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0568 - Drachen-Rache

0568 - Drachen-Rache

Titel: 0568 - Drachen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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groß, daß er mich mit ihr verwechselt. Aber du siehst nicht gerade wie Lord Zwerg aus.«
    Wann jemals hatte sie den kleinen Sir Rhett anders genannt? Auch wenn dessen Mutter gegen diese humorige Bezeichnung ständig protestierte…
    »Na schön«, murmelte Zamorra und kletterte auf den Beifahrersitz hinüber. »Hoffentlich schaffe ich es, mich flach genug zu machen.«
    Nicole klemmte sich hinter das Lenkrad. »Es wird ja nicht für sehr lange sein«, versuchte sie ihn zu trösten.
    Dann fuhr sie los.
    Hinaus aus dem geschützten Bereich des Châteaus. Beide fühlten sie sich nicht unbedingt sicher. Das Amulett fehlte eben, das sonst immer schützend eingegriffen hatte, wenn sie von dämonischen Kräften angegriffen wurden.
    Nicole kurvte den Wagen mit quietschenden Reifen die Straße hinunter.
    Dorthin, wo die Ewige Ceroni auf Lady Patricia lauerte…
    ***
    Fooly bewegte sich teilweise fliegend ins Tal hinab. Zunächst ziemlich stürmisch, dann langsamer, bedächtiger.
    Ihm war klar, daß er vorsichtig sein mußte. Er durfte die Insektenäugigen nicht unterschätzen.
    Sie waren sehr gefährlich. Einige von ihnen hatten es ja seinerzeit sogar geschafft, ins Drachenland vorzudringen, Fooly zu entführen und damit seinen Elter zu erpressen. Wer sich mit erwachsenen Drachen anlegte, konnte keinesfalls als harmlos angesehen werden.
    Neben einer Gruppe von Bäumen landete Fooly, mehr stolpernd als sicher. Sein eigener Schwung trieb ihn vorwärts, ließ ihn gegen einen der Stämme prallen, und Fooly hielt sich an ihm fest.
    Er sah zur Baumkrone hinauf und zu den ausladenden Ästen. »Mein Freund, kannst du mir sagen, wo genau die Insektenäugigen jetzt stecken? Hast du sie irgendwo gesehen?«
    Doch der Baum schwieg.
    Er sprach auch nicht zu Fooly, als dieser seine Frage immer dringender wiederholte und dabei sogar regelrecht höflich wurde.
    Schließlich wandte sich Fooly nacheinander an die anderen Bäume, doch von keinem erhielt er Antwort. Es war, als hätten sie die Sprache verloren.
    Vielleicht wollten sie ihm auch gar nicht antworten. Es hatte sich möglicherweise herumgesprochen, daß Fooly die Insektenäugigen bekämpfen wollte, und Kampf, Rachsucht und Totschlag gehörten nicht zur Lebensart dieser alten, großen Wesen.
    »Dann eben nicht«, murmelte Fooly verdrossen. »Ich werde sie auch allein finden, verlaßt euch drauf.«
    Er verließ die Baume und tappte weiter den Hang abwärts. Auf unebenem Boden breitete er die Flügel aus und stabilisierte sich damit etwas, um nicht ständig zu stolpern.
    Gleichzeitig benutzte er seine Drachensinne, um nach den Insektenäugigen Ausschau zu halten.
    Aber alles, was er sah, war Zamorras BMW, der die Serpentinenstraße herabbrauste, und einen anderen dieser scheußlich stinkenden pferdelosen Wagen, der unten an der Straßeneinmündung stand und wartete.
    ***
    Ceroni stieg langsam aus dem Citroën, als sie den anderen Wagen vom Château her auftauchen sah. Sie lehnte halb hinter ihrem Fahrzeug und machte sich zur Attacke bereit.
    Natürlich war ihr klar, daß Patricia Saris spätestens jetzt mißtrauisch werden mußte, als sie den querstehenden Citroën sah, der die Straße versperrte, aber es gab jetzt kein Zurück mehr. Das Opfer konnte auf der schmalen, kurvenreichen Straße nicht wenden, und rückwärts wieder den Berg hinauf zu fahren, würde erhebliche Schwierigkeiten bereiten.
    Aber zu Ceronis Überraschung dachte die Frau am Lenkrad des BMW gar nicht daran, zurückzufahren. Sie schien nicht mal in Panik zu geraten!
    Sie steuerte weiterhin auf den querstehenden Wagen zu!
    Da stimmte etwas nicht!
    Als Ceroni erkannte, daß ihr Trick durchschaut worden war und sie von der Jäger in zur Beute wurde, war es schon fast zu spät!
    Da setzte sie ihren Dhyarra-Kristall ein, wollte den BMW in ein undurchdringliches Fesselfeld einkapseln, dann waren die Insassen des Wagens wehrlos!
    Fahles, blaues Licht hüllte den Wagen ein, drang auch durch die getönten Scheiben und zeigten Ceroni mit erschreckender Deutlichkeit, wer das Auto lenkte.
    Das war nicht Patricia Saris.
    Das war Zamorras Gefährtin Nicole Duval!
    ***
    Im gleichen Moment erkannte auch Nicole, mit wem sie es zu tun hatten.
    Sie hatten diese Frau in El Paso gesehen, als Zamorra, sie, Rob Tendyke und die Peters-Zwillinge unter dem mörderischen Para-Zwang von Odins Schmetterlingen standen. Die manipulierten Menschen hatten auf die Ewigen geschossen.
    Zwei Ewige hatten die ganze Aktion überlebt und waren untergetaucht

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