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0568 - Drachen-Rache

0568 - Drachen-Rache

Titel: 0568 - Drachen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auf.
    Der Dhyarra-Kristail in seiner linken Hand flackerte bläulich. Das war das Licht, das Nicole im Wagen sah!
    Zamorra hatte versucht, den Dhyarra-Angriff der Beta Ceroni mit eigener Dhyarra-Energie abzuwehren!
    Sicher mußte ihm bewußt sein, daß er mit einem Dhyarra »nur« 4. Ordnung nicht gegen den Sternenstein einer Beta ankam, der garantiert wesentlich höher angesiedelt war. Aber er hatte es trotzdem versucht, und vielleicht hatte er gehofft, daß der Überraschungsmoment ihm half…
    Jetzt jedoch war etwas eingetreten, womit er nicht gerechnet hatte.
    Nicole sah, wie Zamorra mit der anderen Hand zur Strahlwaffe griff.
    Er wurde über den Dhyarra-Kristail manipuliert!
    Wie schon einmal!
    Und diesmal würde es schlimmer sein. Diesmal schützte ihn kein Amulett.
    Die Mündung des auf Lasermodus geschalteten Blasters flimmerte, und Nicole wußte, daß sie beide einen unverzeihlichen Fehler begangen hatten.
    Sie hatten gewußt, daß »Sobek« und die Unsichtbaren zusammengehörten. Die Unsichtbaren hatten den Sauroiden vermutlich ins Château entsandt, und selbst lauerten sie hier draußen. Welches Spiel die Ewige Ceroni dabei trieb, blieb rätselhaft, aber sie war hier, also mußte sie auch in die Aktion verwickelt sein.
    Wo der Sauroide war, waren auch die Unsichtbaren - das hätten sie beide eigentlich bedenken und deshalb noch vorsichtiger sein müssen.
    Wir hätten Fooly mitnehmen sollen, schoß es Nicole durch den Kopf. Er kann sie sehen, im Gegensatz zu uns…
    Aber dazu war es jetzt zu spät.
    Aus glanzlosen Augen sah Zamorra Nicole an.
    Sein Zeigefinger berührte den Abzugskontakt der Strahlwaffe, die direkt auf ihren Kopf gerichtet war!
    ***
    Ceroni ließ die Hand mit dem Dhyarra-Kristall langsam sinken.
    Dafür griff sie zur Strahlwaffe!
    Wie in Zeitlupe sah sie den BMW heranrollen, immer noch in das blaue Kraftfeld gehüllt und ungebremst. Nur noch ein paar Sekunden, dann würde sich die Frontpartie des Wagens in die Flanke des Citroën bohren!
    Ceroni wußte, daß sie es nicht mehr erleben würde.
    Sie richtete den Blaster gegen sich selbst. Sie wußte, es war das Richtige, was sie tat.
    Sie sah in die Mündung, lachte, als das rötliche Flirren der Laserenergie erglühte…
    ... und schoß!
    ***
    Fooly landete inmitten der Insektenäugigen. Sein ganzer Zorn entlud sich gegen sie, schleuderte sie auseinander und durchbrach ihre Konzentration, Er hörte sie aufschreien.
    Einen packte er und wirbelte ihn mit ungestümer Kraft durch die Luft.
    Er fauchte wild; in ihm erwachten Ur-Instinkte aus tiefster, millionenjähriger Vergangenheit. Ein Tyrannosaurus übernahm in ihm die Kontrolle.
    Die beiden Insektenäugigen, die ihn von zwei Seiten angriffen, wehrte er mit schnellen Flügelschlägen ab. Er sah, daß die pfahldürren Gestalten bluteten.
    Der erste der drei griff an, sprang Fooly von hinten an, griff mit untrüglicher Sicherheit nach der Stelle, an welcher der Drache am verwundbarsten war.
    Sie kannten die Drachen, hatten sie genau studiert, bevor sie damals Fooly entführt hatten. Sie wußten, wie man einen Drachen, ob groß oder klein, mit der bloßen Hand und mit einem einzigen Griff töten konnte!
    Fooly kreischte auf!
    Er warf sich herum, versuchte den Insektenäugigen von seinem Rücken zu pflücken, doch es gelang ihm nicht. Die superschlanke Gestalt hielt sich an seinen Hornplatten fest.
    Da ließ sich Fooly rücklings zu Boden fallen.
    Der Insektenäugige kreischte, als ihn die Hornplatten, die er gerade noch als Halt benutzt hatte, durchbohrten!
    Die beiden anderen wichen jetzt zurück.
    Sie sahen einen der ihren sterben, sahen, wie er sich in eine braune, matschige Masse verwandelte und sich allmählich auflöste…
    Sie wollten sein Schicksal nicht teilen!
    Fooly spie ihnen eine Feuerwolke entgegen.
    Sie wichen der Flammenglut aus, versuchten den Drachen zu umrunden und zu den Autos zu gelangen.
    Sekundenlang war Fooly verwirrt.
    Was hatten sie vor?
    Als er es endlich begriff, war es fast zu spät…
    ***
    Im letzten Moment ließ Zamorra die Waffe wieder sinken. Er schien aus einem tiefen Traum zu erwachen.
    Das Kraftfeld um den BMW verlosch, die Elektrik funktionierte wieder, die Zündung setzte ein und startete den Motor.
    Im buchstäblich letzten Sekundenbruchteil baute der Bremskraftverstärker seinen Druck wieder auf, konnte Nicole den Wagen noch zum Stehen bringen.
    Zamorra, der logischerweise nicht angeschnallt war, flog gegen Handschuhfach und Frontscheibe. Benommen taumelte

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