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0568 - Die Braut des Wahnsinns

0568 - Die Braut des Wahnsinns

Titel: 0568 - Die Braut des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unergründlich wirkenden Augen angeschaut, als wäre er nicht von dieser Welt.
    »Meine Königin«, hatte er geflüstert.
    »Wenn wir zusammen sind, wirst du die Kaiserin.«
    Wendy war dermaßen in diesen Mann verliebt, daß sie ihm bedingungslos glaubte. Er hatte ihr bisheriges Leben in die Hand genommen und auch die verwandtschaftliche Bande bei ihr gelöst, so daß sie sich nur auf zwei Dinge zu konzentrieren brauchte.
    Einmal auf die Meisterschaft, dann auf ihn.
    Simon war es auch, der hinter der Bande stand und ihr zuschaute.
    Die Augen halb geschlossen, beobachtete er ihre Kür, machte sich hin und wieder Notizen, lächelte plötzlich und flüsterte Worte, die das Mädchen zum Glück nicht verstand.
    Wendy nahm Anlauf und legte einen perfekten doppelten Rittberger hin. Simon Arisis wußte genau, was er zu tun hatte. Er streckte beide Arme über den Rand der Bande hinweg und klatschte in die Hände.
    »War ich gut?« rief sie:
    »Hervorragend, Wendy. Absolute Spitze. Du bist die Beste…«
    »Hör auf, Simon, mach mich nicht verlegen.«
    »Doch, wenn ich es dir sage.«
    »Nein, ich will die Beste werden.«
    »Das schaffst du leicht.«
    »Was soll ich dir jetzt vorführen?« Während der Frage drehte sie sich und stoppte abrupt, ihr Gesicht dem an der Bande wartenden Simon Arisis zugewandt.
    »Komm zu mir!«
    »Jetzt schon?«
    »Ja, ich will, daß du für heute aufhörst. Du bist gut genug, Mädchen. Du wirst es schaffen, glaub mir. Wir werden morgen oder später weitermachen.«
    »Aber ich habe erst eine halbe Stunde…«
    »Laß nur, Wendy, man soll nichts übertreiben.«
    »Wie du willst, Darling.« Sie kam zur Bande.
    Simon schaute sie an.
    Sie kam wie ein blonder Engel. Wunderschön sah sie aus. Zart, fast zerbrechlich, aber das täuschte. In diesem schlanken Körper steckte Kraft, und die Psyche war von dem Willen beseelt, es zu schaffen.
    Das schmale Gesicht spiegelte die Anstrengungen des Trainings wider, auch wenn auf den Lippen ein Lächeln lag. Es wirkte diesmal nicht so einstudiert und stereotyp wie bei den Wettkämpfen. Es war ehrlich. Simon konnte Wendy ansehen, wie sie sich darauf freute, in seine Arme zu fallen.
    Simon stand neben der Bandentür. Er zog sie auf. Wendy kam und ließ sich in die Arme des Mannes fallen, den sie von ganzem Herzen liebte.
    Simon fing sie auf, streichelte ihren Rücken, die Schultern, das Gesicht, ließ die Handflächen wieder nach unten sinken und führte sie kreisend in Höhe der Brüste zusammen.
    Wendy atmete schwer. »Laß das bitte«, flüsterte sie.
    »Wieso?« fragte er spöttisch und genau wissend, was sie wollte.
    »Magst du es nicht?«
    »Doch – schon, aber…«
    »Das weißt du genau.«
    »Was soll ich wissen?«
    »Daß es mich heiß macht.«
    Er lachte laut. »Du brauchst dich deswegen nicht zu schämen, Darling.«
    »Das tue ich auch nicht.«
    Er streichelte sie weiter. Wendy ließ sich zurückfallen. Der Stoff spannte sich über ihrem Busen.
    »Wir sind allein, Wendy.«
    »Ich weiß…«, flüsterte sie.
    »Wir könnten es ausnutzen.«
    »Wo denn – hier?«
    »Weshalb nicht?«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Nein, Simon, nicht hier. Es wäre nicht der richtige Ort.«
    Er legte einen Arm um ihre Schulter. »Das weiß ich auch. Würde es dir denn unter der Dusche gefallen? Dort sind wir auch allein.«
    »Hm…« Wendy lächelte. »Nicht schlecht, würde ich sagen.«
    »Dann komm.«
    »Nur wenn du mich trägst.«
    »Ich tue doch alles für dich.« Er nahm sie auf die Arme und trug sie in den hell gefliesten Umkleideraum, der erst vor wenigen Wochen renoviert worden und mit wesentlich größeren Duschkabinen ausgerüstet worden war. Dort setzte er Wendy auf eine Bank. Im Licht der Deckenbeleuchtung sah ihr Gesicht noch bleicher aus. Sie schaute zu, wie sich Simon vor sie hinkniete und damit begann, ihre Schuhe aufzuschnüren. Dabei blieben seine Hände nicht unbedingt dort. Sie gingen auf die Wanderschaft und fuhren an den Waden hoch bis zu den Knien.
    »Laß das bitte!« Wendy hauchte die Worte. Sie hatte sich auf der Sitzbank abgestützt und den Kopf in den Nacken gelegt. Auf dem Weg in die Kabine hatte sie den gelben Gummiring aus dem Haar genommen. Jetzt umfloß es halblang und lockig ihr schmales Gesicht.
    Simon wußte genau, daß sie Wachs in seinen Händen war. Zunächst zog er ihr den linken Schuh aus, danach den rechten. Er schob sie neben sich und sagte dann wie beiläufig: »Weißt du eigentlich, daß es jetzt soweit ist, kleine

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