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0569 - Teufel im Leib

0569 - Teufel im Leib

Titel: 0569 - Teufel im Leib Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Auch die mußten sich durch den Wald schlagen. Das Gelände führte bergab. An vielen Stellen war es rutschig. Auf manchen Blättern schimmerte noch der Reif. Sie entdeckten kleine Wasserlöcher, natürlich auch einen Abfallhaufen und gelangten schließlich an den Rand einer Mulde.
    Die Männer vom Einsatzkommando hielten sie umstellt. Die Mündungen der Waffen wiesen in die Mulde hinein, nur konnten sie dort kein Ziel entdecken. Nur träge Nebelwolken flossen durch die natürliche Schüssel.
    »Dort hätte er sein müssen«, sagte Scholz.
    Will hatte die Hände in die Taschen der grünen, gefütterten Jacke geschoben. »Da ist aber keiner.«
    »Nur das Loch.«
    »Und ohne Kiste.«
    Scholz gab das Zeichen. Die Männer stürmten in die Mulde hinein und verteilten sich dort. Sie begannen sofort mit der Suche, sicherten Spuren. Plötzlich – Mallmann und Scholz waren noch auf dem Weg – rief jemand.
    »Hier ist Blut!«
    Nach seinen Worten herrschte zunächst eine betroffene Stille. Nur Wills und Scholz’ Schritte waren zu hören. Die beiden gingen zu dem Mann hin, der die Entdeckung gemacht hatte. Er stand da und hatte eine Taschenlampe eingeschaltet. Der helle Lichtarm, durch den die Nebelfetzen rollten, zeigte zu Boden. Genau in der Mitte des Kreises befanden sich die Flecken im Laub.
    Will schaute nach, tauchte seine Finger dagegen und prüfte genau.
    »Kein Zweifel, das ist Blut!«
    Scholz stand gebückt neben ihm. »Bodes?«
    »Bestimmt.« Will erhob sich. »Sie müßten allerdings eine genaue Untersuchung vornehmen.«
    »Worauf Sie sich verlassen können, Kollege.« Er winkte zwei Männer zu sich heran und beauftragte sie, die Blätter einzusammeln. Sie verschwanden in einer kleinen Plastiktüte.
    Will Mallmann hielt sich abseits auf, er wollte den Spurensicherern nicht im Weg stehen. Das immer etwas bleich wirkende Gesicht zeigte einen besorgten Ausdruck. Er hatte kein gutes Gefühl. Bode war ein hervorragender Mann gewesen. Wer es schaffte, ihn zu überwältigen, mußte er schon um Klassen besser sein.
    Scholz hatte die Leitung und behielt auch die Übersicht. Momentan stand er am Rand der Gruppe, umringt von vier Leuten. Aus dem Pulk hervor winkte er Mallmann zu.
    »Schauen Sie mal, Kommissar. Hier hat jemand auf dem Boden gelegen. Die Abdrücke sind noch zu erkennen. Das Laub zeichnet den Umriß nach. Es kann sich zum Glück nicht aufrichten wie Gras. Ich bin der Ansicht, daß es sich um Bode gehandelt hat.«
    Will nickte. »Dann hat ihn jemand weggeschleppt.«
    »Nein!« widersprach Scholz. »Wir haben Spuren entdeckt, daß er zu Fuß die Mulde verlassen hat. An wenigen Stellen, wo das Laub weggeweht worden ist, konnten wir sie schwach im Erdreich erkennen. Aber er war nicht allein.«
    »Sondern?«
    »Das ist die Frage.«
    Will deutete auf die leere Mulde. »Hört mal zu, Freunde. Wenn die mit Waffen gefüllt war, muß hier schon Herkules erschienen sein, um das Zeug abzutransportieren. Das kann einer allein nicht tragen, und zwei Personen schaffen es auch nicht.« Er räusperte sich. »Wenigstens keine normalen.«
    Scholz fragte. »Und wen bezeichnen Sie als einen unnormalen?«
    »Darüber möchte ich schweigen.«
    »Denken Sie an…«
    »Schon gut, Kollege.«
    Scholz schwieg. Er war ratlos, ebenso die Männer vom Einsatzkommando. Noch einmal untersuchten sie die Mulde und kamen zu dem Ergebnis, daß die zweite Person eine andere Schuhgröße haben mußte als die erste. Sie war kleiner.
    »Eine Frau«, meinte jemand.
    Scholz sprang darauf an. »Das kann dann nur diese geheimnisvolle Reva gewesen sein, von der wir bisher nur gehört, sie aber niemals gesehen haben. Was meinen Sie, Mallmann?«
    »Ich will es nicht bestreiten.«
    »Reva und Bode«, murmelte Scholz. »Verdammt, wenn ich ihn nicht kennen würde, hätte ich gesagt, daß er sich von diesem Weib hat einfangen lassen. Aber Bode ist ein eiskalter Hund, den wirft so leicht nichts aus der Bahn. Da können Weiber versuchen, was wie wollen. Wenn der einen Job hat, dann bleibt er kleben.«
    Will Mallmann nahm den Faden auf und spann ihn weiter. »Gesetzt den Fall, es handelt sich tatsächlich um die große Unbekannte. Was spricht dagegen, daß sie allein gewesen ist?«
    Scholz rückte seinen verrutschten Gurgelpropeller zurecht. Beim Bücken war er mit dem Kinn an die Kante gestreift. »Meinen Sie, daß Reva Unterstützung gehabt hat?«
    »Ja, das sehe ich so.«
    Scholz stimmte nicht zu. »Dann hätten wir noch mehr Spuren finden müssen. Ich gehe davon

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