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0573 - Tanzplatz des Teufels

0573 - Tanzplatz des Teufels

Titel: 0573 - Tanzplatz des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ein Telefon reicht mir völlig«, protestierte Möbius. »Mit Fax würde ich nur ständig mit Firmendingen belästigt, und Computer und Modem… nee, das muß nicht auch noch sein. Ich brauche ja nicht mal ein Fernsehgerät.«
    »Und das sagt einer, der einen der größten Firmenkonzerne dieses Planeten aufgebaut hat«, seufzte Nicole. »Na schön, für manche Entwicklungen bin inzwischen sogar ich zu alt.«
    »Hoh!« machte Möbius. »Ich bin für diesen Kram nicht zu alt. Gebt mir die Technik in die Hand, und ich zeige euch allen, was man damit anstellen kann! Es ist nur so, daß ich’s nicht brauche, weil ich hier meine Ruhe haben will, deshalb habe ich mich ja schließlich ans Ende der Welt verkrochen. Solange mein Sohn dafür sorgt, daß ich immer so viel Geld in der Tasche habe, wie ich gerade brauche, ist das in Ordnung. Mehr will ich nicht.«
    »Gibt es Faxmöglichkeiten in denv Hotel, das du für uns ausgewählt hast?« fragte Zamorra.
    »Kennst du ein Hotel in Deutschland, das noch keine Faxen machen kann?« konterte Möbius. »Laß uns hinfahren, dann kannst du faxen.«
    Zamorra zeichnete das Symbol auf einen Notizzettel. »Schau’n wir mal. Aber ehe wir losfahren, prüfe ich den Wagen.«
    Er öffnete sein Hemd und löste Merlins Stern von der silbernen Halskette. Das Amulett, vor langer Zeit vom Zauberer Merlin aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen, besaß wieder seine ursprüngliche Form, die einer handtellergroßen Scheibe. Vor Monaten hatte der Ase Odin dieses Amulett gestohlen, und als Taran es Zamorra zurückbrachte, war es zu einer Kugel verformt gewesen. [4]
    In den letzten Wochen hatte es sich mehr und mehr abgeflacht und sah jetzt wieder so aus wie früher.
    Was Odin mit dem Amulett angestellt hatte, war damit allerdings noch nicht geklärt. Was hatte er getan, um seine Form derart zu verändern? Und hatte er vielleicht auch noch für weitere Veränderungen gesorgt, die unsichtbar blieben? Was wußte er über das Amulett?
    Scheinbar mehr als Merlin, sein Schöpfer! Und erst recht mehr als Zamorra, der bisher nur einen Bruchteil der Funktionen dieser magischen Silberscheibe kannte, obgleich er sie seit über zwei Jahrzehnten besaß und benutzte.
    Immerhin - er war froh, daß dieses Amulett jetzt wieder normal einsetzbar war, und so nutzte er es jetzt auch, um herauszufinden, was die Hexe mit dem Auto angestellt hatte.
    Als sie eben auf den Wagen zugeschritten waren, hatte Merlins Stern keine Warnung abgegeben, daran hatte sich Zamorra allerdings längst gewöhnt. Früher hatte das Amulett schon auf jedes noch so schwache Echo Schwarzer Magie reagiert, seit sich aber das künstliche Bewußtsein Taran aus dem Amulett gelöst hatte, um eine eigenständige, körperliche Person zu werden, war das anders geworden. Irgendwie war das Amulett schwerfälliger geworden, und langsamer ohnehin.
    Zamorra aktivierte die Silberscheibe durch einen Gedankenbefehl.
    Er prüfte das Auto.
    Ganz schwach vibrierte das Amulett in seiner Hand und zeigte damit das Vorhandensein Schwarzer Magie an.
    Es war also tatsächlich etwas mit dem Wagen geschehen.
    Aber was?
    Das konnte ihm Merlins Stern nicht verraten.
    Aber ohne zu wissen, in welcher Art die Schwarze Magie eingegriffen hatte, konnte Zamorra sie nicht so einfach beseitigen.
    Stephan Möbius legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Gib mir den Zettel«, sagte er. »Euer Auto bleibt erst mal hier stehen, bis es entschärft werden kann. Walter fährt mich widerwillig nach Bad Harzburg, von dort faxe ich euer Château an. Ist euer alter Diener, ich meine Raffael, immer noch so firm wie früher?«
    Zamorra nickte. »Faxe ihm das Symbol direkt in den Computer. Er soll nach Ähnlichkeiten suchen und dich zurückrufen oder auch zurückfaxen. Sagtest du nicht gerade, du hättest solche Technik nicht in deiner Suite?«
    »Ich nehme den Hotelservice in Anspruch, und dann komme ich vorsichtshalber mit dem Mercedes zurück. Da paßt wenigstens euer Gepäck 'rein, damit ich euch nach Vienenburg ins Hotel bringen kann. Walters Spottwagen ist ja nur ein Zweisitzer mit Stauraum für leere Brieftaschen.«
    »Spottwagen? Du hast dich wohl versprochen!« grollte Brass.
    Möbius grinste von einem Ohr zum anderen.
    »Warum fahre ich nicht mit Herrn Brass direkt nach Vienenburg?« fragte Zamorra.
    »Weil Harzburg näher liegt.«
    »Aber nach Vienenburg läßt es sich schneller fahren«, erwiderte Brass.
    »Mein Gott, Walter!« seufzte Möbius. »Falls sich dieser voluminöse

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