Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0568 - Die Braut des Wahnsinns

0568 - Die Braut des Wahnsinns

Titel: 0568 - Die Braut des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hatte, um mir mit dem Kolben den Schädel zu zerschmettern…
    ***
    In seinen Hieb legte Simon Arisis all den Haß, den er gegen mich verspürte. Ich war trotzdem schneller und schleuderte mich herum.
    Wenn ich dem Kolben nicht entwischte, war ich tot.
    Ich schaffte es.
    Nicht nur das krachende Geräusch dröhnte in meinen Ohren, mit dem der Kolben gegen den Boden wuchtete, auch der Schrei des Mannes zitterte durch den Raum. Er hätte für seinen Teil erlösend klingen sollen, war es aber nicht, denn ich lebte noch.
    Und wie ich lebte.
    Aus meiner liegenden Position schnellte ich die Beine vor und erwischte Simon mit den Füßen. Er hatte gebückt dagestanden, und ich traf ihn zwischen Oberschenkel und Gürtelschnalle. Er gab einen röchelnden Laut von sich, taumelte zurück bis in das Büro und stieß dort gegen die Wand. Sein verdammtes Gewehr besaß er noch immer.
    Um die anderen Personen konnte ich mich nicht kümmern. Erst mußte Arisis ausgeschaltet werden.
    Ich hetzte ihm nach, bekam mit, wie er die Waffe herumschwang und auf mich zielen wollte. Im Sprung riß ich eine Flasche vom Barwagen und schleuderte sie ihm entgegen.
    Ich traf ihn auch, er schoß trotzdem die Kugel irgendwohin, nur nicht in meinen Körper.
    Dann war ich bei ihm.
    Wie ein Gespenst erschien ich vor seinen Augen. Der Schrecken zeichnete sein Gesicht, als mein Bein hochflog und ihn an beiden Handgelenken erwischte, denn er hielt seine Waffe in beiden Händen.
    Das Gewehr wollte ich ihm mit diesem Tritt aus den Fingern schleudern, doch Arisis konnte einstecken. Er hielt den verdammten Schießprügel fest, obwohl seine Arme in die Höhe gerissen wurden.
    Mit einem Säbelschlag streifte ich sein Kinn.
    Er wankte zurück, fand am Computer keinen Halt und drückte ihn mit seinem Körpergewicht zu Boden.
    Krachend landete das Gerät, und seine Außenhaut zersplitterte an verschiedenen Kanten.
    Ich duckte mich, als er mit dem Lauf zuschlug und gleichzeitig schoß. Die Schnellfeuerwaffe ratterte. Mindestens drei tödliche Grüße huschten über meinen Scheitel hinweg, bevor ich hochkam und es ihm gab.
    Mit dem Ellbogen erwischte ich ihn, mit der Handkante ebenfalls, dann riß ich ihm die Waffe aus den Händen und konnte sie nicht mehr drehen, weil er noch immer nicht am Ende war und mir seinen Kopf zwischen Brust und Magen rammte.
    Mir wurde die Luft knapp. Ich mußte würgen, hielt mich jedoch auf den Beinen, drehte das Gewehr und richtete die Mündung auf ihn.
    Das heißt, ich wollte es, doch Arisis hatte es verdammt eilig. Um mich kümmerte er sich nicht. Mit Riesenschritten rannte er auf die offene Tür zum Nebenraum zu.
    Es machte ihm nichts aus, daß er mir seinen Rücken präsentierte, auf den die Gewehrmündung zeigte. Mein Zeigefinger zuckte. Ich brauchte den Stecher nur um eine Winzigkeit zurückzuziehen, um ihm die Geschosse in den Rücken zu jagen.
    Das wiederum konnte ich nicht. Ich war kein Killer. Wenn ich ihn packen wollte, dann anders.
    Leider war sein Vorsprung zu groß. Als ich die Tür erreichte, rammte er sie von innen vor meiner Nase zu. Die Gewehrmündung prallte noch gegen das Holz, mehr erreichte ich nicht. Ich hämmerte den Lauf auf die Klinke, sie schnackte auch nach unten, nur öffnete sich die Tür nicht, da sie von innen verschlossen war.
    Es gab nur eine Möglichkeit, ich mußte das Schloß zerstören.
    Schräg setzte ich die Mündung dagegen. Drei Schüsse reichten. Die Kugel zerhämmerte die unmittelbare Umgebung des Schlosses.
    Splitter flogen weg, ich war zur Seite gegangen und gab der Tür einen Tritt.
    Sie schwang nach innen. Ich wartete mit schußbereitem Gewehr, was folgen würde.
    Es tat sich nichts. Aus dem Zimmer wurde ich nicht angegriffen, und ich hörte auch keine Geräusche. Die Stille machte mich mißtrauisch, weil ich einfach nicht glauben konnte, daß sich die Bande zurückgezogen hatte. Sicherlich warteten sie auf eine günstige Gelegenheit.
    Die Chance gab ich ihnen nicht.
    Sekunden vergingen. Ich konzentrierte mich auf Stimmen oder andere verdächtige Geräusche, doch da tat sich auch nichts. Es schien so, als hätten sich meine Gegner zurückgezogen, woran ich wiederum nicht glauben wollte.
    Ewig konnte ich auch nicht stehenbleiben und wollte in den Raum hineinspringen, als Lorna kam.
    Sie öffnete vorsichtig die Tür und streckte ihren Kopf in das Zimmer. »Mr. Sinclair, ich…«
    »Verschwinden Sie!« fuhr ich sie an. »Gehen Sie auf den Parkplatz. Dort wartet Tim.«
    Sie nickte. »Aber ich muß

Weitere Kostenlose Bücher