Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0568 - Die Braut des Wahnsinns

0568 - Die Braut des Wahnsinns

Titel: 0568 - Die Braut des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sie.«
    »Carol Wilde.«
    Ich bekam große Augen, als er mir den Nachnamen der Person gesagt hatte. »Wie bitte?«
    »Sie kennen Wendy, wie?«
    »Ja.«
    »Carol war ihre Schwester.«
    »Weiß Wendy, daß sie tot ist?«
    »Nein, natürlich nicht. Sie weiß vieles nicht. Auch nicht, daß Simon sie heiraten wollte.«
    »Wen – Carol?«
    »Klar, Sinclair, Sie denken nach.«
    »Und was haben Sie damit zu tun, Mr. Goodman?«
    Er stierte ins Leere. Seine Lippen zuckten dabei. »Ich… ich habe sie geliebt!« stieß er hervor.
    »Wen?«
    »Carol, verdammt!« schrie er mich an. Seine Worte wurden von Speicheltröpfchen begleitet. »Man hat sie mir genommen. Ich habe sie heiraten wollen, ich!« Er schlug sich auf die Brust.
    »War es Simon?«
    Er beugte sich vor. Seine Hände stemmte er auf die Kühlerhaube des Rover. »Nicht nur er, auch sie. Die verfluchte Frau, diese Gunhilla von Draben. Sie ist noch schlimmer, glaube ich. Hinter ihrer glatten Larve verbirgt sich ein Teufel.«
    »Wer ist sie?«
    »Das wissen Sie doch.«
    »Ich meine, wo kommt sie her? Sie muß doch einen Background haben? Der Name hörte sich nicht englisch an.«
    »Da haben Sie recht. Ich bin auch nicht so genau informiert. Sie stammt vom Festland, aus einem südosteuropäischen Land. Rumänien, glaube ich. Siebenbürgen, wo die Dörfer dem Erdboden gleichgemacht werden sollen. Da ist sie geflohen.«
    »Allein?«
    »Es kann sein, daß sie Simon Arisis schon damals kannte. Er ist ein Staatenloser, aber er kam überall hin. Ihn hielt keine Grenze auf. Er erreicht sein Ziel.«
    »Gut, kommen wir auf den Mord zu sprechen. Sie haben mir den Film zugeschickt. Woher hatten Sie ihn?«
    Goodman hob die Schultern. »Gestohlen.«
    »Wo wurde er aufgenommen?«
    »Während der Hochzeit. Als Carol und ich ein Abschiedsgespräch hatten, da erklärte sie mir, daß ihre Hochzeit gefilmt werden würde. Ich habe den Streifen dann besorgt.«
    »Ganz allein?« wunderte ich mich.
    »Nein, jemand half mir. Eine Frau, die auch jetzt für mich spioniert. Sie kennen die Person. Lorna arbeitete im Sekretariat.«
    »Ja, ich erinnere mich.«
    »Sie wußte auch, daß Sie nicht der sind, für den Sie sich ausgegeben haben. Sie spielte gut mit.«
    »In der Tat.« Ich räusperte mich. »Weshalb wurde Carol getötet? Erst die Hochzeit, dann der Tod. Darin sehe ich keinen Sinn.«
    »Ich auch nicht, Sir. Dieser Simon Arisis muß sich mit fürchterlichen Dingen beschäftigen. Jeder, der ihn sieht, bekommt Angst. Er ist ein grausamer Mensch, falls man ihn überhaupt als Mensch bezeichnen kann. Für mich ist er eine Bestie.«
    »Und jetzt wird er Wendy heiraten.«
    »Ihr soll das gleiche Schicksal widerfahren. Er wird sie in der Kapelle trauen, aber nach seinen Riten. Ich kenne die nicht genau, sie scheinen mit Blut zu tun zu haben.« Tim Goodman schaute mich ängstlich an. »Können Sie sich so etwas vorstellen?«
    »Ja, Mr. Goodman. Es gibt da bestimmte Rituale, die sind so schrecklich, daß man sie nicht aussprechen kann.«
    »Er treibt die Frauen in den Wahnsinn. Er ist kein Mensch mehr, er ist wirklich eine grausame Bestie. Ein Dämon. In ihm steckt eine Kraft, die ich nicht begreife.«
    »Weshalb kam er?«
    »Das weiß auch Lorna nicht.«
    »Mir fällt noch etwas ein. Ich habe gehört; daß die Hochzeit zwischen Wendy und diesem Simon Arisis in einer Kapelle stattfinden soll. Kann mir aber nicht vorstellen, daß es sich dabei um eine normale Kapelle handelt. Es muß etwas anderes sein.«
    »Ist es auch.« Goodman drehte sich um und schaute gegen die Rückfront des Hauses, in dem Happy Years seinen Sitz hatte. »Es ist ein Gewölbe, müssen Sie wissen.«
    »Und wo finde ich es?«
    »Das weiß ich nicht. Fragen Sie dieses Weib! Nur wird Ihnen die von Draben auch nichts sagen. Bestimmt weiß sie längst, daß sie nicht der sind, für den sie sich ausgegeben haben. Diese Frau ist gefährlich, glauben Sie mir.«
    »Das weiß ich inzwischen. Dennoch muß ich noch einmal zurück und ihr auf den Zahn fühlen.«
    »Man wird Sie erwarten.«
    »Damit muß ich rechnen. Noch etwas, Mr. Goodman. Wenn die Hochzeit stattfindet, sind auch Zeugen dabei?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Auf dem Film sah ich Gesichter im Hintergrund. Sie wirkten wie bleiche Flecken…«
    »Ja, das kann sein.«
    »Und wer könnte zuschauen?«
    »Die Kartei ist groß.«
    Ich nickte vor mich hin. »Die Idee ist nicht schlecht«, murmelte ich. »Wirklich nicht…«
    Tim Goodman kam so weit vor, daß er mich anfassen konnte. Er strich

Weitere Kostenlose Bücher