0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

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Autoren: Werner Kurt Giesa

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dies von ihm verlangte. Er benötigte dazu nur ein entsprechend eingerichtetes Funkgerät.
    Das war das geringste aller Probleme.
    Irgendwie spürte Eysenbeiß, daß ihm Informationen fehlten. Vielleicht war er zu lange vom Planeten Terra, von der Erde, fort gewesen. Etwas war anders als früher, und er wußte nicht, was.
    Dieser Mensch sollte einer der Informanten sein, die Eysenbeiß das fehlende Wissen zu liefern hatten!
    Der erste von vielen!
    Der ERHABENE verließ die Zelle, ehe der Gefangene wieder erwachte…
    ***
    In der Zentrale des Raumschiffes meldete der Cyborg A-3: »Messe fünf dimensionale Interferenzen. Überlappungszone zweier Welträume, die sich nur in einer Konstante voneinander unterscheiden.«
    A-l am Steuerpult übernahm keine Kommandanten-Verantwortung. Sein Programmgehirn wies ihn nur an, Epsilon Rangor mit einem Kurzimpuls in die Zentrale zu fordern.
    A-l wollte nur wissen, wo die Überlappungszone geortet wurde, um im Fall einer entsprechenden Entscheidung des Kommandanten eine Kursänderung schnell vollziehen zu können.
    Daß sich die Überlappungszone auf ihrem Kurs befand, nur ein wenig hinter ihnen, versetzte ihn nicht in Erstaunen. In seinem Programm gab es für Emotionen keinen Platz.
    A-3 überspielte die Meßdaten auch an A-2, der die Waffenkontrolle unter sich hatte. Vielleicht würde ein Kampfschlag erforderlich sein.
    Die Cyborgs waren zwar biologische Roboter mit menschlichem Aussehen, doch sie folgten nur der eiskalten Logik ihrer Programme. Sie waren stets auf alle zu berechnenden Eventualitäten vorbereitet…
    Rangor betrat die Zentrale.
    Er las die Daten von einem Mini-Schirm ab.
    »A-3«, schnarrte er, »ist die Interferenz noch anmeßbar?«
    »Erloschen vor drei Mikro-Einheiten«, verkündete A-3 die jüngste Neuigkeit, die seine Instrumente ihm verrieten. »Fremdweltraum nicht mehr anmeßbar.«
    »Kurskorrektur!« ordnete Rangor an. »Ziel ist der Meßpunkt.«
    A-l, der Navigator des Raumschiffs, das in der geringen Höhe von 17 dryn dahinflog, fühlte keine Befriedigung darüber, die Ziel-Koordinaten bereits präsent zu haben. Auch dafür war in seinem Programmgehirn kein Speicherplatz vorhanden.
    Emotionslos leitete er eine Rechenoperation ein. Sie sollte ihm die Frage beantworten, warum terranische Radarstationen das Jagdboot trotz seiner geringen Flughöhe noch immer nicht erfaßt hatten.
    Aber sein Programmgehirn kam zu keinem Ergebnis, weil wesentliche Grunddaten fehlten.
    A-l löschte die Rechenoperation wieder.
    Das kleine Raumschiff der Jäger-Klasse war kaum mehr als ein Beiboot mit einem Ringdurchmesser von etwa hundertachtzig Metern. Nun jagte es in seiner eigenen Energiespur zurück.
    Dorthin, wo sich für kurze Zeit einmal mehr zwei Dimensionen überlagert hatten…
    ***
    Sergeant Parker bemerkte das Echo auf dem Radarschirm.
    »Ist auf dieser Position und auf diesem Kurs ein Flugzeug gemeldet?«
    Seine Kollegen mußten verneinen.
    »Nachfragen«, entschied Parker, dafür mußte er allerdings den Lieutenant um Genehmigung bitten.
    Der sah sich das Radarbild an.
    »Ziemlich unregelmäßig, das Echo, finden Sie nicht, Parker? Mir ist das zu dünn!«
    »Sie halten es für einen technischen Fehler, Sir?«
    »Sieht fast danach aus, wie? Mir ist jedenfalls kein Flugzeug bekannt, das auf dieser Strecke fliegt. Weder zivil noch militärisch. Eine Anfrage erübrigt sich also.«
    »Und wenn es etwas anderes ist? Vielleicht ein Experiment der Luftwaffe, unter geheimdienstlicher Abschirmung?« Sergeant McGaffs Hobby war das Schreiben von Spionagegeschichten, aber mit Außnahme seiner Kameraden las die niemand, weil kein Verleger sie haben wollte. Was natürlich an der Ignoranz der Verleger und Redakteure lag, nicht an McGaffs schriftstellerischem Genius.
    »Dann, McGaff«, belehrte ihn Lieutenant Walker, »würden wir erst recht keine Antwort erhalten, das müßten doch gerade Sie wissen. Sie sind doch der Experte für den Geheimdienst!«
    »Aye, Sir«, murmelte McGaff unzufrieden.
    Den Spott hatte er deutlich mitbekommen. Auch der Lieutenant gehörte zu diesen Ignoranten.
    »Ein UFO, Sir?« vermutete Parker.
    »Wenn Sie damit fliegende Untertassen meinen, mit kleinen grünen Männchen vom Mars an Bord - vergessen Sie’s lieber ganz schnell. Diesen Unsinn können Sie sich für Ihre Freizeit aufheben!«
    Der Lieutenant wandte sich ab.
    Pflichtbewußt vergaß Parker die fliegenden Untertassen und das Radarecho, das wenig später auch nicht mehr anzumessen war.
    Aber