich habe auch mit Tim gesprochen und bin eingeweiht.«
    Sekunden später sah ich Lorna. Sie war hinter ihrem Schreibtisch aufgestanden und fuhr mit der Zungenspitze über ihre Lippen. Wie man sich doch in einem Menschen täuschen konnte. Ich hatte sie tatsächlich für eine dieser negativen Personen gehalten, doch dieser Meinung war ich nicht mehr. In ihren Augen lauerte die Furcht.
    Dicht trat ich an den Schreibtisch heran. »Wo steckt sie?«
    »Die von Draben ist im Nebenraum.«
    »Allein?«
    »Sie hat Kundschaft, glaube ich.«
    »Wieso glauben Sie nur? Das müssen Sie wissen. Die Menschen, die Sie besuchen, kommen durch Ihr Vorzimmer.«
    »Nicht unbedingt, Mr. Sinclair. Es gibt auch einen zweiten Eingang, einen versteckten. Dieses Haus ist ziemlich alt. Früher hat man wohl anders gebaut.«
    »Ja, ich verstehe.«
    »Ich hatte Stimmen gehört. Es kann sein, daß sich mehrere Personen bei ihr befinden.«
    »Auch dieser Simon Arisis?«
    »Den sah ich nicht.«
    »Okay«, sagte ich. »Sie brauchen mich nicht anzumelden. Welche der drei Türen muß ich öffnen?«
    »Die mittlere.«
    »Danke.«
    »Moment noch, Mr. Sinclair. Sie haben mit Tim gesprochen. Wie geht es ihm denn?«
    »Er ist mit den Nerven ziemlich runter.«
    »Ja, Carols Tod war schlimm.« Sie hob die Schultern. »Wir haben nichts machen können.«
    »Ich kenne die Situation, wo man hilflos ist und sich gegen den Kopf schlägt.«
    »So ist es.« Sie schaute mir nach, wie ich quer durch den Raum auf die mittlere der drei Türen zuging. Ehrlich gesagt, wohl war mir nicht in der Haut.
    Anklopfen oder einfach die Tür auframmen und hineingehen? Ich hielt schon fast die Klinke in der Hand, als mich Lornas Stimme einholte. »Mr. Sinclair?«
    »Was ist?«
    »Bitte«, sie stand noch immer hinter ihrem Schreibtisch. »Seien Sie vorsichtig.«
    »Keine Sorge.«
    Zwei Sekunden später drückte ich die Tür auf, spürte den kalten Luftzug und hörte die Stimme der Gunhilla von Draben. »Willkommen zur Hochzeit, Sinclair…«
    Bevor ich reagieren konnte, wischte von links etwas heran, erwischte mich an der Schulter und schleuderte mich nach vorn.
    Ich fiel zu Boden, rollte mich aber herum und sah Simon Arisis vor mir, der ein Gewehr erhoben

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