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057 - Sanatorium der Cyborgs

057 - Sanatorium der Cyborgs

Titel: 057 - Sanatorium der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Schönenbröcher
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schöner Fußmarsch.
    Er schwang sich entschlossen aus dem Bett und schaltete das Licht ein. Von Aruula kam ein lang gezogenes Stöhnen; sie wälzte sich auf den Bauch und brummte etwas wie »Bisse verrückt? Maches Licht aus!« in das Kopfkissen.
    Matt ließ sich nicht beirren. Noch etwas benommen zog er sich an. Die Schürstiefel machten ihm mehr Mühe als sonst. Er trat an das kleine Waschbecken und spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht. Danach fühlte er sich besser. Für einen Moment überlegte er ernsthaft, auch Aruula eine erfrischende Dusche zu gönnen. Dann verwarf er es mit Rücksicht auf seine körperliche Unversehrtheit wieder.
    Der erste Verdacht, dass hier etwas ganz anderes nicht stimmte als nur der Alkoholgehalt eines Getränks stellte sich ein, als er vergeblich nach dem Driller suchte. Er war sich sicher, die Waffe am Abend auf den Beistelltisch neben dem Bett gelegt zu haben. Nun war der Platz leer.
    »Hast du den Driller genommen?«, fragte er Aruula.
    »Washabich?«, kam es zurück.
    »Der Driller. Er ist nicht mehr da.«
    Matts Worte schienen Aruula wachzurütteln. Sie hob den Kopf aus dem Kissen und blickte zur Seite. Eine Sekunde später stand sie neben dem Bett. »Verflucht - mein Schwert!«, ächzte sie. Die Stelle, wo es an der Wand gelehnt hatte, war leer.
    »Shit!«, fluchte nun auch Matt. Der Verdacht wurde zur Gewissheit: Man hatte sie entwaffnet!
    Und wahrscheinlich nicht nur das… Mit wenigen Schritten war er an der Tür zum Gang. Der Öffnungshebel saß fest, ließ sich nicht umlegen. »Wir sind gefangen!«
    Aruula eilte durch die Verbindungstür in ihr Quartier und dort ebenfalls zum Ausgang.
    Doch ihre Bemühungen hatten den gleichen Effekt.
    »Aiko!« Beide sprachen den Namen gleichzeitig aus.
    Sie stürmten in sein Zimmer. Es war leer!
    Sie sahen sich an. »Konnte er fliehen - oder hat man ihn entführt?«, sprach Matthew aus, was sie beide dachten. Eine Antwort gab es nicht.
    Ohne große Hoffnung versuchten sie sich auch an seiner Tür, mit dem schon bekannten Ergebnis. Die drei miteinander verbundenen Räume waren von draußen isoliert worden.
    Und ohne eine Explosivwaffe würden sie den drei Zentimeter dicken Stahl kaum knacken können…
    ***
    »Guten Morgen!«, drang eine rauchige Stimme an seine Ohren, noch bevor er die Augen öffnen konnte.
    Eine freundliche Stimme ohne Feindseligkeit, die ihn für eine Sekunde hoffen ließ, alles wäre nur ein böser Traum oder ein Unfall gewesen.
    Diese Hoffnung wurde vom Schlag einer flachen Hand zerstört, die Aikos Wange traf und seinen Kopf zur Seite riss. Der Blick in Darylls Augen räumte auch den letzten Zweifel aus.
    Es war der Blick einer Wahnsinnigen. Ein fanatisches Leuchten schien ihn zu erfüllen…
    während kleine Lachfältchen um die Augen herum entstanden. Die Cyborg war nicht als Sadistin konzipiert, und bei allen Gräueln, die sie unternahm, wirkte sie doch immer wie ein liebenswertes Geschöpf, dazu geschaffen, Gutes zu tun. Ein Gegensatz, der Aiko frösteln ließ.
    »Na, bist du endlich wieder bei dir?«, fragte Daryll. »Das ist gut. Dann kann ich ja endlich in deinen Verstand eindringen. Und es würde der Sache doch an Reiz nehmen, wenn du gar nichts davon mitbekommst.«
    Die Sache, wie sie es nannte, wurde Aiko klar, als er die Verlinkung seines Ports spürte.
    Der Dateneingang lag unter dem Haaransatz im Nacken verborgen und führte direkt zu seinen Hirnimplantaten.
    Wollte Daryll die Erweiterungen umprogrammieren? Ein heißer Schrecken durchfuhr ihn. Er wusste zwar, dass sie an sein organisches Gehirn nicht herankam, doch mit der
    »richtigen« Software in den Erweiterungen würde sie Einfluss darauf nehmen können!
    »Ich sehe, du hast verstanden«, sagte Daryll und schenkte ihm ein Lächeln. »Du hast eine schnelle Auffassungsgabe. Das ist gut. Wir werden sehen; wenn du dich bewährst, kannst du vielleicht eines Tages Ruttger ablösen.«
    »Eines Tages werde ich dich zur Rechenschaft ziehen!«, konterte Aiko wütend und zerrte an den Metallklammern, die seine Arme und Beine hielten. »Warum tust du das?«
    »Schon vergessen?« Darylls Gesicht drückte vollkommene Unschuld aus. »Ich leite ein Sanatorium. Haanks Auftrag ist eindeutig. Du wirst hier auf dein Ende warten. Verlassen wirst du diese Einrichtung nie mehr.«
    Ein neuer Gedanke durchzuckte Aiko. »Was ist mit Aruula und Maddrax?«
    »Die Menschen, die bei dir waren? Vergiss sie. Die siehst du nicht wieder.«
    Aiko erbleichte. »Du hast

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