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0569 - Teufel im Leib

0569 - Teufel im Leib

Titel: 0569 - Teufel im Leib Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus, daß sie allein war.«
    »Sie muß ein Superweib sein.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Herr Scholz, kommen Sie mal.«
    Die Stimme des Rufers lockte auch den Kommissar herbei. Der junge Mann stand vor einem zertretenen und in den Boden gedrückten Sprechfunkgerät. »Das hat ihm gehört.«
    Scholz war noch bleicher geworden. »Das ist der Beweis«, flüsterte er. »Man hat ihm eine Falle gestellt. Verdammt auch, weshalb haben wir ihn allein gehen lassen? Ich kriege Ärger, das weiß ich jetzt schon.«
    »Wir könnten die Umgebung nach seiner Leiche absuchen!« schlug jemand vor.
    Scholz fuhr den Mann an, weil dieser so gesprochen hatte, als sei Bode schon tot. »Aber die Idee ist gut, fangen Sie sofort mit der Suche an. Ich hoffe nicht, daß wir Glück haben.«
    Weitere Befehle brauchte er nicht zu geben, die Männer wußten auch so, was sie zu tun hatten. Sie waren in diesen Dingen eben perfekt ausgebildet.
    Eine Stunde verging, ohne daß auch nur eine Spur von Bode gefunden wurde. Es stand nur fest, daß er im dichten Wald verschwunden war. Die Spuren verlieren sich dann.
    Ratlosigkeit breitete sich aus. Scholz blieb nichts anderes übrig, als den Befehl zum Rückmarsch zu geben.
    Mit betretenen Gesichtern verließen die Männer des Einsatzkommandos das Waldstück. Einer der ihren war verschwunden, das wurmte sie und machte einige von ihnen nachdenklich.
    Auch Will Mallmann dachte so. Er kannte Gerd Bode zwar nicht persönlich, in gewissen Kreisen jedoch war sein Name zu einer Legende geworden. So leicht ließ der sich nicht ins Bockshorn jagen, da mußte es schon dick kommen.
    Wie dick? Welche Frau war in der Lage, Bode zu überrumpeln? Sie hatten die Blutspuren gefunden, aber auch die Abdrücke, die bewiesen, daß Bode und eine Begleitperson die Mulde verlassen hatten.
    War er freiwillig mitgegangen? Wenn ja, mußte jemand die Stärke besitzen, ihn in seinen Bann zu ziehen.
    Will wich aus, weil ein Zweig zurückpeitschte, den der vor ihm gehende Scholz zu früh losgelassen hatte. Sie steckten noch immer im Wald, aber links von ihnen schimmerte es heller. Dort befand sich der Rand, der in das Wiesengelände überging, wo auch die beiden Fahrzeuge parkten. Ein Jeep und ein Mannschaftswagen.
    Scholz blieb neben dem Jeep stehen. Er hatte seine flache Hand auf die Kühlerhaube gelegt, die von einem feuchten Film überzogen war. »Nun, hat Ihr Nachdenken Erfolg gehabt, Kollege?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Dann ergeht es Ihnen wie mir. Auch ich stehe nach wie vor im dunkeln. Ich bin allerdings davon überzeugt, daß wir von Bode noch etwas hören werden.«
    »Inwiefern?«
    »Kann ich noch nicht sagen. Außerdem sagt mir mein Gefühl, daß er nicht tot ist.«
    »Kann er nicht übergelaufen sein?«
    Will Mallmann hatte eine harmlose Frage gestellt, doch Scholz lief rot an wie ein Truthahn. »Kennen Sie ihn?«
    »Nicht persönlich.«
    »Dann hätten Sie auch auf eine derartige Frage verzichtet. Bode ist absolut loyal.«
    »Wenn Sie das sagen.«
    »Das sage ich auch!«
    »Dann können wir ja fahren.«
    Beim Einsteigen warf Scholz seinem Kollegen noch einen längeren Blick zu. Er war ein wenig beleidigt, daß Mallmann es gewagt hatte, diesen Verdacht auszusprechen.
    Der Jeep kroch den Hang hoch. Mallmann gab sich sehr nachdenklich, was auch Scholz auffiel.
    »Worüber grübeln Sie, Kollege?«
    »Ich denke daran, wo und wie wir Bode wohl finden werden. Tot – lebendig…?«
    »Ich hoffe, daß er lebendig ist.«
    »Mal sehen. Dann geht mir die Frau nicht aus dem Schädel. Wissen Sie nicht ungefähr, wie sie aussieht?«
    »Nein, ich habe die gleichen Informationen wie Sie. Es gibt eine neue Gruppe, die sich Aktion D nennt. Wer und was sich hinter dem D verbirgt, wissen wir nicht.«
    »Wir haben Computer eingesetzt«, murmelte Will. Scholz hatte Mühe, ihn zu verstehen, »aber die haben uns auch nicht weitergeholfen. Das D kann alles bedeuten. Von Deutschland bis Dracula…«
    Scholz lachte in das letzte Wort hinein. »Dracula. Sie sind gut, Mallmann.« Er klopfte Will auf die Schulter. »Ich bin ja über Ihren Job informiert. Manchmal jagen Sie auch Geister – nicht wahr?«
    »So ähnlich.« Der Kommissar hatte keine Lust, sich mit Scholz über dieses Thema zu unterhalten. Es hätte sowieso nichts gebracht, weil der Kollege ihm nicht glaubte.
    Als sie den Hang hinter sich gelassen hatten und die beiden Wagen auf die Straße rumpelten, war der Nebel etwas leichter geworden. Ohne Licht konnten sie trotzdem nicht fahren.
    Wie

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